α β γ δ ε ζ η θ ι κ λ μ ν ξ ο π ρ ς σ τ υ φ χ ψ ω Α Β Γ Δ Ε Ζ Η Θ Ι Κ Λ Μ Ν Ξ Ο Π Ρ C Σ Τ Υ Φ Χ Ψ Ω ἀ ἁ ά ὰ ᾶ ἄ ἅ ἂ ἃ ἆ ἇ ᾳ ᾷ Ἀ Ἁ Ἄ Ἅ Ἂ Ἃ Ἆ Ἇ ἐ ἑ έ ὲ ἔ ἕ ἒ ἓ Ἐ Ἑ Ἔ Ἕ ἠ ἡ ή ὴ ῆ ἤ ἥ ἢ ἣ ἦ ἧ ῃ ῇ ᾗ Ἠ Ἡ Ἤ Ἥ Ἦ Ἧ ἰ ἱ ί ὶ ἴ ἵ ἲ ἳ ἶ ἷ ῖ Ἰ Ἱ Ἴ Ἵ Ἶ Ἷ ὀ ὁ ό ὸ ὄ ὅ ὂ ὃ Ὀ Ὁ Ὄ Ὅ Ὂ Ὃ ῥ ὐ ὑ ύ ὺ ὔ ὕ ὒ ὓ ὖ ὗ ῦ Ὑ Ὓ Ὕ Ὗ Ῠ Ῡ Ὺ Ύ ὠ ὡ ώ ὼ ὤ ὥ ὢ ὣ ὦ ὧ ῳ ῶ ῷ ᾧ ᾤ Ὠ Ὡ Ὤ Ὥ Ὢ Ὣ Ὦ Ὧ Schließen Bewegen ?
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Wie man eine schlechte Nachricht optimal rüberbringt (403 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 27.10.2011 um 17:55 Uhr (Zitieren)
Liebe Mutti, lieber Papa!

Ich bin etwas schreibfaul geworden, seit ich zum Studium von zu Hause weggegangen bin, und es tut mir leid, daß ich nicht schon früher mal geschrieben habe. Ich werde Euch jetzt auf den neuesten Stand bringen, aber ehe Ihr weiterlest, setzt Euch bitte erst einmal hin. Lest erst weiter, wenn Ihr Euch gesetzt habt, okay?
Also dann, mittlerweile geht es mir eigentlich schon wieder ganz gut. Der Schädelbruch und die Gehirnerschütterung, die ich mir zugezogen hatte, als ich aus dem Fenster gesprungen war, nachdem im Wohnheim kurz nach meiner Ankunft ein Feuer ausgebrochen war, sind schon ganz gut verheilt. Ich war nur zwei Wochen im Krankenhaus und jetzt kann ich schon fast wieder normal sehen und bekomme nur noch einmal am Tag diese elenden Kopfschmerzen. Zum Glück waren das Feuer im Wohnheim und mein Sprung von einem Tankwart von der Tankstelle nebenan beobachtet worden, und er was es auch, der die Feuerwehr und den Krankenwagen rief. Er besuchte mich auch im Krankenhaus und weil ich ja wegen des Wohnheimbrands nicht wußte, wo ich hin sollte, war er so lieb, mir anzubieten, erst mal in seiner Wohnung unterzukommen. Die ist eigentlich mehr ein Kellerraum, aber irgendwo hat sie etwas. Er ist echt ein toller Typ, und wir haben uns wahnsinnig ineinander verliebt und wollen heiraten. Das genaue Datum steht noch nicht fest, aber das Ganze soll noch über die Bühne gehen, ehe man mir meine Schwangerschaft ansieht.
Ja, Mutti und Papa, ich bin schwanger, ich weiß, daß Ihr Euch darauf freut, Oma und Opa zu werden, und ich weiß, daß Ihr das Baby von ganzem Herzen willkommen heißen werdet und daß es von Euch genauso hingebungsvoll geliebt und gepflegt werden wird wie ich, als ich ein Kind war. Der Grund dafür, daß wir jetzt noch nicht heiraten, ist, daß mein Freund eine kleine Infektion hat, weswegen es Schwierigkeiten mit den Bluttests gibt, die für die Eheschließung verlangt werden, und ich mich dummerweise angesteckt habe. Ich weiß, daß Ihr ihn mit offenen Armen in unsere Familie aufnehmen werdet. Er ist sehr nett und hat zwar keine abgeschlossene Ausbildung, ist aber ehrgeizig.
Jetzt, wo ich Euch auf den neuesten Stand gebracht habe, möchte ich Euch mitteilen, daß es keinen Brand im Wohnheim gab, ich keine Gehirnerschütterung und keinen Schädelbruch hatte, nicht im Krankenhaus war, nicht schwanger bin, nicht verlobt, nicht infiziert und daß es keinen Freund gibt. Allerdings habe ich eine Vier in Geschichte und eine Sechs in Chemie, und ich will, daß Ihr diese Zensuren im richtigen Verhältnis seht.

Es grüßt Euch herzlich Eure Tochter
Sharon

[Quelle: Robert B. Cialdini, Die Psychologie des Überzeugens. Bern/Göttingen/Toronto/Seattle 2. Aufl. 1997, S. 32]
Re: Wie man eine schlechte Nachricht optimal rüberbringt
ανδρέας schrieb am 27.10.2011 um 18:43 Uhr (Zitieren)

Hehe ... sehr gute Methode. Man kann nur hoffen, dass die Eltern (oder zumindest einer von beiden) nicht schon vor dem tröstlichen Teil gegen Ende des Briefes am Schock gestorben sind.
Die Antwort der Mutter hätte lauten könne:
Liebe Tochter!
Vater hat sich von dem schweren Herzinfarkt noch nicht genügend erholt und wegen des Schlaganfalls werde ich ihm den zweiten Teil des Briefes vielleicht erst in einigen Monaten vorlesen können.
Sonst geht es uns gut.
Deine Mutter
Re: Wie man eine schlechte Nachricht optimal rüberbringt
Γραικίσκος schrieb am 27.10.2011 um 18:51 Uhr (Zitieren)
Das wäre eine passende Antwort! Auf einen Schelm anderthalbe setzen.
Re: Wie man eine schlechte Nachricht optimal rüberbringt
Σαπφώ schrieb am 28.10.2011 um 01:44 Uhr (Zitieren)
Oh ja... Ich habe erst neulich von einer Freundin gehört, wie solche Tricks funktionieren. Man sagt den Eltern, man wolle in Afghanistan ein Hilfsprojekt unterstützen. Oder vielleicht in Afrika die Löwen retten. Oder doch in Isreal Englischunterricht geben.

...schließlich ist Work&Travel in Australien viel zu teuer, nicht wahr? ;-)
 
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