Ich habe mich zunächst gefragt, wie Du auf "Bräune" kommst; aber ja, es ist jetzt klar. Der Passow bringt es mit κυνάγχη in Verbindung: "Hundebräune, eine Entzündung der Athemwerkzeuge, wobei der Kranke die Zunge herausstreckt."

Die Belegstelle für ἀργυράγχη ist Plutarch: Demosthenes 25.

Vielleicht kann man das Wort "Geldangina" in die deutsche Sprache einführen.

Alternativ "Schmierwegsinfektion"

filix schrieb am 26.05.2012 um 15:38 Uhr:
Alternativ "Schmierwegsinfektion"

sehr gut!!!

:-))

Phänomenal, filix!

Zweifellos an sich ein schönes Wort; aber das Schmiergeld nimmt ja nicht den Weg durch den Hals, weshalb es oben hieß: "kom. Wort, wenn ein Bestochener Halsschmerzen als Grund seines Schweigens vorschützt".

Am Rande: Haben die Parther nicht den Crassus durch Eingießen von flüssigem Gold getötet (damit er sein vieles Geld auch einmal trinken könne)?

In Analogie zur a. tonsillaris o.ä.:

angina argentaria

Hihi, der Spamschutz verlangt das Anklicken der Münze ...

Zwar stopft man Geld in den Rachen, aber der Einwand auf der Ebene der Buchstäblichkeit ist natürlich berechtigt, wenngleich es trotzdem zu funktionieren scheint.

Noch ein Aneignungversuch aus den Archiven:

"silberstumm, adj. durch silber stumm gemacht, durch geld zum schweigen gebracht, bestochen. Schottel bei Campe:

Hermes ist der beste redner, weit und breit, und um und um;
ein gebrechen ist bedencklich; manchmal ist er silberstumm.
Logau 3, 89, 66"
(DWB Bd. 16, Sp. 1048)

Kaiser Vespasian fand die Lösung....
Ihr wisst schon, das mit dem "non olet"
B-)