Wieso ist Alex eigentlich im Film meistens blond?

http://p4.focus.de/img/gen/I/T/HBITAoGaOwF_Pxgen_r_340x450.jpg

Der Link funktioniert bei mir nicht.
Warum Alexander blond dargestellt wird, begreife auch ich nicht.

Das Bild des links ist Colin Farrell aus dem Film "Alexander" (2004) von Oliver Stone. Vermutlich bekannt.

Blond wirkt das ja nicht:
http://www.kriegsreisende.de/antike/antik-img/alexander.jpg

Eben. Das ist aus dem Mosaik aus Pompeii. Aber wir stellen Jesus ja auch eher europäisch dar. Vermutlich hat sich Oliver Stone an dem Burton-Film orientiert, weil er die Zielgruppe in unseren Breiten bzw. USA ansiedelte.

Werden nicht ohnehin "die Guten" in Filmen eher hell, "die Bösen" hingegen eher dunkel dargestellt?

Nein! Bei James Bond sind die "Bösen" immer Deutsche oder Russen - und die sind manchmal blond. Daniel Craig ist überhaupt der erste blonde Bond. Alle übrigen waren eher dunkelhaarig.

Wenn Deutsche als Bösewicht infrage kommen, hat das klarerweise den Vorrang. Und Deutsche sind bekanntlich blond.
Man darf das jedoch für die Filmsprache nicht verallgemeinern.

Ein 'klassisches' Beispiel für meine Vermutung ist "Ben Hur".

Heute hat sich zum Glück einiges geändert. Nach S. Poitier hat sich auch ethnisch einiges normalisiert. Morgan Freeman durfte sogar "Gott" spielen (Bruce Allmächtig) und tritt meist als positive Figur auf.
Übrigens war Helena in "Troia" auch blond (Diane Krüger) - sehr merkwürdig (hätte eher zu Thusnelda gepasst). Insgesamt haben sich die äußeren Merkmale verschleift, denke ich. Nur der finstere Gesichtsausdruck, der ist Pflicht ... .

"blond" war Alexander bestimmt nicht, aber er soll "hellere" Haare, zumindest in der Jugend, gehabt haben, als es in der Gegend noch heute üblich ist und damals es war.
Die Makedonen waren ja ein "Mischvolk", das lange Zeit von den Hellenen als Nicht-Hellenistisch angesehen wurde.

Wo steht das? Bei Plutarch?

@Γραικίσκος,
ich betone "er soll".
Im Moment ist mir die Quelle nicht erinnerlich,
aber Plutarch war es nicht.
Da wir aber ansonsten recht wenige Originalquellen,
bzw. zeitgenössische Beschreibungen haben,
bleibt es bei dem "soll".

Ja, schade, daß die Biographie des Ptolemaios, seines Generals, nicht erhalten ist.

nicht nur das:
Alexander hat ja seine Biographen aus nichtigen Gründen hinrichten lasen.

Von wegen "der Große", charakterlich war es ein Schwein...

aber vielleicht müssen alle "Großen" Charakterschweine sein

argh!
"lassen" und "charakterlich war ER .."

Die "Großen" müssen sich erst mal durchsetzen. Da kann man kaum zimperlich sein. Friedrich d. Große hat sogar in seiner Jugend seinen "Antimacchiavell" als Widerlegung geschrieben. Verhalten hat er sich als König aber anders - eben so wie Macchiavelli es darlegte: Glück (das man erzwingen muss), Kraft und Notwendigkeit der Entscheidung.