Ein Referat über 'Sklaverei heute' steht auf der Tagesordnung. Zwei Referentinnen referieren u.a. über eine von Frauen angeführte Menschenhändler-Mafia in Nigeria.
Daß es sich hierbei um Frauen nicht nur als Opfer, sondern als Täter(innen) handelt, findet bei der anschließenden Diskussion einige Aufmerksamkeit. "Seltsam", meinte eine Schülerin, "wenn man von etwas Bösem hört, denkt man automatisch an Männer."

Da dies aber wohl nicht der Realität entspricht, frage ich mich, inwiefern wir der 'geschlechtsneutralen' und 'nichtdiskriminierenden' Sprache nicht nur die "Bürgerinnen und Bürger", die "Schülerinnen und Schüler" etc., sondern auch die "Menschenhändlerinnen und Menschenhändler", die "Mörderinnen und Mörder" etc. schulden.

P.S.:
Die Römerinnen und Römer haben die Christinnen und Christen den Löwinnen und Löwen zu Fraß vorgeworfen.