Abzutrennen ist ἑβδομ-άς. Mit der Endung -άς, -άδος werden die Zahlsubstantive gebildet, wie etwa auch μονάς (vgl. Monade), τριάς etc.

Die beide Formen ἑβδομ- (auch in ἑβδομήκοντα und ἕβδομος) und ἑπτά gehen auf denselben Stamm zurück, ein ursprachliches *septm-. Der Unterschied beider Formen erklärt sich daraus, dass das silbische m von *septm- in je verschiedener Position steht: bei ersterer Form tritt eine Endung an das ursprünglich silbische m, dieses wird dadurch konsonantisch, dagegen bei der Kardinalzahl steht es im Auslaut nach Konsonant, behält also Silbenwert. Silbische Nasale werden im Griechischen zu α (so erklärt sich ja auch die verschiedene Akk.-Sg.-Endung der III. Dekl.: bei kons. Stämmen -α, bei vokalischen -ν [z. B. ἄνδρ-α gegenüber πόλι-ν], beide gehen auf silbisches -m zurück; oder α privativum, im Lat. in-, im Dt. un-, kommt von einem silbischen n-).
-βδ- statt -πτ- ist laut Meier-Brügger (Gr. Sprachwissenschaft, Bd. 2, S. 96) auf Assimilationswirkung des stimmhaften μ zurückzuführen.

ἑβδομάς, -αδος f. die Siebenzahl < ἕβδομος siebenter

Zur Etymologie des letzteren sagt mein alter Menge:
"aus sebdmos? cf. skr. saptamás = lt. septimus"
und verweist auf ἑπτά (sieben).
Dort findet sich:
"skr. saptá, lt. septem, got. u. ahd . sibun, nhd. sieben, ur-idg. septm^´_° " [die Diakritika sind beide, als Super- bzw. Subskript, dem m zugeordnet]

Deine Abtrennung ist also nicht korrekt: das Wort setzt sich aus dem Stamm ἕβδομ- und der Endung -άς zusammen, letztere bezeichnet eine Einheit, vgl. τριάς die Dreiheit, Dreizahl.

Interessant ist zu beobachten, daß ἕβδομ, der Stamm der gr. Ordinalzahl, das idg. -m aufweist, die Kardinalzahl ἑπτά hingegen apokopiert ist und damit im Gegensatz zum Lateinischen steht.

Ooooh, da komme ich ja um Stunden zu spät ... Das kommt davon, wenn man zwischendurch telephoniert.

Φιλομαθής, Du nimmst es mir bitte nicht übel, daß ich mit meinem kärglichen Beitrag so nachgeklappert komme?

Wochenzeitungen heissen auf Franzoesisch uebrigens hebdomadaire.

@ στρουθίον:
Aber woher denn! Es ist doch im Gegenteil erfreulich, wenn man sich gegenseitig bestätigt.

Hinsichtlich der Lautlehre sollte vielleicht noch erwähnt werden, dass im Griechischen ein ursprüngliches S im Anlaut häufig zu spiritus asper wurde. Es lassen sich viele Paare gr. und lat. Wörter finden, deren gemeinsamer Ursprung erkennbar wird, wenn man dieses Lautgesetz kennt, z. B.:

ἕξ - sex
ὑπέρ - super
ὑπό - sub
ἥλιος - sol
ὕπνος - somnus
ἅλς - sal
ἅλλομαι - salio
ἕπομαι - sequor
ἡδύς - suavis

uih!
:-)
Aber wie kommt es denn zu der Erklärung im Georges, daß es

der siebente, kritische Tag bei Krankheiten und dgl. (nicht unsere »Woche«,

bedeuten soll?

Offensichtlich bei Georges eben nicht eine "Woche" von sieben Tagen?

Das postulierte ja, dass es das Konzept einer Woche gibt, aber scheinbar ist der Tag nach dem siebten Tag einfach der achte, nicht wieder der erste.

Offensichtlich bei Georges eben nicht eine "Woche" von sieben Tagen?

Der 7 "kritische" Tag einer Krankheit (Zeitpunkt) deckt sich nur zufällig mit unserer heutigen Wocheneinteilung (Zeitdauer). Da ist die Krankheit ja nicht zu Ende. Es sei denn, man hat Schnupfen: der dauert 7 Tage mit ärztlicher Hilfe. Ohne Arzt verlängert er sich auf den Zeitraum auf eine Woche.

Sag das nicht, ich hab grad Schnupfen : (

Oh, dann wünsche ich gute Besserung, Sappho
:-D

Danke, die kann ich gebrauchen. Es reicht völlig aus, dass ich schon in jedem meiner Fächer eine Stunde verpasst habe!

Ich wünsch dir auch gute Besserung! :)