Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Ἐπικύκλημα (290 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 11.12.2011 um 13:13 Uhr (Zitieren)
Diesen Begriff hatten wir hier kürzlich einmal als unbekanntes Wort. Wie wahr! Weder Passow noch Pape noch Lidell-Scott kennen dieses Wort.
Woher stammt es denn dann?
Woher stammt es denn dann?
Re: Ἐπικύκλημα
Γραικίσκος schrieb am 11.12.2011 um 14:21 Uhr (Zitieren)
Ah, hier war's her!
http://www.albertmartin.de/altgriechisch/forum/?view=2259#6
Ich hab's falsch geschrieben. εκκύκλημα!
Das gibt's.
http://www.albertmartin.de/altgriechisch/forum/?view=2259#6
Ich hab's falsch geschrieben. εκκύκλημα!
Das gibt's.
Re: Ἐπικύκλημα
Γραικίσκος schrieb am 11.12.2011 um 14:24 Uhr (Zitieren)
Frei nach Wilhelm Busch:
"Ein fremdes Wort wird leicht vermißt / Wenn man es sucht, wo es nicht ist."
"Ein fremdes Wort wird leicht vermißt / Wenn man es sucht, wo es nicht ist."
Re: Ἐπικύκλημα
ανδρέας schrieb am 11.12.2011 um 15:00 Uhr (Zitieren)
So lange lag der Beitrag ja gar nicht zurück ...
Re: Ἐπικύκλημα
Γραικίσκος schrieb am 11.12.2011 um 15:10 Uhr (Zitieren)
Nö. Dennoch hatte ich das Wort falsch abgespeichert. Leise rieselt der Kalk ...
Re: Ἐπικύκλημα
Σαπφώ schrieb am 13.12.2011 um 00:29 Uhr (Zitieren)
Ekkyklema
(ἐκκύκλημα). Theatermaschine, mit der man “Innenszenen” sichtbar machte: eine auf Schienen aus dem Bühnenhaus “herausrollende” Plattform. Weil das Wort e. erst bei Poll. 4,128 belegt ist (Aristophanes verwendet aber die entsprechenden Verben) und klare arch. Hinweise fehlen, hat man die Existenz einer solchen Vorrichtung im Theater des 5. Jh. wider besseres Textverständnis in Frage gestellt [1; 2]. Die Tragiker entzogen blutige Gewalttaten den Augen der Zuschauer, zeigten aber danach Täter und Opfer in Schauder und Jammer erregenden Tableaus. Dafür konnte es nicht genügen, einfach die Tür des Bühnenhauses zu öffnen, sondern sie rückten auf dem e. das Gräßliche ins volle Tageslicht. Das e. gehörte, wie die Mechane für Göttererscheinungen, wesensgemäß zur Tragödie. Aristophanes bediente sich des e. in eindeutig parodistischer Absicht (Ach. 408f.; Thesm. 95-98), Menander verzichtete wohl auf die Verwendung (Dysk. 758 ist kein schlüssiger Beleg).
(ἐκκύκλημα). Theatermaschine, mit der man “Innenszenen” sichtbar machte: eine auf Schienen aus dem Bühnenhaus “herausrollende” Plattform. Weil das Wort e. erst bei Poll. 4,128 belegt ist (Aristophanes verwendet aber die entsprechenden Verben) und klare arch. Hinweise fehlen, hat man die Existenz einer solchen Vorrichtung im Theater des 5. Jh. wider besseres Textverständnis in Frage gestellt [1; 2]. Die Tragiker entzogen blutige Gewalttaten den Augen der Zuschauer, zeigten aber danach Täter und Opfer in Schauder und Jammer erregenden Tableaus. Dafür konnte es nicht genügen, einfach die Tür des Bühnenhauses zu öffnen, sondern sie rückten auf dem e. das Gräßliche ins volle Tageslicht. Das e. gehörte, wie die Mechane für Göttererscheinungen, wesensgemäß zur Tragödie. Aristophanes bediente sich des e. in eindeutig parodistischer Absicht (Ach. 408f.; Thesm. 95-98), Menander verzichtete wohl auf die Verwendung (Dysk. 758 ist kein schlüssiger Beleg).
Re: Ἐπικύκλημα
Σαπφώ schrieb am 13.12.2011 um 00:30 Uhr (Zitieren)
Bibliographie:
1 E. Bethe, E. und Thyromata, in: RhM 83, 1934, 21-38
2 A.W. Pickard-Cambridge, The Theatre of Dionysus in Athens, 1946, 100-122.
H.-D. Blume, Einf. in das ant. Theaterwesen, 31991, 66-72
N.C. Hourmouziades, Production and Imagination in Euripides, 1965, 93-108
H.-J. Newiger, E. und Mechane in der Inszenierung des griech. Dramas, in: WJA 16, 1990, 33-42.
1 E. Bethe, E. und Thyromata, in: RhM 83, 1934, 21-38
2 A.W. Pickard-Cambridge, The Theatre of Dionysus in Athens, 1946, 100-122.
H.-D. Blume, Einf. in das ant. Theaterwesen, 31991, 66-72
N.C. Hourmouziades, Production and Imagination in Euripides, 1965, 93-108
H.-J. Newiger, E. und Mechane in der Inszenierung des griech. Dramas, in: WJA 16, 1990, 33-42.
