Γραικίσκος schrieb am 03.07.2009 um 18:31 Uhr (Zitieren)
Viele Autoren der griechischen Antike beschäftigt das Thema Altern. Speziell Mimnermos (ca. 600 v. Chr.) scheint geradezu besessen zu sein davon, und diese Melancholie durchzieht sein Werk. Hier zwei Beispiele:
Βοηθὸς Ἑλληνικός schrieb am 04.07.2009 um 11:30 Uhr (Zitieren)
Du hast ja viele Quellen. Hast du die alle auf deinem Computer gespeichert?
Ja, das Altern ist eine Frage mit der sich die Menschheit schon lange beschäftigt...insbesondere heutzutage wie man es aufhält ;-)
Re: Mimnermos über das Alter
Γραικίσκος schrieb am 04.07.2009 um 14:10 Uhr (Zitieren)
Ja, der Wunsch, das Altern aufzuhalten, ist wohl auf dieselbe Einstellung zum Altern zurückzuführen, die Mimnermos bekundet.
Es ist eigentlich ein sehr bemerkenswerter Sachverhalt, daß zwei der stärksten Motive, die Menschen haben: zu leben und jung zu bleiben, gegen die Naturordnung sind und daß alle menschlichen (spez. ärztlichen) Bemühungen allenfalls ein Hinausschieben ermöglichen.
Es hat den Anschein, als ob der natürliche Lauf der Dinge es mit sich brächte, unseren Willen zu brechen.
Sexuelle Befriedigung und Schmerzfreiheit sind zwei weitere Motive. Bei ihnen hat die moderne Medizin größere Erfolge zu verbuchen. Aber natürlich hat man davon nichts mehr, wenn man tot ist. Der Wille zu leben erscheint mir elementar.
Wir müssen aber sterben.
Insofern hat das, was Mimnermos beklagt, einen tragischen Zug.
Wir müssen lernen zu sterben. Das ist vermutlich wichtiger als alles andere.
(Der Philosoph hat sich geräuspert.)