α β γ δ ε ζ η θ ι κ λ μ ν ξ ο π ρ ς σ τ υ φ χ ψ ω Α Β Γ Δ Ε Ζ Η Θ Ι Κ Λ Μ Ν Ξ Ο Π Ρ C Σ Τ Υ Φ Χ Ψ Ω Ἷ Schließen Bewegen ?
Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Zeit in Indien (680 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 28.04.2012 um 20:12 Uhr (Zitieren)
Das traditionelle Indien rechnet in erstaunlichen Zeitspannen (wofür es in anderen Kulturen anscheinend keine Parallele gibt):
- 1 yuga = 432.000 Jahre
- 1 mahayuga = 10 yugas = 4.320.000 Jahre
- 1 kalpa = 1000 mahayugas = 4.320.000.000 Jahre
- 1 kalpa = 1 Tag im Leben Brahmas
- 311.040.000.000.000 Jahre = Brahmas Leben
(Ich hoffe, keine Null vergessen zu haben.)
Am Ende jedes kalpa wird die Welt zerstört und eine neue geschaffen.
Re: Zeit in Indien
Γραικίσκος schrieb am 28.04.2012 um 20:50 Uhr (Zitieren)
Gesteht man großzügig zu, daß sie sich beim kalpa um eine Null verschätzt haben, kommt das ja tatsächlich in etwa auf die abzuschätzende Dauer unseres Universums.
Re: Zeit in Indien
διψαλέος schrieb am 28.04.2012 um 20:53 Uhr (Zitieren)
Kennst Du die "vedische Mathematik"?
Da wird mit erstaunlich großen Zahlen gerechnet.
Und zwar mit einer einfachen Art und Weise.
Re: Zeit in Indien
Γραικίσκος schrieb am 28.04.2012 um 20:59 Uhr (Zitieren)
Nein, die kenne ich nicht.
Re: Zeit in Indien
διψαλέος schrieb am 28.04.2012 um 21:01 Uhr (Zitieren)
Re: Zeit in Indien
Γραικίσκος schrieb am 28.04.2012 um 21:04 Uhr (Zitieren)
Das ist ja pfiffig!
Re: Zeit in Indien
διψαλέος schrieb am 28.04.2012 um 21:11 Uhr (Zitieren)
gelle?
;-)

Indien wird im Westen immer noch zu sehr als ehemalige britische Kolonie wahrgenommen.

Dabei steht es in Kultur und Geschichte gleichberechtigt neben Ägypten und China.
Re: Zeit in Indien
ανδρέας schrieb am 28.04.2012 um 22:12 Uhr (Zitieren)

Ich dachte, der Urknall war vor 13,7 Mrd. Jahren.
13 700 000 000.
Da ist Brahma aber älter. Der Muss den Knall ja noch gehört haben, bevor das Univerum entstand.
Vedisches Rechnen wird bei Ziffern über 3 übrigens recht unkomfortabel ... 68 x 87 , nunja.
Re: Zeit in Indien
ανδρέας schrieb am 28.04.2012 um 22:16 Uhr (Zitieren)

Meine Bemerkung über vedisches Rechnen bezog sich auf die Methode mit Strichen:

http://www.youtube.com/watch?v=b_pgxeEsecU
Re: Zeit in Indien
διψαλέος schrieb am 28.04.2012 um 22:16 Uhr (Zitieren)
Vielleicht ist der Urknall ja auch nur eine metabolistische Darm-Reaktion Brahmas?

B-)
Re: Zeit in Indien
διψαλέος schrieb am 28.04.2012 um 22:58 Uhr (Zitieren)
sprich: "Furz".
B-)







Es hilft alles nichts:
Der Mensch versucht das Dasein,
wenn er mit seinen beschränkten Mitteln der Erkenntnisfähigkeit nicht weiterkommt,
irgendeine "höhere" macht dafür verantwortlich zu machen.
Anstatt das Gegebene einfach hinzunehmen.
Und sich auf das zu konzentieen, was für die Existenz wichtig ist:
Fressen, Saufen, Fortpflanzen (bzw. auf den dazugehörigen Akt)
B-)
Re: Zeit in Indien
διψαλέος schrieb am 28.04.2012 um 22:58 Uhr (Zitieren)
ich hasse Laptop-Tastaturen....
Re: Zeit in Indien
Γραικίσκος schrieb am 29.04.2012 um 08:49 Uhr (Zitieren)

Ich dachte, der Urknall war vor 13,7 Mrd. Jahren.
13 700 000 000.
Da ist Brahma aber älter.

