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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Wem ist es schon aufgefallen? (745 Aufrufe)
διψαλέος schrieb am 23.02.2012 um 00:40 Uhr (Zitieren)
Auf den griechischen Euro-Cent-Münzen ist die altgriechische Bezeichnung "ΛΕΠΤΑ" geprägt.

Den Neugriechen war wohl der "römische" Ausdruck "Cent" suspekt...
:-p
Re: Wem ist es schon aufgefallen?
Σαπφώ schrieb am 23.02.2012 um 11:27 Uhr (Zitieren)
Wie süß! Nein, so weit bin ich nicht gekommen, aber ich erinnere mich noch sehr gut an den magischen Moment, in dem ich zum ersten Mal nach Erlernen des griechischen Alphabets eine griechische Euro-Münze in der Hand hatte und doch tatsächlich das Wort EYPΩ lesen konnte. Jetzt benutze ich ja keine Euro-Münzen mehr, aber im Sommer werde ich mal Ausschau halten.
Re: Wem ist es schon aufgefallen?
Σαπφώ schrieb am 23.02.2012 um 11:37 Uhr (Zitieren)
PS: Ich hoffe, ihr seid noch fleißig am Daumendrücken, dass ich es im Sommer auch an einen Ort schaffe, an dem es gaaaanz viele griechische Euro-Münzen gibt ;-)
Re: Wem ist es schon aufgefallen?
διψαλέος schrieb am 23.02.2012 um 16:22 Uhr (Zitieren)
na, wenn es im Sommer überhaupt noch "griechische" Euro-Münzen geben wird...
Re: Wem ist es schon aufgefallen?
Γραικίσκος schrieb am 23.02.2012 um 17:27 Uhr (Zitieren)
Die griechischen Münzen, die ja irgendwo im Umlauf sind, behielten doch auch beim Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro-Raum ihre Gültigkeit, oder? Ich nehme nur an, daß Griechenland dann keine neuen mehr ausgeben dürfte und daß sie dort nicht mehr als Zahlungsmittel akzeptiert würden.
Re: Wem ist es schon aufgefallen?
ανδρέας schrieb am 23.02.2012 um 18:52 Uhr (Zitieren)
[quote]Unter Alexander dem Großen wurde die „Drachme“ eine Art „Euro“ der Antike. Der Weg von der Athener Eule zum Euro war lang. Die jüngere Geschichte der Drachme ist eng verknüpft mit der wechselvollen Historie des neugegründeten griechischen Staates. Modernisierungsprojekte und Wiederaufbau wurden in Angriff genommen, Inflationszeit und Wirtschaftskrisen wurden gemeistert. Auch wenn der Horizont zuweilen mit schwarzen Wolken behangen war, stets hat die Drachme, die Überlebenskünstlerin, den Optimismus nie verloren. Jetzt freuen wir uns gemeinsam mit allen Bürgern Europas auf unsere neue einheitliche Währung. Dieser historische Schritt sichert unserem Land Preisstabilität und öffnet neue Marktperspektiven. … wir haben in den letzten Jahren mit Konsequenz und Beharrlichkeit, aber auch mit Opfern, die Konvergenzkriterien erfüllt. Dem Euro/… wünschen wir sowohl die Gesundheit der Deutschen Mark als auch die Langlebigkeit unserer lieben Drachme.

Christos Protopapas, Minister für Medien

Zitiert aus „Das Euro Lexikon“ anlässlich der Einführung der EURO 2002 als Bargeld

Den Text hätte aus heutiger Sicht ein Helmut Qualtinger wünderschön zerrissen ohne einen Buchstaben zu verändern – allein durch die Betonung. Immerhin, die menippische Satire ist ja schon fast so alt wie die Drachme. Die Tragödie ist allerdings noch älter.
Re: Wem ist es schon aufgefallen?
διψαλέος schrieb am 23.02.2012 um 19:25 Uhr (Zitieren)
Protopapas
, welch schöner Name..
:-))
Re: Wem ist es schon aufgefallen?
Γραικίσκος schrieb am 23.02.2012 um 21:40 Uhr (Zitieren)
Das beantwortet nicht meine Frage, oder?
Würde der Austritt Griechenlands aus dem Euro-Raum die Ungültigkeit der griechischen Euro-Münzen bedeuten?
Re: Wem ist es schon aufgefallen?
διψαλέος schrieb am 23.02.2012 um 21:58 Uhr (Zitieren)
Das weiß ich nicht.
Da müsste man mal in die entsprechenden Verträge zur Währungsunion schauen.

