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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Ein Problem der Thronfolge (304 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 31.01.2012 um 20:45 Uhr (Zitieren)
Um dem Fall eines unfähigen Thronfolgers vorzubeugen, haben die Assyrer das Prinzip entwickelt, daß der amtierende König unter seinen Söhnen den fähigsten auswählte - also nicht zwingend den ältesten.
Auf diese Weise ist Asarhaddon (680-669 v.u.Z.) an die Macht gekommen.
Er litt aber an: Fieber, Schwäche, Appetitlosigkeit, Steifheit der Gelenke, Augeninfektionen, Ohrenschmerzen, Erkältungen, Hautkrankheiten und Depression.
Wie konnte es zu solch einem Thronfolger kommen?
Der Vater, Sennacherib, war ermordet worden, und Asarhaddon hat sich im Kampf gegen seine Brüder durchgesetzt. Stark genug zu siegen, aber nicht stark genug zu herrschen.
Re: Ein Problem der Thronfolge
διψαλέος schrieb am 31.01.2012 um 20:50 Uhr (Zitieren)
die Primogenitur ist eine "Erfindung" der europäischen Neuzeit.
Im Mittelalter wurde der "πορφυρογέννητος" bevorzugt,
(also ein Nachkomme, der geboren wurde, als sein Vater schon den Purpur trug, die älteren, die geboren worden sind, als der Vater "nur" Prinz war, gingen leer aus.)
das führte sehr oft zu Bruderkriegen,
im Fränkischen Reich (Ludwig der Fromme!), im HHR (die Ottonen!), im Byzantinischen Reich usw...
Re: Ein Problem der Thronfolge
διψαλέος schrieb am 31.01.2012 um 20:56 Uhr (Zitieren)
nicht nur im Mittelalter..
dem "πορφυρογέννητος" wurden immer schon besondere Fähigkeiten zugeschrieben.
In allen Kulturen war die Königskrönung immer auch ein sakraler Akt, der so gekrönte stand den Göttern näher und in Folge dessen natürlich auch die Nachkommen, die NACH der Krönung gezeugt wurden..
Re: Ein Problem der Thronfolge
Γραικίσκος schrieb am 31.01.2012 um 22:10 Uhr (Zitieren)
Das Problem, Erb- und Qualifikationsprinzip in Harmonie zu bringen, ist vermutlich unlösbar.
Re: Ein Problem der Thronfolge
ανδρέας schrieb am 31.01.2012 um 22:27 Uhr (Zitieren)

Bei den Osmannen wurden die Brüder des Thronfolgers beim Tode des Sultans mit einer Seidenschnur erwürgt (es dürfte kein Blut fließen).
Damit waren Erbstreitigkeiten im Keime erstickt - wortwörtlich. Aber dies führte nicht immer zu einem befriedigenden Ergebnis, wie Γραικίσκος richtig feststellt: der Nachfolger Suleimans II. (der sehr erfolgreich war) starb im Bade - er war besoffen ausgerutscht und auf den Kopf gefallen ...
 
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