_{(zweiter Versuch einer Antwort,
die erste ist im virtuellen Nirwana verschwunden,
da gab es Probleme mit dem Spamschutz und
mein schöner, langer, ausführlicher Beitrag ist futsch :-(...)}

Daher in Stichworten:
Ich meine, es hat folgende Gründe:
1. In der Antike war, geographisch gesehen,
Griechisch viel weiter verbreitet als Latein.

2. Es haben viel mehr Menschen Griechisch als
als Latein gesprochen, vor allem die Gebildeten und Gelehrten.

3. Es gab mehrere Zentren für "Griechisch",
während es für "Latein" nur Rom gab.
Alexandria, Athen, Ephesus, Milet, etc...
So bildeten sich verschiedene "Dialekte", bzw. Ausdrucksweisen.

4. Der zeitliche Umfang der griechischen
Literatur umfasst, grob gerechnet, ca. 1.000 Jahre,
von Homer bis Marc Aurel.
Der des "klassischen" Lateins nur etwas mehr als 100 Jahre.
Daher war es einfacher, Latein zu "kanonisieren".


Meine Meinung als Hobby-Historiker.

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Sollte man die relevante griechische Literatur nicht später enden lassen, etwa mit Plotin?

Sollte man die relevante griechische Literatur nicht später enden lassen, etwa mit Plotin?

ah ja, sicherlich!

Und die relevante lateinische Literatur? Mit Augustin?

weniger,
ich meine,
Augustinus war doch eher an der hellenistischen Tradition dran,
wenn auch seine Muttersprache Latein war,
und er Latein schrieb,
so "dachte" er aber "hellenistisch".
(meiner Meinung nach)