Das kommt aus der Bibel, Sprüche Salomons?

Habe gerade mal in der online - Bibel nachgeschaut. Der Spruch soll ja von Sprüche 16,9 kommen.
Der altgriechische Originaltext:
πάντα τὰ ἔργα τοῦ κυρίου μετὰ δικαιοσύνης,
φυλάσσεται δὲ ὁ ἀσεβὴς εἰς ἡμέραν κακήν.

Das ist ja dann eine sehr freie Übersetzung der altgriechischen Version aus der Septuaginta LXX....
;-)

Ja? Mein Kalender sieht darin den abgewandelten Spruch eines Griechen. Nun gut, stark gewandelt, aber immerhin.

Das soll natürlich nicht heißen, dass es nicht aus der Bibel kommt ...

Na, toll, was habe ich denn da für ein Rätsel gestellt, so ganz ohne Ahnung zu haben! Also sag ich's so:

Welcher Grieche hat diesem Gedanken ganz ähnlich Ausdruck verliehen?

Πλάτων, ὁ φιλόσοφος ;

Zumindest wüsste ich das nicht. Kennst Du einen solchen Gedanken von ihm?

Ich denke über Hinweise nach!

Reclams Zitaten-Lexikon kennt/nennt nur Sprüche 16, 9.

Okay:

Aber der Mensch plant und Zeus vollendet es anders.

Das ist der Grieche.

Na toll. Bei Google kommt's sofort!
Kanntet Ihr das?

Ich schaue jetzt nicht bei Google nach, möchte aber darauf hinweisen, daß - in einer extended version - der Gedanke vorliegt bei: Aischylos, Ἱκετίδες V. 86 ff.

Jetzt wollte ich bei Google nachschauen, finde es jedoch nicht, schon gar nicht "kommt's sofort".
Egal, ich tippe auf Aischylos - das ist sein Denken.

Na, das habe ich ja verbockt!

Wikiquote sagt folgendes:

ἀλλ' οὐ Ζεὺς ἄνδρεσσι νοήματα πάντα τελευτᾷ

Ilias, 18, 328

Die Übersetzung war ziemlich ungenau, oder? Dafür zitiere ich Euch jetzt ähnliche Stellen - als Sammlung für die Ferien, sozusagen.

Γραικίσκος' Hiketiden:

εὖ δ᾽ εἴη Διόθεν παναληθῶς.
Διὸς ἵμερος οὐκ εὐθήρατος ἐτύχθη.
παντᾷ τοι φλεγέθει
κἀν σκότῳ μελαίνᾳ ξὺν τύχᾳ
μερόπεσσι λαοῖς.