in "Per Anhalter durch die Galaxis" müssen Arthur Dent und Ford Prefect die lyrischen Ergüsse eines Vogonen über sich ergehen lassen...
B-)

Da gibt es doch diese Anekdote eines bereits verurteilten, aber zur Rehabilitierung eingeladenen Dichters aus Syrakus (?), der angesichts des Verse seines Stadt-Tyrannen sagt: "Dann lieber zurück in die Steinbrüche."

Alles, was recht ist

Als die Grenze zwischen Himmel und Hölle von Unbekannten beschädigt wurde schickt der Teufel folgendes Telegramm an die Engel: "Unsere Rechtsanwälte hier unten meinen, dass der Himmel die Reparatur vornehmen muss."

Die Engel antworten: "Müssen wir wohl. Können nämlich hier oben keinen Rechtsanwalt finden ..."

Da fällt mir einmal mehr der Chor in Woody Allens Komödie "Geliebte Aphrodite" ein:
"Ich sehe Verhängnis - ich sehe Katastrophen - schlimmer noch: Ich sehe Rechtsanwälte!"
(entstanden zur Zeit seines Rechtsstreits mit Mia Farrow)

Die Wahrheit liegt eben immer im Auge des Betrachters ... Recht haben und Recht kriegen, nunja.

Als der Teufel Petrus fragt, ob man mal ein Fußballspiel Himmel gegen Hölle planen sollte hat Petrus dafür nur ein Lächeln übrig: "Glaubst du, ihr habt auch nur die geringste Chance? Alle guten Fußballspieler kommen in den Himmel: Pele, Beckenbauer, Müller, Maradonna, Ronaldo, Schweinsteiger,..."

Der Teufel lächelt zurück: "Aber wir haben die Schiedsrichter!"

Maradona im Himmel?
na, ich weiß nicht...
B-)

Erwähnte ich, dass die Produzenten der Seifenopern sich klassische Dramen als Vorbilder nehmen? Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich das zu gerne näher analysieren!

Es gibt nur original griechisch-klassische Dramen!
Alle anderen sind doch nur Abklatsch.

Das fing doch schon mit den Römern an:
Das hilflose Zusammenstückeln ihrer Gründungssage lösste bei den Griechen Heiterkeit aus.
(vielleicht hätte das Nibelungenlied gerade noch vor den kritischen Augen der Hellenen Anerkennung gefunden.)
B-)

Ja, man denke an My Fair Lady und Pygmalion.
Die Edda dürfte keine griechischen Vorbilder haben, aber die menschlichen Grundmotive und Leidenschaften (Liebe, Hass, Rache, Wollust etc. ) ändern sich ja nicht. Insofern ist es m.E. kein Abklatsch der griechischen Sagen, sondern nur Ausdruck für die Unveränderlichkeit der menschlichen Motive, wenn die heutigen Dramen denen der Antike gleichen. Die Griechen haben diese Motive ja nicht erfunden, sondern nur - viel früher - dargestellt.

Es gibt sicher noch mehr Epen & Dramen aus neuerer Zeit, die keine Vorlage in der Antike haben - vor allem solche, die sich auf christliche Motive beziehen. "Divina Commedia", "Paradise Lost" etc.

Auch Sartres "Huis clos" - eine veritable Hölle! - dürfte schwerlich eine Vorlage in der Antike haben.

Eine wegweisende Antwort liefert Gerge Orwell: 1984

Dort ist die Rede von dem furchtbaren Zimmer 101. In diesem Zimmer befindet sich immer das, was dem Delinquenten am meisten Angst macht . Winston, die Hauptperson im Buch, hat am meisten Angst, daß ihn Ratten bei lebendigem Leibe auffressen. Im Zimmer 101 befinden sich also Ratten, und er sitzt gefesselt zwischen ihnen und kann sich nicht rühren ...

Jeder erlebt seine eigene Hölle.

Zimmer 101 ist individuell, ja.
Der Gedanke, daß jeder seine eigene, private Hölle hat (so auch in Stanislaw Lems "Solaris"), ist ebenfalls nicht antik, oder?

M.W. nicht. Zumindest kenne ich dazu keine Literatur. Ich glaube, in der Bibel steht auch keine Beschreibung ... die wäre zumindest antik. George Orwells Zimmer 101 spricht unsere Ängste als Ursache dieser Vorstellung an. Und die ist ja immer individuell.