Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Schriftzeichen auf einem Ring (508 Aufrufe)
filix schrieb am 08.05.2012 um 23:10 Uhr (Zitieren)
Könnt ihr erkennen, was dieser Ring spricht?
http://www.pic-upload.de/view-14115583/FDWR2.jpg.html
Da im Voraus verpönt, sei Dank im Nachhinein versprochen.
http://www.pic-upload.de/view-14115583/FDWR2.jpg.html
Da im Voraus verpönt, sei Dank im Nachhinein versprochen.
Re: Schriftzeichen auf einem Ring
διψαλέος schrieb am 08.05.2012 um 23:33 Uhr (Zitieren)
Zigarrenringe?
Re: Schriftzeichen auf einem Ring
διψαλέος schrieb am 08.05.2012 um 23:35 Uhr (Zitieren)
Das scheinen mir hebräische Schriftzeichen zu sein?
Re: Schriftzeichen auf einem Ring
filix schrieb am 08.05.2012 um 23:58 Uhr (Zitieren)
Nein, es handelt sich - wir befinden uns im frühen XVI.Jhdt. - um kurfürstliche "Wurstfinger", nicht Zigarren.
Re: Schriftzeichen auf einem Ring
διψαλέος schrieb am 09.05.2012 um 00:17 Uhr (Zitieren)
Um welches Gemälde und welche Person handelt es sich?
Re: Schriftzeichen auf einem Ring
στρουθίον οἰκιακόν schrieb am 09.05.2012 um 01:08 Uhr (Zitieren)
Hat es einen bestimmten Grund, daß das Bild den Ring jeweils paarweise gespiegelt und in vier verschiedenen Axialanordnungen zeigt?
NAM?
OW??
H(?)A?N
NAM?
OW??
H(?)A?N
Re: Schriftzeichen auf einem Ring
filix schrieb am 09.05.2012 um 09:39 Uhr (Zitieren)
Es handelt sich um ein Porträt Friedrich (des III.) des Weisen von der Hand Lucas Cranachs. Rotation und Spiegelung sollten auf die Halswirbelsäule schonende Weise verschiedene Leserichtungen ermöglichen; die Abb. links oben ist die unveränderte Version, i.e.
so wird dem unverrenkten Betrachter der Ring im Bildnis präsentiert.
so wird dem unverrenkten Betrachter der Ring im Bildnis präsentiert.
Re: Schriftzeichen auf einem Ring
διψαλέος schrieb am 09.05.2012 um 17:06 Uhr (Zitieren)
Ich kann nichts entziffern.
Einzelne Buchstaben ja,
z.B. ein "N", aber daneben taucht dann ein "gespiegeltes" N auf (wie das kyrillische "i" -> "И").
Einzelne Buchstaben ja,
z.B. ein "N", aber daneben taucht dann ein "gespiegeltes" N auf (wie das kyrillische "i" -> "И").
Re: Schriftzeichen auf einem Ring
διψαλέος schrieb am 09.05.2012 um 17:09 Uhr (Zitieren)
hmmm,
1.Reihe, das Bild ganz rechts.
Ich meine, als erstes Wort "pons" entziffern zu können,
und dann "omn..."?
1.Reihe, das Bild ganz rechts.
Ich meine, als erstes Wort "pons" entziffern zu können,
und dann "omn..."?
Re: Schriftzeichen auf einem Ring
ανδρέας schrieb am 09.05.2012 um 20:07 Uhr (Zitieren)
Mit dem Spiegel betrachtet: könnte lauten
Pons (Fons) omni (bus) deus ... Gott ist die Brücke (Quelle) für alle
?
Pons (Fons) omni (bus) deus ... Gott ist die Brücke (Quelle) für alle
?
Re: Schriftzeichen auf einem Ring
filix schrieb am 10.05.2012 um 19:38 Uhr (Zitieren)
Danke für die Entzifferungsversuche - in welcher Abb. genau vermeinst du "p.o.d." zu erkennen, Andreas?
Re: Schriftzeichen auf einem Ring
ανδρέας schrieb am 10.05.2012 um 19:57 Uhr (Zitieren)
Untere Reihe, 2.ter Ring von links, horizontal.
Im Spiegel, also seitenverkehrt, betrachtet.
Ich behaupte auch nicht, dass es eindeutig ist. Aber, wir suchen ja einen Sinn dahinter ...
Vielleicht gibt es dazu ja eine professionelle Bildinterpretation.
Re: Schriftzeichen auf einem Ring
filix schrieb am 11.05.2012 um 13:00 Uhr (Zitieren)
"Professionelle" Interpreten nennen das Exemplar
"einen Siegelring" - Punkt.
Ich habe unter http://www.pic-upload.de/view-14146185/FDWR3.jpg.html eine kontrastverstärkte und interpolierte Variante bereitgestellt; eventuell
riskiert ihr noch einen Blick in diesen Rorschachtest. Von allen Zeichen erscheint mir das "VV" = "W"am suggestivsten, passt es doch auch zur
typographischen Erscheinungsform lat. Alphabete der Epoche. Aber nicht einmal die Leserichtung ist
eindeutig. Ist es ein "W" kann es sich nicht um einen rein lat. Text handeln. Dass es sich um Blindtext, der an den
Grenzen der Feinmalerei bloß den Eindruck einer Aufschrift erzeugen soll, oder um eine bewusste, aber
nicht sinnvoll aufzulösende Irreführung handelt, ist
nicht ausgeschlossen, aber in meinen Augen mit dem Geist
der Kunst der Epoche und ihrer Vorliebe für Anspielungen
eher schwer zu vereinbaren.
"einen Siegelring" - Punkt.
Ich habe unter http://www.pic-upload.de/view-14146185/FDWR3.jpg.html eine kontrastverstärkte und interpolierte Variante bereitgestellt; eventuell
riskiert ihr noch einen Blick in diesen Rorschachtest. Von allen Zeichen erscheint mir das "VV" = "W"am suggestivsten, passt es doch auch zur
typographischen Erscheinungsform lat. Alphabete der Epoche. Aber nicht einmal die Leserichtung ist
eindeutig. Ist es ein "W" kann es sich nicht um einen rein lat. Text handeln. Dass es sich um Blindtext, der an den
Grenzen der Feinmalerei bloß den Eindruck einer Aufschrift erzeugen soll, oder um eine bewusste, aber
nicht sinnvoll aufzulösende Irreführung handelt, ist
nicht ausgeschlossen, aber in meinen Augen mit dem Geist
der Kunst der Epoche und ihrer Vorliebe für Anspielungen
eher schwer zu vereinbaren.
