Graeculus schrieb am 11.04.2009 um 21:14 Uhr (Zitieren)
Puh, ich hoffe jetzt habe ich etwas!
Es geht um folgenden Text:
Gefragt ist nach dem Autor. Deutsch ist hier die Originalsprache, und den Verfasser kann man ohne weiteres als weltberühmt bezeichnen.
Re: Rätsel#2
Ευφροσύνη schrieb am 11.04.2009 um 23:05 Uhr (Zitieren)
Also anfangs habe ich an Schiller gedacht, aber zum Ende hin zweifle ich dran... ist doch etwas ZU gewagt...
Ich bin gespannt.
Re: Rätsel#2
Graeculus schrieb am 12.04.2009 um 09:18 Uhr (Zitieren)
Nein, kein Schiller. Aber in Weimar geschrieben (1808/09).
Re: Rätsel#2
Lateinhelfer schrieb am 12.04.2009 um 10:19 Uhr (Zitieren)
Bei Weimar tippe ich mal auf Goethe....ein Freund Schillers..
Re: Rätsel#2
Graeculus schrieb am 12.04.2009 um 10:28 Uhr (Zitieren)
Nein, auch nicht Goethe! Da klingt der Stil doch eher nach Schiller.
Es ist erstaunlich, daß man den Text nicht so leicht im Internet findet, gelt?
Weitere Hilfestellungen: Der Autor ist zwar wirklich weltberühmt (und ich bin sicher, daß Ihr ihn kennt), aber er ist nicht als Dichter weltberühmt, und er war auch 1808/09 noch nicht berühmt; vielmehr war er da ein junger Mann von 20 Jahren, der über seine Mutter zum Goethe-Kreis gehörte. Seine Mutter war damals durchaus berühmt, und zwar als Schriftstellerin. Heute kennt man sie fast nur noch als die Mutter von ...?
Re: Rätsel#2
Graeculus schrieb am 12.04.2009 um 10:49 Uhr (Zitieren)
In einem Punkt hat Euphrosyne richtig beobachtet: Am deutlichsten die Herkunft verraten die letzten Zeilen, die ja vom religiös-kirchlichen Standpunkt aus etwas gewagt sind, hart am Rande der Provokation.
Provozieren konnte dieser Autor gut!
Und die drittletzte Zeile: die ist fast wie ein literarischer Fingerabdruck.
Re: Rätsel#2
Lateinhelfer schrieb am 12.04.2009 um 10:52 Uhr (Zitieren)
Ich tippe jetzt auf Friedrich Wilhelm Riemer...??
Re: Rätsel#2
Graeculus schrieb am 12.04.2009 um 11:08 Uhr (Zitieren)
Um Himmelswillen, nein! Da muß ich ja nachschauen, wer das überhaupt ist!
Der Autor dieses Homer-Paternoster ist weltberühmt! Allein die Zahl der selbst weltberühmten Leute, die durch ihn geprägt bzw. beeinflußt worden sind, ist Legion.
Re: Rätsel#2
Graeculus schrieb am 12.04.2009 um 11:23 Uhr (Zitieren)
Goethe hat, gernervt durch das hartnäckige Bestehen dieses jungen Mannes auf eigenen Ansichten, über ihn ein Epigramm gedichtet, das ich lustigerweise in folgender Form im Internet gefunden habe:
so gefunden bei: http://www.wissen-im-netz.info/literatur/goethe/gedichte/19.htm
Aber: Schiller? Im Plural?
Nein, das muß "Schüler" heißen. Und der widerspenstige Schüler war ER, der partout nicht die Überlegenheit von Goethes Farbenlehre einsehen wollte.
Re: Rätsel#2
Ευφροσύνη schrieb am 12.04.2009 um 11:44 Uhr (Zitieren)
Schopenhauer!
Re: Rätsel#2
Graeculus schrieb am 12.04.2009 um 13:07 Uhr (Zitieren)
Ja, genau. Arthur Schopenhauer. Seine damals noch viel bekanntere Mutter: Johanna Schopenhauer.
Einige seiner wenigen Gedichte hat Schopenhauer später, als Anhang zu den "Parerga und Paralipomena", selber veröffentlicht; aber dieses nicht. Es ist erst später, als man seinen Handschriftlichen Nachlaß publiziert hat, bekannt geworden - aber offensichtlich noch nicht ins Internet gelangt.
Über sein Verhältnis zu Homer hat er einmal, mit Bezug auf seinen Intimfeind Hegel, geäußert: "Mein Lieblingsbuch ist der Homer, Hegels Lieblingsbuch ist 'Sophiens Reise'."
Re: Rätsel#2
Graeculus schrieb am 12.04.2009 um 13:09 Uhr (Zitieren)
Hat Euphrosyne nun schon wieder einen Preis gewonnen?