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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Schön: Die letzten Worte Diderots (496 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 01.02.2012 um 19:46 Uhr (Zitieren)
Denis Diderot (1713-1784), der französische Enzyklopädist und Aufklärungsphilosoph, gibt ein Beispiel dafür, daß ein vorletztes Wort wichtiger sein kann als das letzte. Jenes nämlich lautet:
„Der erste Schritt auf dem Wege zur Philosophie ist der Unglaube.“

Danach, als seine Frau ihm Vorhaltungen machte, weil er einen Apricot trank:
„Aber was, zum Teufel, glaubst du, daß mir das jetzt noch schaden kann?“

In diesem Falle gefällt mir nicht nur das vorletzte, sondern auch das letzte Wort.
Re: Schön: Die letzten Worte Diderots
Βοηθός Ἑλληνικός schrieb am 01.02.2012 um 19:55 Uhr (Zitieren)
Was mich eher interessieren würde, ob die letzten Worte wirklich "real" sind, meist sind es Fiktionen..
Re: Schön: Die letzten Worte Diderots
Γραικίσκος schrieb am 01.02.2012 um 19:57 Uhr (Zitieren)
Man weiß es nicht - man kann es nicht wissen. Aber ist es gut gesagt? Dann kann ich mich daran orientieren.
Re: Schön: Die letzten Worte Diderots
Βοηθός Ἑλληνικός schrieb am 01.02.2012 um 19:58 Uhr (Zitieren)
Ja, kannst du. Aber, wenn ich sterbe, sterbe ich "persönlich".
;-)
Re: Schön: Die letzten Worte Diderots
Βοηθός Ἑλληνικός schrieb am 01.02.2012 um 20:02 Uhr (Zitieren)
Γραικίσκος, ich habe viele Menschen beim Sterben bisher begleitet.
Re: Schön: Die letzten Worte Diderots
Βοηθός Ἑλληνικός schrieb am 01.02.2012 um 20:07 Uhr (Zitieren)
Ich sehe immer wieder, dass gerade bei sterbenden Patienten viel mehr eine Rolle spielt:
Wie war ich selbst im Leben?
Ich möchte keine Schmerzen haben.
Meine Angehörigen möchte ich bei mir haben.
Ansprache.

Re: Schön: Die letzten Worte Diderots
Γραικίσκος schrieb am 01.02.2012 um 20:08 Uhr (Zitieren)
Auch ich sterbe persönlich, ja. Aber dann kann ich mich auch fragen, wer vor mir schon gestorben ist und wie er das gemacht hat. Manche Arten mögen mir vorbildlich sein, andere nicht.
Lebst Du ohne Vorbilder?
Re: Schön: Die letzten Worte Diderots
Γραικίσκος schrieb am 01.02.2012 um 20:10 Uhr (Zitieren)
Das war geschrieben vor Deinem letzten Beitrag. Ich nehme ihn als Antwort auf meine Frage.
Re: Schön: Die letzten Worte Diderots
Βοηθός Ἑλληνικός schrieb am 01.02.2012 um 20:11 Uhr (Zitieren)
Ja, ich brauche keine Vorbilder.
Am Traurigsten sterben Menschen ohne liebe Angehörige, die sie begleiten.
Re: Schön: Die letzten Worte Diderots
ανδρέας schrieb am 01.02.2012 um 20:15 Uhr (Zitieren)

Die, die ich in ihren letzten Tagen und Stunden beim Sterben erlebt habe, kümmerte das große Weltganze wenig bzw. garnicht. Aber die waren auch nicht so berühmt und hatten keinen Nach -Ruf zu verlieren. Sie wollten nur friedlich und in Ruhe im Kreise ihrer Lieben gehen.
Re: Schön: Die letzten Worte Diderots
Βοηθός Ἑλληνικός schrieb am 01.02.2012 um 20:17 Uhr (Zitieren)
Genau ανδρέας,
so ist es.. ich danke dir für diesen Beitrag.
Re: Schön: Die letzten Worte Diderots
Γραικίσκος schrieb am 01.02.2012 um 20:23 Uhr (Zitieren)
(Die meisten der von mir zitierten Autoren - Plotin ausgenommen - kümmerte 'das große Weltganze' nicht. Ihre letzten Äußerungen sind 'ganz persönlich'. Sollte sich um mich 'der Kreis meiner Lieben' scharen - gut so. Falls nicht, bin ich auch darauf vorbereitet.)
Re: Schön: Die letzten Worte Diderots
Βοηθός Ἑλληνικός schrieb am 01.02.2012 um 20:24 Uhr (Zitieren)
Das ist der Unterschied zwischen philosophischen Gedanken und realen Sterben, Γραικίσκος. Vielleicht hatten wir deswegen auch desöfteren Differenzen. Ich schätze sehr deine Gedanken, vielleicht hatten wir auch deshalb mal Differenzen ...
Re: Schön: Die letzten Worte Diderots
Γραικίσκος schrieb am 01.02.2012 um 20:28 Uhr (Zitieren)
Als junger Mensch schon habe ich die Geschichte von Ambrose Bierce: "Parker Adderson, Philosoph" gelesen. Seitdem - und das war lange vor unserer Bekanntschaft! - weiß/ahne ich, daß das Sterben als Idee nicht das Sterben in der Realität ist. Letzteres kenne ich übrigens auch aus meiner Lebenserfahrung.
Im übrigen bin ich froh, daß ich auch heute noch Menschen habe/kenne, die für mich vorbildlich sind.
Re: Schön: Die letzten Worte Diderots
Βοηθός Ἑλληνικός schrieb am 01.02.2012 um 20:31 Uhr (Zitieren)
Ich werde mich morgen früh wieder um einen sterbenden Krebspatienten kümmern.
Deswegen :Gute Nacht :-)
Re: Schön: Die letzten Worte Diderots
Ζευς schrieb am 02.02.2012 um 19:40 Uhr (Zitieren)
Das Leben an sich macht doch keinen Sinn, genauso wie das Sterben. Warum bin ich geboren, warum sterbe ich? Doch nicht um zu leben! Im Tod sind wir alle gleich, egal ob berühmt oder nicht. Was bringt mir der Ruhm im Tod, was das bis zu den äußersten Grenzen ausgelebte Leben, wenn ich mir nach meinem Tod über nichts mehr bewusst bin...
 
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