α β γ δ ε ζ η θ ι κ λ μ ν ξ ο π ρ ς σ τ υ φ χ ψ ω Α Β Γ Δ Ε Ζ Η Θ Ι Κ Λ Μ Ν Ξ Ο Π Ρ C Σ Τ Υ Φ Χ Ψ Ω Ἷ Schließen Bewegen ?
Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Ein Reformvorschlag der Spartaner (343 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 07.10.2011 um 15:53 Uhr (Zitieren)
Denn der Gesetzgeber hat die Zielsetzung, daß die Zahl der spartanischen Vollbürger möglichst groß sein sollte, und er schaffte den Bürgern Anreize, möglichst viele Kinder zur Welt zu bringen. So gibt es bei ihnen ein Gesetz, daß derjenige, der drei Söhne gezeugt hat, vom Kriegsdienst freigestellt wird, und der mit vier Söhnen von allen Verpflichtungen gegen den Staat entbunden ist.

(Aristoteles: Politik 1270b)

Aber vier Söhnen - sagen wir: ab vier Kindern - ist man von allen Verpflichtungen gegenüber dem Staat befreit. Klingt gut. Oder?
Re: Ein Reformvorschlag der Spartaner
Γραικίσκος schrieb am 07.10.2011 um 15:53 Uhr (Zitieren)
Ab vier ...
Re: Ein Reformvorschlag der Spartaner
ανδρέας schrieb am 07.10.2011 um 18:06 Uhr (Zitieren)

Der Vater tauscht also die Verpflichtungen gegenüber dem Staat gegen Verpflichtungen gegenüber der eigenen Familie, die dann merklich gestiegen sein dürften. Das dürfte die Mittellosen benachteiligen, da sie sich eine größere Familie kaum leisten können. Betuchte sparen die Steuern. Es gab in Sparta doch kein Kindergeld, BAFÖG, etc. oder? Kannte man schon die Steuerprogression?
Re: Ein Reformvorschlag der Spartaner
Ὑληβάτης schrieb am 07.10.2011 um 20:40 Uhr (Zitieren)
Aus welcher Zeit stammt denn diese Regelung. Soweit ich verstanden habe, hatte ein Spartaner gar nicht so viele Verpflichtungen gegenüber seiner "Familie", weil doch die Männer "kaserniert" waren. Oder ist das ein Kinderbuch-Mythos?
Re: Ein Reformvorschlag der Spartaner
Σαπφώ schrieb am 07.10.2011 um 21:24 Uhr (Zitieren)
Was versteht Aristoteles unter 'Verpflichtungen gegebnüber dem Staat'? Nur Steuern?
Re: Ein Reformvorschlag der Spartaner
Γραικίσκος schrieb am 08.10.2011 um 10:59 Uhr (Zitieren)
Zunächst: Wehrdienst; aber diese Pflicht erlischt ja schon bei drei Knaben. Ab vier: alle weiteren Verpflichtungen. Über Steuern bei Spartanern weiß ich nichts; wurde da nicht alles von den Heloten erwirtschaftet? Aristoteles erwähnt (und kritisiert) noch die Verpflichtungen, zu den Phiditien seinen Anteil beizutragen.
Re: Ein Reformvorschlag der Spartaner
Γραικίσκος schrieb am 08.10.2011 um 11:00 Uhr (Zitieren)
Die Frage von Ὑληβάτης verstehe ich nicht. Es ging ja nicht um Verpflichtungen gegenüber der Familie, sondern gegenüber dem Staat.
Re: Ein Reformvorschlag der Spartaner
Σαπφώ schrieb am 08.10.2011 um 14:31 Uhr (Zitieren)
Ich nehme an, dass Ὑληβάτης meint, dass sich der Vater mit seinen Kindern, egal wie viele er davon hat, nicht herumschlagen muss. Deshalb wäre es unsinnig, ihn von zusätzlichen Verpflichtungen zu befreien, wenn er mehr Kinder hat, weil ihm das nicht mehr Arbeit machen würde. Ob das so ist, weiß ich nicht.
Re: Ein Reformvorschlag der Spartaner
Γραικίσκος schrieb am 08.10.2011 um 14:42 Uhr (Zitieren)
Die Regelung bildete wohl einfach einen Anreiz zum Kinder- bzw. Knabenzeugen. Die Frauen durften/mußten ihre Kinder ja auch sehr früh dem Staat abgeben. Niemand, der das spartanische Erziehungssystem nicht durchlaufen hatte, erhielt das Bürgerrecht.
Re: Ein Reformvorschlag der Spartaner
Γραικίσκος schrieb am 08.10.2011 um 14:44 Uhr (Zitieren)
Im Tausendjährigen Reich bewunderte man die Spartaner ja sehr; und der Volksmund witzelte: "Mädchen, mach' die Beine breit! Deutschland braucht Soldaten."
 
Antwort
Titel:
Name:
E-Mail:
Eintrag:
Spamschutz - klicken Sie auf folgendes Bild: Colosseum (Rom)

Aktivieren Sie JavaScript, falls Sie kein Bild auswählen können.