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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Jörg Pilawa und die Melancholie (1026 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 02.07.2009 um 19:34 Uhr (Zitieren)
In seinem Quiz hat Pilawa gerade nach der Bedeutung des griechischen Wortes "Melancholie" gefragt:

A. gelbes Blut
B. rote Tränen
C. schwarze Galle
D. grüner Magensaft

Die Kandidaten begannen ihre Überlegungen mit den Worten "Tja, ich bin nun des Griechischen nicht mächtig ..."
So war es! Ausgeschieden mit "roten Tränen".
War immerhin 15000 Euro wert, diese Frage.
Re: Jörg Pilawa und die Melancholie
Βοηθὸς Ἑλληνικός schrieb am 02.07.2009 um 19:47 Uhr (Zitieren)
Ja, da zeigt sich wieder wieviel Altgriechischkentnisse ausmachen ;-)
μέλας -> schwarz
χολή -> Galle
;-)
Das heißt ....Altgriechisch ist gar nicht so unwichtig....
Re: Jörg Pilawa und die Melancholie
Γραικίσκος schrieb am 02.07.2009 um 19:49 Uhr (Zitieren)
Die sind auf die Tränen reingefallen: Tränen --> traurig --> Melancholie.
Re: Jörg Pilawa und die Melancholie
Βοηθὸς Ἑλληνικός schrieb am 02.07.2009 um 19:51 Uhr (Zitieren)
denk ich auch ....Melancholie —Depression —Tränen—-
Re: Jörg Pilawa und die Melancholie
Βοηθὸς Ἑλληνικός schrieb am 02.07.2009 um 19:55 Uhr (Zitieren)
Ich denke da immer an das, was ich oft nach einer Ultraschalluntersuchung eintrage..;-)
Cholezystolithiasis -> Gallensteinleiden.....
Re: Jörg Pilawa und die Melancholie
Bibulus schrieb am 02.07.2009 um 19:57 Uhr (Zitieren)
und ein "Choleriker" ist ein Mensch, der...
;-)
Re: Jörg Pilawa und die Melancholie
Ὑληβάτης schrieb am 02.07.2009 um 22:53 Uhr (Zitieren)
Entschuldigung, dass ich die Frage nicht sofort beantworte, aber hat das nicht etwas mit der gelben Galle zu tun?
Ich hatte mal vor den Weihnachtsferien, oder nein vor Schuljahresende - das war vor Jahren, als ich noch eine Griechischklasse hatte, also da hatte ich zufällig eine Internetseite gefunden, auf der WWM-Fragen zu Latein und Griechisch gesammelt waren. Hab ich nie wieder gefunden. :-(
Die Jungs haben, glaube ich, gegen die Mädchen gewonnnen, aber nur mit Joker.
Re: Jörg Pilawa und die Melancholie
Bibulus schrieb am 02.07.2009 um 23:06 Uhr (Zitieren)
nene...
μελας ist "schwarz" und χολη ist die Galle

und einem Choleriker läuft sprichwörtlich immer die Galle über....
es kann natürlich auch sein, daß es von der Hepatitis kommt, die ja die Hautfarbe, bzw. die Augen "vergilbt"
Βοηθὸς Ἑλληνικός kann Auskunft geben..

hmm
'ηπαρ ist aber die "Leber"
Re: Jörg Pilawa und die Melancholie
Ὑληβάτης schrieb am 02.07.2009 um 23:12 Uhr (Zitieren)
Gibt es nicht eine schwarze und eine gelbe Galle?
Der Melancholiker hat Probleme mit der schwarzen, der Choleriker mit der gelben, oder?
Das ist doch die Temperamentenlehre, und da gibt es noch ... den Sanguiniker, der träge ist.
Morgen vielleicht ...
Slafen gut!
Re: Jörg Pilawa und die Melancholie
Βοηθὸς Ἑλληνικός schrieb am 03.07.2009 um 08:11 Uhr (Zitieren)
Ὑληβάτης hat recht. Die Temperamentenlehre geht auf die Humoralpathologie zurück (Viersäftelehre).
Dabei geht die Melancholie, wie das Wort sagt, auf schwarze Gallenflüssigkeit zurück, der Choleriker hat gelbe. http://de.wikipedia.org/wiki/Temperamentenlehre
Medizinisch gesehen ist das heute natürlich überholt. Um auf Bibulus zurückzukommen: Leber-und Gallenerkerkrankungen, wie z.B. Zirrhose, Hepatitis u.a. führen bei [/i]Cholestase[/i] (Rückstau der Gallenflüssigkeit, entweder in der Leber selbst oder als Rückstau bei Obstruktion außerhalb der Leber) zu einer Gelbfärbung der Haut und der Skleren (sogenannter Ikterus .... ὁ ἴκτερος ) durch den erhöhten Bilirubinspiegel im Blut.....
die echte Gallenflüssigkeit ist eher grünlich, z.T. auch bräunlich...
Habe ich mich verständlich ausgedrückt? ;-)
Außerdem habe ich gerade beim Durchlesen wieder gemerkt, dass alle medizinischen Fachausdrücke, die ich hier erwähnt habe, auf altgriechisch zurückgehen...

Schönen Tag noch an alle!

Re: Jörg Pilawa und die Melancholie
Bibulus schrieb am 03.07.2009 um 12:56 Uhr (Zitieren)
aha!
auch wenn diese Lehre natürlich überholt ist,
so ist bemerkenswert, daß die ollen griechischen
Ärzte versucht haben, die Krankheiten mit
natürlichen Ursachen zu erklären und nicht5,
wie ihre mittelalterlichen Kollegen,
mit irgendwelchem Hokuspokus...
(wobei ein gewisser Placebo-Effekt auch
nicht zu verachten ist)
 
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