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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Traumtrinken (406 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 29.04.2012 um 13:33 Uhr (Zitieren)
Kaltes Wasser trinken bringt jedermann Glück; warmes dagegen zeigt allen mit Ausnahme derer, die es gewohnt sind, Krankheit oder Stillstand der Geschäfte an; denn das Trinken von warmem Wasser ist nicht naturgemäß.
Wein in bescheidenem Maß aus nicht zu großen Bechern zu trinken und sich nicht zu berauschen ist gut. Passend kann man hier den Ausspruch des Sokratesschülers Xenophon anführen: "Der Wein schläfert die Sorgen ein wie der Alraun die Menschen, den Frohsinn weckt er so wie das Öl die Flamme."
Deshalb ist es günstig, im Traum maßvoll und wenig Wein zu trinken, denn reicher und unmäßiger Genuß verursacht allen ohne Unterscheid viele Übel. Hier gilt das Wort des Theognis:
"Maßlos getrunkener Wein wirkt schlecht, doch trinkt man vernünftig,
Wirkt er gewiß nicht schlecht, sondern im Gegenteil gut."

(Artemidor von Daldis: Das Traumbuch I 66; herausgegeben von Karl Brackertz. München 1979, S. 78)

Sogar im Schlaf ist Mäßigung günstig. Und kaltes Wasser.
Re: Traumtrinken
Γραικίσκος schrieb am 29.04.2012 um 13:39 Uhr (Zitieren)
Wenn ich lese, welche merkwürdigen Beiträge hier oft gerade nachts geschrieben werden, dann muß ich also annehmen: Hier hat jemand zu viel Wein getrunken. Oder zu warmes Wasser.
Re: Traumtrinken
Hylebates schrieb am 29.04.2012 um 15:06 Uhr (Zitieren)
Artemidor redet hier immer vom Traum, oder?
Meint er, dass das Trinken von warmem Wasser im Traum anzeigt, dass Krankheit oder Stillstand existieren? Aber nur, wenn man nicht auch im Wachzustand warmes Wasser trinkt ("denen, die es nicht gewohnt sind")?
Sieht Artemidor die Abweichung von der Gewohnheit als entscheidendes Argument bei der Traumdeutung an? Das wäre interessant. Wenn ich also im Traum Tee trinke, hat das erstmal nicht zu sagen. Wenn ich übermäßig Tee oder überhaupt Schnaps trinken würde (gegen meine Gewohnheit), hätte das viel zu sagen.

Verstehe ich ihn richtig?
Re: Traumtrinken
Γραικίσκος schrieb am 29.04.2012 um 15:22 Uhr (Zitieren)
Artemidor schreibt von Träumen, ja. Er bezieht seine Deutung allerdings auf die Gewohnheiten des Träumenden im Wachzustand.
Das ist ja auch naheliegend, oder? Wenn Du oder ich von einer Abiturprüfung träumen, ist das anders zu deuten, als wenn ein 17jähriger davon träumt.
So auch mit einer geringen Menge Schnaps, wenn man Abstinenzler ist oder nicht.
Re: Traumtrinken
διψαλέος schrieb am 29.04.2012 um 21:26 Uhr (Zitieren)
Γραικίσκος schrieb am 29.04.2012 um 13:39 Uhr:
Wenn ich lese, welche merkwürdigen Beiträge hier oft gerade nachts geschrieben werden, dann muß ich also annehmen: Hier hat jemand zu viel Wein getrunken. Oder zu warmes Wasser.


:-))

Artemidor kannte weder Kaffee, Kakao noch Tee.
Re: Traumtrinken
ανδρέας schrieb am 29.04.2012 um 21:30 Uhr (Zitieren)

Vielleicht musste der Artemidor einfach nachts zu oft raus ...
Re: Traumtrinken
διψαλέος schrieb am 29.04.2012 um 21:39 Uhr (Zitieren)
Du meinst, er hatte das Problem aller älteren Herren?
Die Prostata und die Blase meldeten sich immer zu ungünstigen Zeiten?
Re: Traumtrinken
ανδρέας schrieb am 29.04.2012 um 21:53 Uhr (Zitieren)

Genau! Bei genügend Wein schläft man durch - und pinkelt einfach vor dem Aufstehen.
Re: Traumtrinken
διψαλέος schrieb am 30.04.2012 um 02:01 Uhr (Zitieren)
Patient zum Arzt: "Herr Doktor, in letzter Zeit träume ich immer,
daß mir ein kleines Männchen erscheint und mir einflüstert
'Jetzt machen wir mal das kleine Geschäftchen,
jetzt machen wir mal das kleine Geschäftchen'.

Wenn ich dann am nächsten Morgen aufwache, ist das Bett naß."

Der Arzt: "Wenn Ihnen das Männchen demnächst erscheint,
antworten Sie:'Nein, ich mache jetzt nicht das kleine Geschäftchen'.
Sie werden sehen, das hilft!"

Einige Tage später konsultiert der Patient den Arzt wieder.
Doktor: "Und? Hat Ihnen mein Rat geholfen?"
Patient: "Ja und Nein. Das Männchen erschien wieder
und ich habe sofort gesagt, Nein, das kleine Geschäftchen mache ich nicht!"
Arzt: "Und?"
Patient: "Na ja, das Männchen sagte dann, dann machen wir heute Nacht das große Geschäftchen..."

 
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