Und die?

Korinth
Antiochia
Karthago
Caesarea Maritima
Pergamon
Capua

Antiochia & Karthago - einverstanden. Aber Korinth und Pergamon, die stelle ich mir eher so wie Düsseldorf vor, nicht wie Berlin.

100 n. Chr. hatten diese Städte mehr Einwohner, als man denkt:

Korinth (250000)
Antiochia (500000)
Karthago (300000)
Caesarea Maritima (100000)
Pergamon (100000)
Capua (100000)

Berlin war damals noch nicht mal den Völkerwanderern bekannt und ein gewisses Dorf an der Düssel lag im Schatten einer rheinischen Metropole, die ich aus Gründen höflicher Rücksicht auf das distanzierte Verhältnis der heutigen Bewohner beider Städte nicht nennen möchte.

Woher hast Du die Angaben über die Einwohnerzahlen?

Sag's ruhig. Laut Wikipedia ist das einwohnermäßig auch immer noch so:
Dusseldorf: 588.735 (31. Dez. 2010)
Colonia: 1.007.119 (31. Dez. 2010)
Zum Vergleich Bonn: 324.899 (31. Dez. 2010)

Ah, daher:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_gr%C3%B6%C3%9Ften_St%C3%A4dte_der_Welt_%28historisch%29

Athen ist ja mickrig! Ziehen wir die Kleinkinder und die Gebrechlichen ab, hätten die ja allesamt ins Dortmunder Stadion gepaßt.

Kann Athen in klassischer Zeit nicht mehr Einwohner gehabt haben?

Ich glaube, man geht für die klassische Zeit von 30000 Vollbürgern und ebensovielen Sklaven aus. Frauen, Metöken und Kinder kämen hinzu.

Ich erinnere mich, einmal geschrieben zu haben, dass etwa 15.000 Leute berechtigt waren, ein demokratisches Amt zu übernehmen. Erstaunlich, mein Wissen kehrt zurück.

30000 Vollbürger! Die hätten sogar ins Kölner Stadion gepaßt! Und es wäre noch genug Platz gewesen für Sklaven zum Kölsch-Verkaufen.

Interessant ist übrigens, dass man die o.g. Städte auf der Liste für das Jahr 1000 überhaupt nicht mehr findet. Nur Konstantinopel (Byzanz) wird noch mit 430000 Ew. als Aufsteiger vermerkt.
tempora mutantur ...

Und so ungefähr hätte das dann ausgesehen, mit den Griechen im Kölner Station: http://www.youtube.com/watch?v=ur5fGSBsfq8&feature=related

*Stadion

Monty Python ist aber auch ein Zyniker ....
Beckenbauer als dt. Philosoph. Ja, diese Lichtgestalten sind in der Lage, hinterher über Geschehnisse und Zusammenhänge zu reden als hätten sie es schon immer gewusst. Da kann man nur andächtig staunen und auf Knien mit offenem Munde hoffen, auch nur einen Hauch ihrer Erkenntnisse einzuschnuppern ...

Naja, immerhin sagt der Kommetator 'Beckenbauer is a bit of a surprise here'^^

Γραικίσκος schrieb am 09.10.2011 um 15:26 Uhr:
Ich glaube, man geht für die klassische Zeit von 30000 Vollbürgern und ebensovielen Sklaven aus. Frauen, Metöken und Kinder kämen hinzu.

Ich kann mich erinnern, in irgendend einer glaubwürdigen Quelle gelesen zu haben, daß zu Zeiten des Perikles ca. 350.000 Einwohner Attikas gegeben hat.
10 % davon waren sogenannte "Vollbürger", die das volle Stimmrecht hatten, also ca. 35.000 MÄNNER.
Zu Abstimmungen mussten sie natürlich auf der Agora erscheinen, daher führte Perikles die "Diäten" ein....

(Irgenwie haben das unsere heutigen Abgeordneten falsch verstanden....)

Athen als "Stadt" war nie besonders groß
(im Vergleich mit anderen Städten).
Im Osten gab es in der Antike einige "große" Städte,
besonders in Indien/China

Wir müssen sowieso mit dem Begriff "Antike" vorsichtig sein.
Wenn wir in Europa diesen Begriff verwenden, meinen wir doch wohl die Zeit
ca. 750 v.Chr. - 500 n.Chr.
(Olymphische Spiele/Gründung Roms/Aufzeichnung der Ilias - Untergang Westroms)

Die "asiatische" Antike umfasst, je nach Auffasung, einen anderen Zeitraum.

Im persischen Reich gab es viele Metropolen, im heutigen Palästina reihten sich die an der Mittelmeerküste gelegenen Stadtstaaten wie Perlen in einer Kette aneinander...
(Byblos, Tyros, Berytos, Sidon, etc..)
Und in Mesopotamien entstanden immer wieder Metropolen,
viele, die dann später den Römer zu schaffen machten...
Emesa, Palmyra, Dura Europe, Ktesiphon...