Meine Aussage bezog sich klarerweise nicht auf Brahmas Leben, sondern auf die Dauer eines kalpa - verglichen mit der abgeschätzten Gesamtdauer unseres Universums, zu der man ja dann über die 13,7 Mia. Jahre hinaus noch etwas zugeben muß. Das kalpa ist kürzer: 4,3 Mia. Jahre; deshalb habe ich, halb scherzhaft, ihm noch eine zusätzliche Null verordnet.
Geht man von einer zyklischen Kosmologie aus (Expansion, Kontraktion, Expansion usw.), dann wäre das indische Modell der immer wieder zerstörten und neu geschaffenen Universen dicht dran.

Möchte wissen, wie die auf diese Spekulationen gekommen sind.
Re: Zeit in Indien
ανδρέας schrieb am 29.04.2012 um 09:35 Uhr (Zitieren)
Möchte wissen, wie die auf diese Spekulationen gekommen sind


Vermutlich analog zur zyklischen Abfolge der Jahreszeiten usw. ... Geburt -Leben -Tod - Geburt ...
Frühling -Sommer -Herbst-Winter - Frühling (Aussaat/Ernte) .... Trockenzeit -Regenzeit (Monsun). Also Beobachtung regelmäßiger Strukturen in der Natur, vgl. auch Astrologie. Auffallend ist die Ähnlichkeit zum Maya-Kalender: am 21.12.12 ist ja wieder so ein Endpunkt, demm dann die Neugeburt folgen soll.
Ich frage mich allerdings, welche kabbalistische Zahlentheorie hinter den konkreten Ziffern stehen mag. Das wird man vermutlich nie wissen und dürfte rein mystuisch zu verstehen sein, da sich keinerlei wissenschaftliche Basis anbietet.
Re: Zeit in Indien
ανδρέας schrieb am 29.04.2012 um 10:04 Uhr (Zitieren)
Interessant ist an der Frage nach Brahmas Dasein, dass sie mal wieder die zwei philosophische Grundfragen betrifft.

Frage 1: Was ist denn primär? Materie oder Bewusstsein? Ist der Geist oder die Natur das Ursprüngliche ? Für den Materialisten geht die Materie dem Bewusstsein voraus. Das sieht der Idealist umgekehrt.
Frage 2: Ist die Welt überhaupt erkennbar? Der Materialist hält die Welt für grundsätzlich vollständig erkennbar, auch wenn dies derzeit auf Grund unseres Entwicklungsstandes noch nicht vollständig möglich ist. Dagegen glaubt der, dass die Welt nicht oder nur bedingt erkennbar ist und der Mensch sie niemals wird vollständig erkennen können.

Die Masse der Menschheit dürfte die Frage derzeit idealistisch beantworten. Sonst wären alle Religionen bereits „ausgestorben“ und auch nichtreligöse idealistische Menschen, die aus nichtmateriellen Motiven handeln, gäbe es wohl nicht mehr.
Aus der Anzahl der Anhänger kann man freilich nicht die Antwort ermitteln.
Viele sehen sicher auch nicht nur die Befriedigung ihre Basisbedürfnisse (Pasta, Whisky, Schnäbeln) als Daseinsmotiv an.
Re: Zeit in Indien
Γραικίσκος schrieb am 29.04.2012 um 10:44 Uhr (Zitieren)
Das zyklische Denken ist ja nicht ungewöhnlich, wohl aber sind es diese sehr hohen Zahlen (man vergleiche das Alter der Welt bei den Juden), die zudem relativ präzise sind: nicht 431.000, nicht 433.000, nein: 432.000 Jahre. Und das in einer Kultur, die, wie ich gestern erfahren durfte, über eine hochentwickelte Mathematik verfügt.
Re: Zeit in Indien
Γραικίσκος schrieb am 29.04.2012 um 10:52 Uhr (Zitieren)
Dagegen glaubt der, dass die Welt nicht oder nur bedingt erkennbar ist und der Mensch sie niemals wird vollständig erkennen können.

der wer?
der Idealist?
Ich glaube, dafür ist Hegel ein Gegenbeispiel.

