ja....
;-)

(wenn man sich lang genug in ein und demselben Forum aufhält, erkennt man sogenannte Stammschreiber am Stil,
auch wenn er seinen Namen ändert.)
Natürlich muß der Betreffende auch mal längere Passagen geschrieben haben.

Mich, z.B., dürften die Stammschreiber inzwischen auch "lesend" erkennen können.

Ich kann's nicht glauben. In der Kunst können raffinierte Fälscher selbst Experten hinters Licht führen, und beim Schreiben soll das nicht möglich sein?

M.W. hat man mal Schauspieler dazu eingesetzt, Psychiatern Symptome von paranoider Schizophrenie vorzuspielen, und mehr als zwei Drittel der Psychiater sind darauf reingefallen, d.h. sie haben bei gesunden Simulanten diese Diagnose gestellt.

Es kommt auch auf das Thema in einem Thread an.
Wenn es emotional hoch hergeht, was meistens im "anonymen" Internet passiert, dann kann sich der "Versteller" nicht mehr beherrschen und hält seinen "fremden" Stil nicht durch und
fällt in seinen eigenen zurück, gebraucht für ihn typische Phrasen oder Tippfehler...

Es ist sehr schwer, einen "anderen" als den gewohnten Stil durchzuhalten.

Da ich das geschrieben habe, möchte ich dazu sagen:
διψαλέος hat es genau erkannt. Man erkennt Leute am Schreibstil, aber sie müssen öfter schreiben. Diesen Stil kann man beobachten und auch wiedererkennen.

Übrigens macht das auch die Lat./Gr. Philologie:
Bei Werken, deren Urheberschaft nicht ganz eindeutig ist, untersucht man den Schreibstil und schaut, ob es der antike Autor ist oder nicht.

Ich habe ONDIT = Plebeius z.B.an dieser Eigenart erkannt:
-------> Wort <------
, weil das kaum einer macht.

1. Ich habe nach wie vor Zweifel, ob ONDIT = Plebeius ist, und zwar ebenfalls aufgrund stilistischer Beobachtungen. Man kann zumindest sagen, daß es in diesem Falle nicht ganz eindeutig ist. Ein Indiz kann zufällig übereinstimmen.
2. Niemand - von immerhin drei Stamm-Autoren hier! - hat bemerkt, daß ich es war, der unter "übersetztung tattoo" geschrieben hat. Und zwar unmittelbar, nachdem ich hier meine Zweifel an der Methode geäußert hatte.
Nein, liebe Freunde, so einfach ist das mit dem Stil-Kriterium nicht, weil man nämlich seinen Stil verstellen kann.

Du hast einmalig geschrieben, Graikiskos...das ist der Unterschied.
;-)

D.h. man muß jemanden unter gleichen Namen öfter lesen.

Im übrigen weiß ich aus "technischen" Spuren, dass ONDIT=Plebeius ist....aber das ist eine andere Frage.

@Γραικίσκος
Du hast zu wenig geschrieben,
;-)

Zudem:
Es ist auch nicht SO einfach, wie ich es in kurzen Sätzen beschrieben habe.

Βοηθός Ἑλληνικός schrieb am 10.08.2011 um 19:28 Uhr:
Im übrigen weiß ich aus "technischen" Spuren, dass ONDIT=Plebeius ist....aber das ist eine andere Frage.

ich habe die technischen Möglichkeiten nicht ausgenutzt, als es ging...

;-)

ONDIT = Plebeius, das überrascht nun mich sehr. Aber Du bist Dir sicher?

Was die Möglichkeit der dauerhaften Verstellung angeht, so denke ich, daß jeder Schauspieler, Hochstapler & Heiratsschwindler das drauf hat.
Die Information über die Untersuchung mit der Täuschung von Fachleuten über paranoide Schizophrenie habe ich aus einem Film über einen berühmten Serienmörder (Ken Bianchi), der fünf oder sechs Psychiatern erfolgreich vorgeschwindelt hat, eine multiple Persönlichkeit zu sein. Ein spetakulärer Fall von Fachleute-Hereinlegen.

ONDIT = Plebeius, das überrascht nun mich sehr. Aber Du bist Dir sicher?

ja.

Internet ist nicht anonym.