Re: Wem ist es schon aufgefallen?
Γραικίσκος schrieb am 23.02.2012 um 22:01 Uhr (Zitieren)
Ich halte es für technisch unmöglich, diese überall verteilten Münzen selektiv aus dem Verkehr zu ziehen.
Und warum auch?
Re: Wem ist es schon aufgefallen?
διψαλέος schrieb am 23.02.2012 um 22:04 Uhr (Zitieren)
Ich denke auch, daß die Münzen und Scheine weiterhin gültig blieben,
nur Griechenland eben keine eigenen mehr ausgeben dürfte.
Re: Wem ist es schon aufgefallen?
ανδρέας schrieb am 24.02.2012 um 17:40 Uhr (Zitieren)
Die Europäische Zentralbank entscheidet, wann mehr Geldscheine und Münzen gedruckt werden. Das Bargeld wird dann von den nationalen Instituten gedruckt/geprägt. Das bedeutet aber auch, dass keine neuen in Umlauf kommen, wenn diese Zuständigkeit den Griechen für ihr Geld genommen wird. Alte Scheine und Münzen werden nach und nach eingezogen, wenn sie abgenutzt sind. Irgendwann landen die ja auch wieder bei einer Bank. Sicher werden griechische Münzen in ganz Europa noch eine Weile herumgeistern und bleiben auch gültig. Aber die Menge lässt schon nach 1 oder 2 Jahren stark nach. In Griechenland müssten die Bürger ihr Bargeld ohnehin gegen Drachme eintauschen. Gehortete Münz-Geldmengen könnte man abbauen, indem man einen Stichtag der Gültigkeit festlegt. Wer dann nicht aufpasst hat Pech! Der Wert des Münzgeldes ist im Verhältnis zum gesamten Geld inkl. Buchgeld ohnehin gering. Das kann man leicht verkraften. Technisch gibt es da kein Problem.
Re: Wem ist es schon aufgefallen?
διψαλέος schrieb am 24.02.2012 um 19:00 Uhr (Zitieren)
Der kaufmännische Teil in mir sagt mir,
eine saubere staatliche Insolvenz Griechenlands ist der einzige gangbare Weg.

Auch für einen Neuanfang,
aber dann darf das, was seit dem Beitritt Griechenlands zur EU 1982 geschehen ist
(im ökonomischen Sinn),
sich nicht wiederholen.
Re: Wem ist es schon aufgefallen?
διψαλέος schrieb am 24.02.2012 um 19:01 Uhr (Zitieren)
Es ist ja unglaublich.
Immer, wenn die EU nach einer Krisensitzung eine
einigermassen zahlbare Lösung präsentiert,
kommen aus GR neue Horrorzahlen...
Re: Wem ist es schon aufgefallen?
Hylebates schrieb am 25.02.2012 um 17:11 Uhr (Zitieren)
Die griechischen Münzen, die ja irgendwo im Umlauf sind, behielten doch auch beim Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro-Raum ihre Gültigkeit, oder? Ich nehme nur an, daß Griechenland dann keine neuen mehr ausgeben dürfte und daß sie dort nicht mehr als Zahlungsmittel akzeptiert würden.
Neulich sagte ich zu einer Bäckereifachverkäuferin, als sie mir eine 20-Lepta-Münze gegeben hatte:
"Oh, gucken Se mal, das ist ne griechische; die ist bald nichts mehr wert!"
Die Verkäuferin war ganz verdutzt und dachte, ich hätte sie der Falschmünzerei verdächtigt. Sie wollte das wertvolle Stück sogar zurücknehmen!
Re: Wem ist es schon aufgefallen?
ανδρέας schrieb am 25.02.2012 um 17:48 Uhr (Zitieren)
Eine Insolvenz würde die Gläubiger treffen. Die investieren dann bestimmt nicht mehr in Griechenland. Griechenland muss atraktiv für Investoren werden. Das wird sehr bitter: egal was die Griechen machen, sie werden viele Jahre ökonomisch auf niedrigem Level hart arbeiten und vernünftig wirtschaften müssen oder sie sind Afrika dauerhaft näher als Europa. Die Zeit der Geschenke wird nicht mehr kommen. Je früher sie anfangen, desto besser. Eine Umwandlung in die Drachme vergrößert übrigens nur die Schuldenlast. Und die Gläubiger werden ohnehin nicht einfach auf alles verzichten. Die Griechen müssen an ihrer Perspektive selbst mitwirken. Streik heißt da nur "nein". Aber für dieses Wörtchen haben sie ja sogar einen eigenen Feiertag ...
Re: Wem ist es schon aufgefallen?
ανδρέας schrieb am 25.02.2012 um 17:49 Uhr (Zitieren)
... atTraktiv
Re: Wem ist es schon aufgefallen?
διψαλέος schrieb am 25.02.2012 um 17:59 Uhr (Zitieren)
@ανδρέας,
natürlich müssen bei einer Insolvenz die Gläubiger auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten.
Aber, das ist immer noch besser, als gutes Geld weiterhin in den Orcus zu versenken,
was bei einer ausbleibenden Insolvenz geschehen wird.
So hart das auch klingt und meiner persönlichen Auffassung von Wirtschaft, Ökonomie, Kapitalismus, etc. widerspricht,
aber ich habe auch eine kaufmännische Ausbildung absolviert,
und daher muß, der Vernunft folgend, dieser Schritt ("Insolvenz") getan werden.
Sonst wird das ein Schrecken ohne Ende.
Re: Wem ist es schon aufgefallen?
ανδρέας schrieb am 25.02.2012 um 18:17 Uhr (Zitieren)
@διψαλέος,

das sehe ich auch so. Nur brauchen die Gläubiger Zeit, sich darauf einzustellen. Weitere Kredite bekommt Griechenland auf dem normalen Kapitalmarkt ohnehin nicht mehr. Da springt ja jetzt die EU ein - also wir Steuerzahler und tragen diese Last dann mit. Um die Griechen auf Vordermann zu bringen braucht man einen Drakon. Sonst sind die auch nach einer Insolvenz wieder auf dem Wege in den Abgrund. Griechenland hat ja schon einige Pleiten hinter sich (Stichwort "Korinthen", das war besonders naiv). Wenn sie aus derm Euro ausscheren hat die EU übrigens keine wirkliche Disziplinierungsmacht. Das wäre nun wirklich keine Option. Die brauchen Aufsicht!
 
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