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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
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Kain und das Böse (323 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 26.01.2012 um 20:43 Uhr (Zitieren)
Kain ist im großen Drama der Menschheit die Opposition. Sie stammen von Adam aus dieser Linie ab, in welcher der Teufel weiter in das Feuer bläst, dessen erster Funke auf Eva gefallen ist. Unter den Dämonen dieser Ahnenreihe finden sich von Zeit zu Zeit furchterweckende mit weitgespannten Fähigkeiten, die alle menschlichen Kräfte vereinigen und die den rastlosen Wüstentieren gleichen, deren Leben die weiten Räume erfordert, die ihnen zur Verfügung stehen. Diese Erscheinungen sind in der Gesellschaft so gefährlich, wie es Löwen mitten in der Normandie wären. Sie brauchen ihren Futterplatz, sie verschlingen die gewöhnlichen Menschen, sie fressen die Taler der Harmlosen auf. Ihre Spiele sind so gefährlich, daß sie schließlich den ergebenen Hund umbringen, den sie sich zum Gefährten, zum Idol gemacht haben. Wenn es Gott so will, sind diese geheimnisvollen Wesen Moses, Attila, Karl der Große, Mohammed oder Napoleon. wenn er aber auf dem Grund des Ozeans einer Generation diese gewaltigen Werkzeuge rosten läßt, sind sie nur noch Pugatscheff, Robespierre, Louvel und der Abbé Carlos Herrera. Mit einer gewaltigen Macht über die zarten Seelen begabt, ziehen sie diese an und zermalmen sie. Das ist groß und schön in seiner Art. Die Giftpflanze fasziniert mit ihrer Farbenpracht die Kinder in den Wäldern. Das ist die Poesie des Bösen.

(Honoré de Balzac: Glanz und Elend der Kurtisanen. München 1969, S. 444)
Re: Kain und das Böse
διψαλέος schrieb am 26.01.2012 um 21:07 Uhr (Zitieren)
Honoré de Balzac konnte naturgemäß weder Hitler noch Stalin kennen.
Was hätte er 1945 geschrieben?
Re: Kain und das Böse
Γραικίσκος schrieb am 27.01.2012 um 08:32 Uhr (Zitieren)
Hätte er das
Die Giftpflanze fasziniert mit ihrer Farbenpracht die Kinder in den Wäldern. Das ist die Poesie des Bösen.

zurücknehmen müssen? Ich denke nicht.
Re: Kain und das Böse
διψαλέος schrieb am 27.01.2012 um 08:45 Uhr (Zitieren)
@Γραικίσκος,
das Europa des 19.Jh. schwebte (jedenfalls für die, die sich das "Schweben" leisten konnten).
Nichts gegen Balzac, aber er war ein "Kind" eben dieses europäischen Jahrhunderts.

 
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