Frauenopfer? Nun, das ist, kunstgeschichtlich betrachtet, kaum eine Opferhandlung, mit der hier kokettiert wird, sondern eher eine aus dem Ruder gelaufene Anatomiestunde im intimen Rahmen, deren Teilnehmer zum einen auch in puncto Werkzeug mehr aus der Kannibalenecke zu kommen scheinen,
zum anderen am Hosenschlitz fummelnd Klischees von Nekrophilie bedienen dürfen: die Frau, noch im nahenden oder schon eingetreten Tod dazu verdammt, schön zu sein, "schläft". Auch wenn es sich bei den Herren in Schwarz um
Dr.Tulips Nachfahren, die jetzt mehr im Metzgereiwesen ihre Bestimmung gefunden haben, handelt, ist die Anlage des durch Photoshop verwüsteten Fiebertraums irgendwo - sagen wir - zwischen Gabriel Cornelius Ritter von Max (
http://tinyurl.com/blh398), und Gottfried Helnwein (
http://tinyurl.com/87cxrp7) ohne deren von Andeutung lebende Erotik des Unbehagens zu erreichen. Gemüse und Schädel, Abteilung Vanitas, kommen aus den Niederlanden, genauer gesagt aus den Stillleben des 17.Jhdts.