Metropolis, versteht sich.
Offenbar eine dreiteilige Reihe.

Ich lese gerade ein Buch über das politische System Deutschlands. Der Abschnitt über direkte Demokratie (wie auch alle anderen Teile des Buches) kamen ganz ohne Antike aus. Seltsam. Ob die uns tatsächlich nichts mehr zu sagen haben? Leider bin ich heute abend nicht zuhause. Kann man den später im Internet ansehen?

Auf youtube:
http://www.youtube.com/watch?v=QsIxfrSHx2U&feature=related

Eine interessante Frage: Was haben wir eigentlich von der attischen Demokratie übernommen?
Ein riesiger Unterschied: Unsere (Bundes-)Republik gründet auf einem Katalog von Grund- und Menschenrechten.

In der attischen Demoktratie waren doch nur die Kriegsdienst leistenden Vollbürger stimmberechtigt, Frauen und natürlich Sklaven aber nicht. Immerhin bedurfte es auch der Suffragettenbewegung, um dies vor kaum 100 Jahren in Teilen Europas durchzusetzen (in Teilen der Schweiz erst in den 70-gern!). Die Griechen praktiziereten sogar schon Ämterlosung und Ämterrotation - allerdings auf Kosten der Professionalität. Die attische Demokratie sollte nur eine breitere Masse - die kriegsfähigen Männer - vor Adelsgerrschaft und Tyrannis bewahren. Heute würde das keinem mehr reichen.
Volksdemokratie mit Beteiligung aller bei jeder Entscheidung führt, wie man beim Berliner Flughafen sieht, meist zum St. Florians-Prinzip:
solange die Flugrouten nicht über mein Haus führen bin ich still, wenn doch mache ich eine Protestbewegung auf und gehe vor Gericht.
Ich schätze, das war bei den Athenern kaum anders.

Eine gute Erfindung der attischen Demokratie sind die Diäten (wie auch immer finanziert); sie ermöglichten es normalen Bürgern ohne Vermögen, in den Institutionen mitzuwirken.

Wie auch immer finanziert? Ich weiß ja nicht^^

Man hat die Zwangsbeiträge der Bundesgenossen des Delisch-Attischen Seebundes dafür verwendet.
Merke: Demokratie verträgt sich durchaus mit Imperialismus. So auch in den USA.