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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Πυθαγόρας und die Waschmaschine (503 Aufrufe)
ανδρέας schrieb am 12.11.2011 um 13:14 Uhr (Zitieren)
Den Namen Pythagoras kennt jeder aus dem Unterricht. Für manche eher unlustig findet man seine Ideen aber auch an überraschender Stelle wieder – nämlich in der Waschmaschine.

Ausgangspunkt ist der „Becher der Gerechtigkeit“ (Pythagoreischer Becher). Er besteht aus gebranntem Ton und hat eine Mittelsäule in der Mitte. Diese sitzt direkt über dem Schaft und hat ein Loch am Fuße des Schaftes. Ein kleines, offenes Röhrchen läuft von diesem Loch fast bis in die Spitze der Mittelsäule, wo sich eine offene Kammer befindet. Diese Kammer ist mit einem zweiten Röhrchen verbunden, das zum Boden der Mittelsäule führt, wo eine Öffnung in der Säule den Inhalt des Bechers einlässt.

Füllt man den Becher, steigt die Flüssigkeit gemäß Pascals Prinzip der kommunizierenden Röhren durch das zweite Röhrchen hoch bis in die Kammer in der Spitze der Mittelsäule. So lange, wie die Flüssigkeit nicht höher als das Niveau dieser Kammer steigt, funktioniert der Becher normal. Sobald man noch mehr eingießt, ergießt sich der gesamte Inhalt des Bechers durch das erste Röhrchen und läuft unten aus. Das nennt man Saugheberprinzip.

Wer kein Maß halten konnte und sich diesen Becher zu voll schenkte, wurde also bestraft, denn die eingefüllten Getränke ergossen sich ohne einen Umweg über den Gaumen zu nehmen. Vgl.

http://www.youtube.com/watch?NR=1&v=euIwKUVUmFQ

Diese Prinzip findet sich in der Waschmaschine wieder 8oder, um ein Aquarium zu leeren). In der Schublade für den Weichspüler ist ein kleiner Saugheber versteckt. Der flüssige Weichspüler würde ohne diese Saughebertechnik sofort in die Maschine laufen. Er wird aber erst am Ende des Waschgangs gebraucht. Zum rechten Zeitpunkt wird etwas Wasser in das Weichspülerfach gepumpt und über den Saugheber läuft alles auf einmal in die Waschtrommel.


Re: Πυθαγόρας und die Waschmaschine
Γραικίσκος schrieb am 12.11.2011 um 13:45 Uhr (Zitieren)
Und diesen Becher hat Pythagoras erfunden? Wo ist das berichtet?
Re: Πυθαγόρας und die Waschmaschine
ανδρέας schrieb am 12.11.2011 um 14:44 Uhr (Zitieren)

http://de.wikipedia.org/wiki/Pythagoreischer_Becher

Der Becher wird auf Samos als Andenken-Scherzartikel verkauft.
Re: Πυθαγόρας und die Waschmaschine
Γραικίσκος schrieb am 12.11.2011 um 14:55 Uhr (Zitieren)
Ihm zugeschrieben, aha.
Darauf kommt man doch wohl nicht durch Zufall, oder?
Re: Πυθαγόρας und die Waschmaschine
Σαπφώ schrieb am 12.11.2011 um 14:58 Uhr (Zitieren)
Wodurch, wenn nicht durch Zufall?
Re: Πυθαγόρας und die Waschmaschine
Γραικίσκος schrieb am 12.11.2011 um 14:59 Uhr (Zitieren)
Beobachten und nachdenken.
Re: Πυθαγόρας und die Waschmaschine
Σαπφώ schrieb am 12.11.2011 um 15:20 Uhr (Zitieren)
Wahrscheinlich ist meine Vorstellung von Zufall ähnlich deiner vom Anstoß des Beobachtens und vom Ergebnis des Nachdenkens.
Re: Πυθαγόρας und die Waschmaschine
ανδρέας schrieb am 12.11.2011 um 15:45 Uhr (Zitieren)

Aber, was könnte er beobachtet haben? Eine zufällige Deformation beim der Herstellung von Trinkgefäßen oder ein Loch in einer Zisterne? hmm ...
Re: Πυθαγόρας und die Waschmaschine
Γραικίσκος schrieb am 12.11.2011 um 15:50 Uhr (Zitieren)
Wenn man einen Schlauch (antiker vielleicht: eine Röhre) voller Wasser nimmt und über den Rand des Gefäßes hängen läßt, entleert sich das gesamte Gefäß über den Rand hinweg. Ist das nicht die Grundlage des Phänomens?
Re: Πυθαγόρας und die Waschmaschine
ανδρέας schrieb am 12.11.2011 um 16:38 Uhr (Zitieren)

Den Schlauch oder eine gebogene Röhre einfach herüberhängen zu lassen, reicht nicht. Es muss einen Höhenunterschied geben und die Röhre muss mit Wasser gefüllt sein:

e.wikipedia.org/wiki/Heber_(Gerät)

Aber wo könnte er auf die Idee gekommen sein? hmm
Re: Πυθαγόρας und die Waschmaschine
Γραικίσκος schrieb am 12.11.2011 um 16:41 Uhr (Zitieren)
die Röhre muss mit Wasser gefüllt sein

Das hatte ich ja auch so geschrieben. Immerhin kann ich mir vorstellen, daß man auf soetwas durch 'Spielen' kommt.
Re: Πυθαγόρας und die Waschmaschine
Σαπφώ schrieb am 12.11.2011 um 16:46 Uhr (Zitieren)
Der Meinung bin ich auch. Ich erspare euch die Wasserexperimente meiner Kindheit :-)
Re: Πυθαγόρας und die Waschmaschine
ανδρέας schrieb am 12.11.2011 um 16:49 Uhr (Zitieren)

Schade!
Re: Πυθαγόρας und die Waschmaschine
διψαλέος schrieb am 12.11.2011 um 17:07 Uhr (Zitieren)
Die Natur gibt vieles vor.
Fast alle "technische" Errungenschaften kann man auch in der Natur beobachten:
Man muß nur genau genug hinschauen und nachdenken,
um diese "Phänomene" dann für sich nutzbar zu machen.
Re: Πυθαγόρας und die Waschmaschine
Γραικίσκος schrieb am 12.11.2011 um 17:14 Uhr (Zitieren)
Gibt die Natur auch den "Becher der Gerechtigkeit" vor?
Re: Πυθαγόρας und die Waschmaschine
διψαλέος schrieb am 12.11.2011 um 17:24 Uhr (Zitieren)
Das Prinzip der "kommunizierenden Röhren" findest du, wenn du genau beobachtest, bei jedem Rasen.
Der Mutterboden ist sozusagen eine Ansammlung von "kommunizierenden Röhren".
Daher darf man ja auch nicht einen neu angesäten Rasen betreten,
da man dann die feinen Kapillaren des Erdreiches zerstört,
man "verdichet" die Oberfläche und Regenwasser kann nicht in den Boden eindringen,
bzw. Wasser und die darin gelösten Nährstoffe können nicht von unten nach oben aufsteigen zu den Wurzeln der Pflanzen.
Re: Πυθαγόρας und die Waschmaschine
Γραικίσκος schrieb am 12.11.2011 um 20:35 Uhr (Zitieren)
Das war aber für Pythagoras schwer zu beobachten.
 
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