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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Der erpresserische Kreis (386 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 15.02.2012 um 13:59 Uhr (Zitieren)
Antiochos Epiphanes erbittet sich Bedenkzeit für die Forderung des römischen Gesandten Popilius, er, Antiochos, solle darauf verzichten, Ptolemaios VI. anzugreifen.
ἀναγνόντι δὲ αὐτῷ, καὶ λέγοντι βουλεύσεσθαι, κύκλον τῇ ῥάβδῳ περιέγραψεν ὁ Ποτίλιος, καὶ εἶπεν. "ἐνταῦθα βουλεύου."

(Appian: Syriake 66)
Re: Der erpresserische Kreis
διψαλέος schrieb am 15.02.2012 um 15:08 Uhr (Zitieren)
aha...
Popilius gab dem Antiochos zwar die Zeit,
aber auch ganz bestimmt den Ort zum Nachdenken vor..
"ἐνταῦθα βουλεύου." -> "an diesem Ort hier überlege."
(so wie ich das verstehe, hat Popilius einen eingen Kreis um den Antiochos gezogen)
Re: Der erpresserische Kreis
διψαλέος schrieb am 15.02.2012 um 15:11 Uhr (Zitieren)
eingen
Re: Der erpresserische Kreis
Γραικίσκος schrieb am 15.02.2012 um 15:16 Uhr (Zitieren)
Sollte er den um ihn gezogenen Kreis überschreiten, ohne Rom die Zusicherung gemacht zu haben, würde das Krieg mit Rom bedeuten. Also spätestens, sobald Antiochos mal auf die Toilette mußte.
Re: Der erpresserische Kreis
διψαλέος schrieb am 15.02.2012 um 15:18 Uhr (Zitieren)
und wenn er sich seine mobile Toilette hat kommen lassen?
(sozusagen ein antikes "Dixie")
Re: Der erpresserische Kreis
Γραικίσκος schrieb am 15.02.2012 um 15:19 Uhr (Zitieren)
Dann hätte Popilius was zu grinsen gehabt.
Re: Der erpresserische Kreis
διψαλέος schrieb am 15.02.2012 um 15:19 Uhr (Zitieren)
Die WC-Kultur war ja sehr weit entwickelt,
wie Du sicherlich weißt.
Ein Standard, der in Europa erst 2.000 Jahre später erreicht wurde...
B-)
Re: Der erpresserische Kreis
διψαλέος schrieb am 15.02.2012 um 15:21 Uhr (Zitieren)
Aber, ich denke, Antiochos hat den Wink verstanden und fand zu einer raschen Entscheidung....
Re: Der erpresserische Kreis
διψαλέος schrieb am 15.02.2012 um 15:23 Uhr (Zitieren)
Re: Der erpresserische Kreis
Γραικίσκος schrieb am 15.02.2012 um 15:46 Uhr (Zitieren)
Ich hatte die Aufgabe übernommen, einige Besorgungen für die Verabschiedung zweier Kollegen in den vermutlich wohlverdienten Ruhestand zu übernehmen, unter anderem: die Blumen zu besorgen.
Der Blumenladen in der Nachbarschaft ist mir wohlvertraut, und ich begab mich zuversichtlich dorthin.
„Was kann ich für Sie tun?“ Die Blumenverkäuferin lächelte mich breit an.
„Es gilt, zwei Herren mit Blumensträußen in die Pension zu geleiten. Zwei Blumensträuße zu Donnerstag also. Es handelt sich um ältere Herrschaften, also nichts Jugendliches, Peppiges, bitte. Gibt es auch graue Blumen?“
Man sagt, daß einem Menschen vor Überraschung der Unterkiefer herunterklappt. Gesehen hatte ich das noch nie. Jetzt aber: ihr Unterkiefer gab der Schwerkraft nach, der Mund bildete ein kreisrundes O. „Graue Blumen? Nein, sowas gibt’s nicht.“
„Gibt es denn Blumen, die von Natur aus den Kopf hängen lassen?“ Ich imitierte solche Blumen, indem ich die Schultern herabsinken und den Kopf in der Weise eines müden, alten Mannes hängen ließ.
Jetzt kam der Frau doch der Gedanke, daß ich sie ein wenig hochnehmen wollte. Sie bemühte sich, das ernsthafte Anliegen hinter meiner flapsigen Frage zu verstehen, und riet von rosa- oder pinkfarbenen Blumen ab.
„Aber eigentlich ist das doch keine schlechte Idee“, meinte ich. „Stellen Sie sich das Ende einer Liebesbeziehung vor. Welche Blumen schenkt man denn dann?“
„Oh“, entgegnete sie, „das hatten wir schon einmal. Ein Kunde hat einen Strauß Rosen verlangt und wollte dann, als wir ihn zusammengestellt hatten, daß jede einzelne Rose abgeknickt werden sollte. Nein, das machen wir nicht!, habe ich ihm gesagt. Daraufhin hat er dann selbst die Rosen genommen und sie alle abgeknickt. So mußten wir sie dann einer Frau zustellen.“
Gute Literatur beantwortet Fragen. Jetzt wissen Sie, was Sie zu tun haben, wenn eine Liebesbeziehung endet.

Re: Der erpresserische Kreis
Γραικίσκος schrieb am 15.02.2012 um 15:47 Uhr (Zitieren)
Das gehört hier nicht hin.
Da sollte stehen:
Dir geht es offenbar wie meinem Vater: Bevor er es nicht in der Zeitung gelesen hat, glaubt er mir nix. Nur daß es bei Dir - Kind einer jüngeren Generation - Wikipedia ist.
Re: Der erpresserische Kreis
διψαλέος schrieb am 15.02.2012 um 15:53 Uhr (Zitieren)
nun, was soll man glauben?
Den antiken Quellen?
Das war doch auch meistens Tendenz-Schriftstellerei.
Re: Der erpresserische Kreis
Γραικίσκος schrieb am 15.02.2012 um 15:57 Uhr (Zitieren)
Vielleicht gefällt Dir das Motto der GULag-Häftlinge ("Seki"): "Nichts glauben, nichts hoffen, niemanden um etwas bitten!"
(so Warlam Schalamow: Erzählungen von Kolyma)
 
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