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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Die Belagerung von Rhodos durch Demetrios Poliorketes (373 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 13.10.2011 um 14:01 Uhr (Zitieren)
Den Krieg gegen die Rhodier führte er, weil sie Bundesgenossen des Ptolemaios waren, und ließ den größten „Städtebezwinger“ [Helépolis] gegen ihre Mauern anrollen. Seine Basis war ein Quadrat von achtundvierzig Ellen Seitenlänge, die Höhe betrug sechsundsechzig Ellen, und die aufsteigenden Seitenwände waren oben zueinander geneigt, so daß das Dachquadrat kleiner war als die Basis. Innen war der Belagerungsturm in Stockwerke und viele Räume eingeteilt, und die Stirnwand gegen die Feinde war in jedem Stockwerk von Schießscharten durchbrochen, durch welche Geschosse verschiedenster Art geschleudert wurden, denn er war voll von Kämpfern aller Waffengattungen. Daß er bei der Bewegung nicht schwankte, noch sich auf die Seite neigte, sondern aufrecht auf seiner Basis und unerschütterlich im Gleichgewicht mit lautem Knarren und Krachen vorrückte, erregte zugleich Bestürzung in den Herzen der Zuschauer und erfreute ihre Augen.
Für diesen Krieg wurden ihm auch zwei eiserne Panzer aus Kypros geschickt, jeder vierzig Minen schwer. Um seine Stärke und Festigkeit zu beweisen, ließ der Hersteller Zoilos aus zwanzig Schritt Entfernung einen Katapultpfeil auf ihn abschießen, nach dessen Aufprall das Eisen unverletzt blieb, nur daß es eine leichte Schramme aufwies wie von einem Schreibgriffel. Diesen Panzer trug er selbst, den andern der Epirot Alkimos, einer der stärksten und waffentüchtigsten seiner Leute, der allein eine zwei Talente schwere Rüstung trug, während die der anderen ein Talent wog. Er fiel in Rhodos beim Kampf in der Gegend des Theaters.
Da die Rhodier sich kraftvoll wehrten, richtete Demetrios nichts Nennenswertes aus, setzte aber doch den Kampf gegen sie mit Erbitterung fort, weil sie ein Fahrzeug, auf dem ihm seine Gemahlin Phila Briefe, Bettdecken und Gewandstücke sandte, gekapert und, wie es war, an Ptolemaios geschickt und sich nicht die Vornehmheit der Athener zum Beispiel genommen hatten, die, als sie im Kriege mit Philipp Briefboten desselben abgefangen hatten, zwar die anderen Briefe gelesen, allein den der Olympias aber nicht erbrochen, sondern versiegelt, wie er war, Philipp übersandt hatten. Obwohl jedoch Demetrios sich durch dieses Verfahren schwer gekränkt fühlte, brachte er es nicht fertig, die Rhodier, als sie ihm eine Gelegenheit dazu boten, wieder zu kränken. Protogenes von Kaunos malte nämlich damals gerade für sie die Geschichte des Ialysos , und dieses Gemälde, das kurz vor der Vollendung stand, bekam Demetrios in einer der Vorstädte in die Hand. Als jetzt die Rhodier einen Herold schickten und baten, das Werk zu schonen und nicht zu vernichten, antwortete er, eher würde er die Bildnisse seines Vaters verbrennen als ein solches Kunstwerk. In sieben Jahren nämlich soll Protogenes erst das Gemälde vollendet haben, und Apelles sagt, er sei beim Anblick des Werkes so erschüttert gewesen, daß es ihm die Stimme verschlug und er erst spät vorbringen konnte: „Eine großartige Arbeit und ein staunenswertes Werk“; doch habe es nicht die Reize, dank deren der Ruhm seiner eigenen Malereien bis zum Himmel steige. Dieses Gemälde ist dann zusammen mit allen anderen nach Rom verschleppt worden und dort bei einem Brande zugrunde gegangen.
Da die Rhodier sich des Angriffs erwehrten und Demetrios einen schicklichen Vorwand zum Abbruch der Belagerung brauchte, erschienen die Athener und brachten eine Versöhnung zustande mit der Bestimmung, daß die Rhodier Bundesgenossen des Antigonos und Demetrios sein sollten außer gegen Ptolemaios.

[Plutarch: Demetrios 21 f.]
Re: Die Belagerung von Rhodos durch Demetrios Poliorketes
Γραικίσκος schrieb am 13.10.2011 um 18:26 Uhr (Zitieren)
Man beachte den Katapultpfeil.
Re: Die Belagerung von Rhodos durch Demetrios Poliorketes
ανδρέας schrieb am 13.10.2011 um 19:12 Uhr (Zitieren)
 
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