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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Buchhandel aktuell (609 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 15.04.2012 um 11:51 Uhr (Zitieren)
Inzwischen wird jedes zweite Buch online ver- bzw. gekauft. Gefährdet sind dadurch in erster Linie nicht die 5000 kleineren Buchhändler in Deutschland, sondern die seit drei Dekaden verbreiteten Buchhandelsketten wie Hugendubel und Thalia, die wegen großer Läden hohe Mieten zahlen und den Gewinn über die Masse machen müssen - weshalb sie auf Bestseller setzen. Beide, Hugendubel und Thalia, stecken in wirtschaftlichen Schwierigkeiten und schließen zunehmend Filialen.
(so heute im Wirtschaftsteil der FAS)

Mein Kommentar: Wer auf maximalen Profit setzt, wird am minimalen Profit zugrundegehen.
Re: Buchhandel aktuell
Γραικίσκος schrieb am 15.04.2012 um 12:34 Uhr (Zitieren)
In den USA haben die E-Books soeben die Taschenbücher überholt: ein stark expandierender Markt.
In Deutschland verkauft Amazon zwei von drei E-Books; dieser Markt hilft den Großhandelsketten nicht.
Re: Buchhandel aktuell
ανδρέας schrieb am 15.04.2012 um 12:49 Uhr (Zitieren)

Heute passt eine wunderschöne, große Buchsammlung auf einen Stick. Am 14. März 12 !!! stellte, nach 244 Jahren, auch die Encyclopaedia Britannica ihre Print-Version ein.
Hauptsache, die Menschen lesen noch.
Re: Buchhandel aktuell
Γραικίσκος schrieb am 15.04.2012 um 12:55 Uhr (Zitieren)
Es ist auch die Frage, was sie lesen und welche Bücher auf dem Markt angeboten werden.

Gedruckte Lexika & Enzyklopädien sind, obwohl sie den Vorteil eines sorgfältigen Lektorats haben, wegen ihrer schleppenden Aktualisierung hochgradig gefährdet. Wikipedia macht alles andere platt.

Vielfalt und geprüfte Informationen - das waren die Vorteile des traditionellen Buchmarktes.
Re: Buchhandel aktuell
Γραικίσκος schrieb am 15.04.2012 um 13:02 Uhr (Zitieren)
Das E-Book ist (sieht man von der Ästhetik ab) nicht schlecht; nur daß es Strom und, so vermute ich, Coltan (der Stoff, dessen Abbau Teile des Kongo zerstört) verbraucht.
Re: Buchhandel aktuell
ανδρέας schrieb am 15.04.2012 um 13:06 Uhr (Zitieren)

Infotainment ist das, ja. Aber für die wissenschaftliche Arbeit natürlich nicht geeignet. Die Flut der Information lässt sich auch kaum lenken oder kontrollieren. Da pickt sich jeder heraus, was er gerde braucht. Das ist reiner Konsum, natürlich.
Aber immerhin hat nun fast jeder Zugang zu allen Informationen. Das war im Mittelalter anders, als jedes Buch noch von Hand kopiert werden musste. Heute erleben wir eine Revolution vom Format der Erfindung des Buchdrucks. Man wird sie nicht aufhalten. Wichtig scheint mir, dies in der Bildung zu berücksichtigen, damit der Umgang sinnvoll gestaltet wird. Wer früher Lassiter- Romane gelesen hat, verdaddelt sich eben heute im Netz. Die Technik ändert sich, Menschentypen bleiben.
Re: Buchhandel aktuell
Γραικίσκος schrieb am 15.04.2012 um 13:21 Uhr (Zitieren)
Im zweiten Teil gebe ich Dir völlig Recht.

Zum ersten Teil stellt sich mir eine Frage:
Aber immerhin hat nun fast jeder Zugang zu allen Informationen.