Zur Frage technischer Identifizierbarkeit von Adressen möchte ich keinen eigenen Standpunkt vertreten, denn davon habe ich keine Ahnung; ich vertrete nur eine Meinung zum Thema Stilanalyse. Das halte ich für keine absolut sichere Methode. Ich hatte nur keine Lust, hier wochenlang unter falschen bzw. wechselnden Identitäten zu schreiben.

:-)
Genau Γραικίσκος,
Bleiben wir so wie wir sind und freuen wir uns, dass es die Antike gibt über die wir diskutieren können.

natürlich gibt es für "talenierte" Menschen immer die Möglichkeit, jeden zu täuschen, auch Fachleute.
Wenn man den emotionalen Schwachpunkt erwischtr,
kann man JEDEN reinlegen.
Warum fallen so viele, auch "gestandene" Frauen auf Heiratsschwindler rein?
Neudings nicht mehr beim "bal paré", sondern, auch die Heiratsschwindler gehen mit der Zeit, per Internet.

Wir wollen aber die "technischen Möglichkeiten" hier nicht erörtern.
;-)

"Stilanalyse" ist spannend, aber dazu braucht man eben auch "Material".
Drei, vier kurze Sätze reichen nicht.

manoman95 schrieb am 10.08.2011 um 05:32 Uhr:
Un was tät ihr sagen wenn ich jdm ausm forum wär und zegien will das ma schon in ner andern sprache schreiben kann pls denkt nach :D

eigentlich sind da zu viele Fehler drin...

:-))

Typisch Γραικίσκος aus dem Forum....;-))

Bei Menschen mit dissoziativer Identitätsstörung variiert das Verhalten, die Wahrnehmung und Erinnerung jeweils abhängig von der Persönlichkeit, die gerade die Kontrolle übernommen hat ("multiple Persönlichkeit"). Das dürfte sich auch auf den Sprachstil auswirken. In den Foren bewegen sich viele eindeutig gestörte Leute. Aber imitieren kann man das wohl nur selten.

In den Foren bewegen sich viele eindeutig gestörte Leute.

wie wahr, wie wahr...

Im Latein, Griechischforum denke ich nicht, dass es so viele "gestörte" gibt, da der Bereich zu speziell ist, aber in allgemeinen Foren und überhaupt im Internet, denke ich schon.

Vielleicht ist ONDIT identitätsgestört? Oder Plebeius? Oder beide?
Wer bin ich, und wenn ja, wie viele?
Ein schöne Einführung: Irre - Wir behandeln die Falschen, Unser Problem sind die Normalen, Gütersloher Verlagshaus, 2010

mal so sagen:
Cicero hätte sich in seiner Eitelkeit und Selbstgefälligkeit hier in diesen beiden Foren immer verraten, egal unter welchem Namen...
B-)

Ein "quousque tandem abutere patientia nostra" hätte er sich bei uns Barbaren sicher nicht verkneifen können, denke ich.
Aber er hätte Tiro an seiner statt schreiben lassen können - hätte sicher keiner gemerkt.

Tiro hat IMMER für ihn gschrieben...
B-)

Ja, aber doch nicht seine eigenen Formulierungen.
Er wird sicher assistiert haben, aber wenn er Gedanken selbst formuliert, ist auch der Stil nicht identisch.
:-D

Leider war keiner von uns dabeii, wenn Cicero von der Rostra stieg und auf dem Weg nach Hause fragte:" Nun, Freund Tiro, wie war ich?", und dabei erhobenen Hauptes die Via Sacra zufrieden entlangschritt.
Tiro:"Nun ja, Herr, ähem, sehr gur, öh, ein wenig langatmig bisweilen, das kann ich aber korrigieren.."...
B-)

argh!
Rechtschreibfehler bitte ich zu übersehen...

Cicero wird ihn sicher ins Vertrauen gezogen haben - fachlich. Fraglich, wie viel Kritik der eitle Cicero vertragen hätte ...

Fraglich, wie viel Kritik der eitle Cicero vertragen hätte ...

Ich glaube, privat, unter vier Augen und unter Ausschluß der Öffentlichkeit, war er wohl dazu fähig, das zeigen seine Briefe an die Familie (m.M. nach).
Er war einfach auf sein öffentliches "image" bedacht.
Schließlich war er nur ein "homo novus",
in der Tiefe seineses Bewußtseins vielleicht mit einem Minderwertigkeitskomplex behaftet.

