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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
οἶδα οὐκ εἰδώς, oîda ouk eidōs (2161 Aufrufe)
ανδρέας schrieb am 24.01.2012 um 21:38 Uhr (Zitieren)
Die Aufgabe der Philosophie ?

Die Philosophie ist die Erkenntnis dessen, was ist. Die Dinge und Wesen so zu denken, so zu erkennen, wie sie sind - dies ist das höchste Gesetz, die höchste Aufgabe der Philosophie.


Ludwig Feuerbach: Kleine philosophische Schriften (1842-1845). Herausgegeben von Max Gustav Lange, Leipzig: Felix Meiner, 1950 (Philosophische Bibliothek, Bd. 227). S.65

http://www.zeno.org/Philosophie/M/Feuerbach,+Ludwig/Vorl%C3%A4ufige+Thesen+zur+Reform+der+Philosophie

Ist es nicht Aufgabe der Philosophie, Hüter der Erkenntnisforschung zu sein und sie gegen Missbrauch und Verfälschungen zu schützen? Ich wundere mich, dass es keine (?) bekannten Aussagen dazu gibt, die Wissenschaft vor der Politik oder Computerprognosen zu schützen.

Computermodelle ersetzen die Beobachtung und alle starren verängstigt in die Zukunft. Ich habe selbst mehrfach erlebt, dass Leute bedenkenlos selbst absurden Berechnungen ihres Taschenrechners (auf Grund offensichtlicher Eingabefehler) vertrauten, weil sie nicht überschlägig mitrechneten. In den 80-ger Jahren prognostizierte man das „Waldsterben“ aller Bäume in Deutschland bis 2005 und Karl der Käfer wurde auch nicht gefragt …

Eine interessante Vorlesung über die Instrumentalisierung der Wissenschaft durch die Politik am Beispiel des Klimawandels ist in youtube zu sehen (recht lang, da vollständig):

http://www.youtube.com/watch?v=xRszuxcyJjg

Ich maße mir nicht an, Klimatologe zu sein, aber der Medienhype zum Thema sollte zumindest skeptisch werden lassen.

Zwei in der Vorlesung genannte Stellen habe ich zum schnellen Auffinden herausgestellt:

1. Modellrechnungen versus Beobachtung:

http://www.welt.de/die-welt/debatte/article5608917/Spurenleser-im-Eis.html

2. Blinder Glaube an die Software (der Autor ist IT-Fachmann und unterrichtet in Yale):

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/digitales-denken/gefahren-der-softwareglaeubigkeit-die-aschewolke-aus-antiwissen-1606375.html

Da bliebe der Philosophie ein Feld, das zumindest in der Öffentlichkeit nicht auftaucht. Immerhin ein Grund für den „griechischen Skeptizismus“.
Re: οἶδα οὐκ εἰδώς, oîda ouk eidōs
Γραικίσκος schrieb am 25.01.2012 um 13:34 Uhr (Zitieren)
In meinen jüngeren Jahren habe ich Willard Van Orman Quine, Imre Lakatos und vor allem Paul Feyerabend in dieser Funktion wahrgenommen. Die sind nun allesamt tot, und auch ich sehe nicht, daß da jemand nachgewachsen wäre.
Wer schützt die Wissenschaften vor dem Mißbrauch durch Macht & Medien gegenüber wissenschaftsgläubigen Bürgern? Ja, das ist ein Auftrag an die Philosophie.
Re: οἶδα οὐκ εἰδώς, oîda ouk eidōs
Γραικίσκος schrieb am 25.01.2012 um 13:36 Uhr (Zitieren)
Kurz habe ich an Peter Sloterdijk gedacht; aber nein, der ist zu sehr verliebt in sein eigenes Schreiben, der ist ein Selbstdarsteller.
 
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