Ist das wahr? Vor ca. zwanzig Jahren, als die Handys groß in Mode kamen, habe ich gelesen, daß die Hälfte der Menschen in ihrem ganzen Leben noch kein einziges Telephongespräch geführt habe. Das Funktelephon hat also die Kommunikation innerhalb der - ich sage es vereinfacht - industrialisierten Welt verändert, nicht innerhalb der Welt schlechthin.
Ist das heute wesentlich anders? Wieviel Prozent der 7 Milliarden Menschen haben tatsächlich Zugang zu diesen neuen Informationstechniken?

Natürlich haben 'die anderen' früher auch keinen Zugang zu Büchern gehabt; doch das war ja nicht der Sinn Deiner Aussage, die ich als These von der Demokratisierung der Information auffasse.

Kürzlich habe ich hier auf einen Film über die Arbeitsbedingungen in Nigeria, Indonesien, Pakistan und der Ukraine hingewiesen. Ich glaube nicht, daß die dort gezeigten Menschen nach ihrer Arbeit im Internet surfen (können).
Re: Buchhandel aktuell
ανδρέας schrieb am 15.04.2012 um 13:31 Uhr (Zitieren)

Das ist aber kein Problem der Technik, sondern der Politik und Demokratie. In China gibt es z.B. Zensur pur. Es ist m.E. nicht so wichtig, wie wir lesen, sondern, dass wir lesen. Dass dies nicht überall frei möglich ist, finde ich tragisch, denke aber, dass keine Diktatur auf Dauer diesen Zustand aufrecht erhalten kann. Wenn Wissen einmal in der Welt ist, stirbt es auch nicht mehr. Eine Frage der Zeit. Pech für die "zu-früh- im- falschen- Land-Geborenen".
Re: Buchhandel aktuell
Γραικίσκος schrieb am 15.04.2012 um 13:34 Uhr (Zitieren)
Das Problem der Zensur gibt es auch. In weiten Teilen der Welt ist es ein Problem der Armut.
Re: Buchhandel aktuell
Σαπφώ schrieb am 15.04.2012 um 17:40 Uhr (Zitieren)
Das ist traurig. Ich gehe sehr gerne in Buchläden, aber ich muss meinem Budget zufolge viel gebraucht kaufen, und damit können die Buchhandlungen, von denen du sprichst, nicht dienen. Darüber hinaus gibt es selbst neue Bücher im Internet günstiger als im Laden, sodass es sich lohnt, nach dem Besuch in der Buchhandlung anschließend mit einer Liste im Internet die Bücher zu kaufen, die es einem angetan haben. Traurig aber wahr.
Re: Buchhandel aktuell
Γραικίσκος schrieb am 16.04.2012 um 19:14 Uhr (Zitieren)
In weiten Teilen der Welt ist es ein Problem der Armut.

Gerade höre ich, daß in einigen Ländern Afrikas über 80 % der Menschen ohne Strom leben.
Re: Buchhandel aktuell
διψαλέος schrieb am 16.04.2012 um 22:16 Uhr (Zitieren)
Darüber hinaus gibt es selbst neue Bücher im Internet günstiger als im Laden, sodass es sich lohnt,

@Σαπφώ ,
das kann es aber nur in GB geben.
In D unterliegen "neue" Bücher der Preisbindung.
Re: Buchhandel aktuell
διψαλέος schrieb am 16.04.2012 um 22:18 Uhr (Zitieren)
Gerade höre ich, daß in einigen Ländern Afrikas über 80 % der Menschen ohne Strom leben.

Viel schlimmer:
1,5 Mrd. Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Ohne Strom kommt man mehr oder weniger aus,
aber ohne sauberes Trinkwasser ...
Oft hilft auch das Abkochen nichts.
Re: Buchhandel aktuell
Σαπφώ schrieb am 17.04.2012 um 19:58 Uhr (Zitieren)
@Σαπφώ ,
das kann es aber nur in GB geben.
In D unterliegen "neue" Bücher der Preisbindung.

Wie gesagt, ich kaufe sehr viel gebraucht, aber ansonsten ist das natürlich richtig.
 
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