Er war sich sicherlich seiner Gabe, der Rhethorik und des Entwickelns von Gedankengängen bewusst.
Aber gleichzeitig muß er gespürt haben, oder es sich eingebildet haben, daß die alteingessenenen Familien ihn
ihn als "Emporkömmling" betrachtet haben.

Er hjatte nicht die Skrupellosigkeiteines Marcus Antonius, wenn er diese gehabt hätte, hätte er seine "philippica" noch schärfer angelegt, zum Teil sind sie Satire und Ironie , er hatte die Möglichkeit, nur für einen Augenblick!, als der Mantel der Geschichte an ihm vorbeirauchste.
Aber da war ja dann noch C.Octavius,
der sich "C.Iulius divus filii" nannte.
Das hatte Cicero schlicht übersehen, daß dieser Milchbart ihn würde schlicht fallen lassen!
Und wie?
Durch "Brot und Spiele" und ungeheuren Löhnungen an seine Legionäre....

Ich schmeiß meine alte Funk-Tastatur wech...
:-(

Wir sind alle "Tiro"s (tirones) ... und die müssen jetzt in die Heia.

Gute Nacht!

Gute Nacht!


(die Zeit 50 v.Chr. - 30 v.Chr. im alten Rom ist ein Lehrbeispiel für jeden modernen Diktator....
alle, alle Diktatoren des 20.Jhd. hielten sich exakt an dieses Muster!)

Menno....
Das darf doch nicht wahr sein!

Ich habe mir alle meine Beiträge in diesem Thread durchgelesen.

Was für Fehler!

Ich nutze eine Funk-Tastatur.
(bzw. Funk-Tastaturen, ich habe mehrere Computer hier rumstehen)
Entweder stören sie sich gegenseitig, oder irgendwo in der Nachbarschaft werden die selben Fequenzen genutzt...
Ich stelle fest, wenn ich eine Taste betätige, dann wird nicht diese, sondern die benachtbarte gesendet oder die eben gedrückte doppelt gesendet.
Kommata werden nur ausnahmsweise übermittelt,
die Umschalttaste reagiert nach eigenem Willen,
der Nummernblock ist trotzig...

ARGH!

DA!
Schon wieder!

Vor 500 Jahren hätte man bei solch merkwürdigen und unerklärlichen Begebenheiten sicher die Domini canes herbeigeholt. Nach ihrem Standardanalyseverfahren wären die Tastaturen - oder der Bediener - auf diabolische Zeichen untersucht und schließlich nach einer hochnotpeinlichen Befragung der Hexerei überführt worden. Untersuchung, Befragung, anschließend Hexenprobe in der Badewanne.
Oder man hätte die Nachbarn, die immer so wilde Partys bis in die tiefe späte Nacht feiern, wegen ihrer " Rituale" verdächtigt und dem reinigenden Feuer übergeben ...
Aber manchmal befindet sich das Problem nicht im Computer , sondern davor - sagt unser Supervisor .
:-D

Meine Funktastatur am Rechner neigt zu Eigensinn, wenn die Baterien fast leer sind.

Das ist ein wirklich interessantes Thema...

Vor einigen Monaten haben sich wohl einige Schüler meiner ehem. Schule auf einer Website, auf der man anonym(!) Gerüchte verbreiten kann, in einer Weise über eine Mitschülerin geäußert, die weit unter die Gürtellinie ging... Es hieß von Seiten der Schulleitung, man habe diese Schüler an ihrem Schreibstil erkannt. Soweit ich weiß, haben sie die Tat nicht gestanden, bestraft wurden sie trotzdem...

Hmm... aber es ist doch trotz eines persönlichen Stils so, dass man sich i.d.R. an das sprachliche Niveau des Gegenübers anpasst, oder? Mit "meinen Mädels" (Fünft- und Sechstklässlerinnen, mit denen ich an meiner ehem. Schule arbeite) rede ich anders als mit Dozenten an der Uni oder mit meinen gleichaltrigen bzw. älteren Freunden. Wenn ich mit meinen Mädels chatte, "klingt" das anders, als wenn ich einem Dozenten eine Mail schreibe... Mich würde interessieren, ob es dabei trotzdem gemeinsame Merkmale gibt, anhand derer man mich als Schreiber identifizieren kann...

Hmm......