Eine ernstgemeinte Frage: Warum ist das wichtig? Nur wegen der Glaubwürdigkeit der Überlieferung (i.e. philologische Gründe), oder steckt da noch mehr hinter?

Daß die arabische (islamische) Kultur diejenige des christlichen Mittelalters befruchtet hat, gilt (galt) bisher als Konsens. Und diese Befruchtung soll sich abgespielt haben über die Vermittlung der bis dato unzugänglichen, weil griechischen Aristoteles-Texte, deren Gedankengut für die Scholastik (Thomas von Aquin) bestimmend geworden ist.

Und wenn jetzt jemand nachweisen kann, dass man den arabischen Gelehrten keinen Dank schuldig ist, kann z.B. mein fundamentalistisch konservativer Ex-Ausbilder wieder beruhigt schlafen.
Könnte es sein, dass es solche Gründe dafür gibt?

Es hieße auch, dass ich einen Grund weniger habe, Arabisch zu lernen. Obwohl es eigentlich ja keine Gründe braucht, eine Sprache zu lernen. In meinem Falle bedürfte es in der Tat eher einiger guter Gründe, Sprachen nicht zu lernen. Seufz...

Ὑληβάτης,

ich hoffe, der Wissenschaft unterstellen zu dürfen, dass das für sie kein Motiv ist. Dass es aber, Motivation hin oder her, so gebraucht (werden?) wird, ist außer Frage, ob es nun stimmt oder nicht. Rationalismus ist Fundamentalisten in aller Regel doch ziemlich gleichgültig.
Aber aus ebendiesem Grunde kam mir erst die Frage, warum man sich mit der Thematik auseinandersetzt.

Ich denke, dass man sich damit auseinandersetzt, weil man auf die Idee gekommen ist, sich damit auseinanderzusetzen.
Ich hoffe doch auch, dass "die Wissenschaft" frei ist von niedrigen Beweggründen. Auch, dass es die Wissenschaftler sind. Ich kann aber meinen Ex-Ausbilder schon frohlocken sehen!

Das ist aber alles nur das delirieren eines übermüdeten Ὑληβάτης. ;-)

Sehta mal! Schon ein Rechtschreibfehler! Diese Fundamentalisten machen mich ganz kirre!