oh ja!
Alleine hätten ein Sulla, ein Marius, ein C. Octavius, ein Caligula, ein Commodus und andere wohl nicht wüten können.

Nicht aus der Antike, aber weiter zurückliegend: Francis Walsingham begründete den britischen Geheimdienst unter Elisabeth I. und war sehr erfolgreich. Er verhinderte einige Attentate auf seine Monarchin und insbesondere die Rekatholisierung Englands mir seinen skrupellosen Methoden. Dennoch verstarb er verschuldet. Die Leute für die schmutzige Arbeit werden oft wenig geliebt ... aber gebraucht.

Die Leute für die schmutzige Arbeit werden oft wenig geliebt ... aber gebraucht.

Ich nehme jetzt mal nicht an, dass du dieses im Grunde schon so reichlich seltsame Diktum auf Heydrich und die sogenannte "Endlösung der Judenfrage" als Beispiel für "ungeliebte, aber gebrauchte Leute" und "schmutzige Arbeit" ausdehnen willst, oder doch?

Keineswegs! Besser hätte ich "gebraucht" geschrieben. Die Geschichte zeigt allerdings, dass es wohl so ist. Die Helfershelfer der Antike scheinen wohl nicht zitierfähig gewesen zu sein, da bislang keiner Quellen angeführt hat. Gegeben hat es sie sicher. Jeder Potentat braucht seine "Leute fürs Grobe".
Machiavelli erwähnt Agathokles von Syrakus (Der Fürst, Kap. 8). Nach erfolgreicher milit. Karriere stieg er zum Chiliarchen (Prätor) auf und schwang sich schließlich zum Alleinherrscher von Syrakus auf.
Ich nehme an, dass Prätorianer (oder vergleichbare Vertrauensleute) oft auch die o.a. Funktion übernahmen. Meist werden sie sicher nicht in den Annalen hervorgehoben. Den "Ruhm" erntet ja immer der Chef.

Nur die Namen der neuzeitlichen Henkersknechte sind gesichert überliefert.

Die Namen, die freudig den Befehlen eines assyrischen Herrschers gefolgt sind,
die gesamte Bevölkerung einer eroberten Stadt
zu pfählen,
fehlen auf den Stelen.

Nicht die Neuzeit, sondern der Mensch an sich prägt den "Typ".