Das ist m.E. ganz richtig. Die Starken bevorzugen die Freiheit. Alle Bestimmungen der Gleichheit und Gerechtigkeit beschränken diese Freiheit und dienen dem Ausgleich der Unterschiede in der Gesellschaft.
Man kann in den Slums sehen, was passiert, wenn diese Balance nicht stimmt. Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit (franz. Revolution) sind Gegensätze, die nicht automatisch harmonieren.

ανδρέας schrieb am 27.11.2011 um 18:48 Uhr:

Das ist m.E. ganz richtig. Die Starken bevorzugen die Freiheit.

ja, für sich.
Fordert ein "Schwächerer" die gleiche Freiheit für sich ein, wird er von dem "Stärkeren" in die Schranken verwiesen.
Wie war das doch noch mal mit dem Wasser predigen,
aber selbst schenkelklopfend Champagner trinken?

Das wird wohl in der "Politik" des Aristoteles stehen, gelt?

Beschneidet man aber die Freiheit zu sehr, wandern die Starken ab und suchen sich einen Ort, wo sie sich besser entfalten können. Oder sie stellen ihre Bestrebungen auf das Mindestmaß der Erlaubten ab und sind über kurz oder lang frustriert. Das hemmt Kreativität und Anstrengung. Aristoteles dürfte das ebenso gesehen haben.

Gerne hätte ich den Kontext nachgelesen. Die These klingt sehr nach den Sophisten - möglicherweise bezieht Aristoteles sich auf sie?

(Ich habe aber jetzt nicht die Zeit, die Stelle zu suchen.)