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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Ein König in Verlegenheit (271 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 30.03.2012 um 19:41 Uhr (Zitieren)
Mong Dsï redete mit dem König Süan von Tsi und sprach: „Wenn unter Euren Dienern einer ist, der Weib und Kind seinem Freunde anvertraute und auf Reisen ging in ferne Lande, und wenn er heimkommt, da hat der andere seine Frau und Kinder frieren und hungern lassen: was soll mit jenem Mann geschehen?“
Der König sprach: „Er soll verworfen werden.“
Mong Dsï fuhr fort: „Wenn der Kerkermeister nicht imstande ist, seinen Kerker in Ordnung zu halten, was soll mit ihm geschehen?“
Der König sprach: „Er soll entlassen werden!“
Mong Dsï fuhr fort: „Wenn Unordnung im ganzen Lande herrscht, was soll da geschehen?“
Der König wandte sich zu seinem Gefolge und redete von anderen Dingen.

[Quelle: Mong Dsi, Die Lehrgespräche des Meisters Meng K’o. Übersetzt von Richard Wilhelm. Neuausgabe Köln 1982, S. 57]
Re: Ein König in Verlegenheit
ανδρέας schrieb am 31.03.2012 um 11:16 Uhr (Zitieren)

Ein Chinese wird auch damals schon nicht sein Gesicht verloren haben wollen - erst recht ein König.
Hat er den Frager später liquidieren lassen? Hat er die Kritik verstanden und Dinge geändert? Es ist schwierig, mit heutigen Chinesen zu verhandeln. Man sagt nie nein. Die Etikette sind anders als bei uns. Auf die Frage, ob ihm das Hotelzimmer gefallen hat, sagt ein "verärgerter" Chinese keineswegs einfach nur "nein". Eher würde er die Kritik in Worte kleiden, wie z.B. "der Ausblick auf die Schnellstraße war sehr schön" oder "die anderen Hotelgäste haben nachts viel gelacht".
Dann sollte man ihn schnell umquartieren. Mong Dsi war hart an der Grenze! Aber es war ja auch ein Lehrgeschichte.
 
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