Das indische Denken ist, soweit ich weiß, stark idealistisch, und Brahma ist ein 'Allgeist', ein universeller Geist.
Die indische Philosophie erscheint mir recht spekulativ; sie hat wohl keinen Sokrates hervorgebracht, der die Kunst des Argumentierens, wenn nicht in die Welt gebracht, so doch auf einen hohen Stand gebracht hat.
Das kann man nun anders oder besser finden, je nach Einstellung zum Kulturrelativismus.
Re: Zeit in Indien
ανδρέας schrieb am 29.04.2012 um 10:56 Uhr (Zitieren)
Ich habe etwas Interessantes zur 432 gefunden:

http://www.9ge.de/2012/03/die-zahl-432-als-symbol-des-weltalls/

vgl. Winkel im Pentagramm und Sekunden des halben Tages (Tag oder Nacht) usw. . Die Zahl scheint in vielen Kulturen bedeutsam zu sein.
Re: Zeit in Indien
Γραικίσκος schrieb am 29.04.2012 um 10:59 Uhr (Zitieren)
Mit dem Idealismus ist nicht zwingend die Annahme verbunden, die Welt sei in bestimmten, nennenswerten Aspekten unerkennbar. Nur: sie ist wesentlich geistig.
Da gab es zu Hegels Zeiten die bekannte Kontroverse, als ein gewisser Wilhelm Traugott Krug (welcher der Nachwelt vermutlich nur dadurch in Erinnerung geblieben ist) an Hegel kritisierte, er könne ihm nicht die Existenz seiner Schreibfeder deduzieren.
Re: Zeit in Indien
Γραικίσκος schrieb am 29.04.2012 um 11:00 Uhr (Zitieren)
Ich habe etwas Interessantes zur 432 gefunden:

Das ist ja nun interessant! Das ist die Information, nach der ich dürstete.
Re: Zeit in Indien
ανδρέας schrieb am 29.04.2012 um 11:04 Uhr (Zitieren)

"Dagegen glaubt der (Idealist)... " , Wort vergessen hinzuschreiben ...

Hegel als Gegenbeispiel ist akzeptiert. "Mischformen" dürften sich bei vielen Auffassungen finden. Ich wollte nur die Gegenpole darlegen.

Welche Philosophie "besser" ist, kann man nicht sagen, denke ich. Den Stein der Weisen hat noch keiner gefunden.

Re: Zeit in Indien
Ὑληβάτης schrieb am 30.04.2012 um 11:08 Uhr (Zitieren)
Na, ανδρέας, ist die Website, die Du uns da anbietest auch weltanschaulich koscher? Kabbalistische Interpretation der Edda ist ja noch in Ordnung, aber ist das Pentagramm wirklich "der arische Fünfstern"?
Re: Zeit in Indien
διψαλέος schrieb am 30.04.2012 um 15:38 Uhr (Zitieren)
Allerdings!
Von einem "arischen Fünfstern" habe ich auch noch nie gehört.

Zudem:
Ein Pentagramm taucht in nahezu allen Kulturen auf
Re: Zeit in Indien
ανδρέας schrieb am 30.04.2012 um 16:38 Uhr (Zitieren)
weltanschaulich koscher?


Welche mystischen Interpretationen und Zahlenspiele objektiven Maßstäben oder gar der Prüfung auf politische Korrektheit genügen, kann ich nun wirklich nicht sagen. Wieso welche Kultur auch immer bestimmte Zahlen hervorhebt und ihnen eine besondere Bedeutung zumißt, entzieht sich wohl generell der wissenschaftlichen Bestätigung. Ich identifiziere mich ja nicht mit den Vorstellungen, weil ich sie benenne. Zumindest bietet die von mir gezeigte Website einen Rechenweg, einen Algorithmus.
Vielleicht findet sich ja eine Erläuterung im Lehrbuch des Muhammed al-Chwarizmi :"Über das Rechnen mit indischen Ziffern" (Anfang 9.Jhdt.).
Aus dem Namen des Autors soll der Begriff Algorithmus entstanden sein. Aber gelesen habe ich das Buch nicht ... auch Brahma ist mir noch nicht begegnet. Falls ich ihn treffe, frage ich ihn nach seinem Alter. Obwohl das sicher unhöflich ist, also nicht wirklich koscher.
Re: Zeit in Indien
Ὑληβάτης schrieb am 01.05.2012 um 00:15 Uhr (Zitieren)
Letzte Nacht habe ich tatsächlich von der vedischen Mathematik geträumt. Sie wurde in meinem Traum allerdings für hermetische Magie und Nekromantie verwendet. Ich sollte sie für Nekromantie verwenden! Sowas ist ziemlich unheimlich!
Was wohl Artemidor dazu gesagt hätte?
 
Antwort
Titel:
Name:
E-Mail:
Eintrag:
Spamschutz - klicken Sie auf folgendes Bild: Löwe

Aktivieren Sie JavaScript, falls Sie kein Bild auswählen können.