Entropie?
(jaja, ich weiß, es ist ein aus dem griechischen abgeleitetes Kunstwort)

... gehen?

Der Aufsatz von Gardner ist u.d.T. "Can time go backward?" zuerst im Scientific American, Vol. 216, No. 1, 98-108 (1967) erschienen.

Auf Entropie komme ich später oder morgen zu sprechen. Ich gehe dem Thema noch nach. Gardner meint jedenfalls, Entropie könne nicht die ganze Erklärung sein.

ich liefere, mal wieder, den wikipedia-Artikel nach:
http://de.wikipedia.org/wiki/Entropie_%28Thermodynamik%29

die wikianer scheinen sich auch nicht ganz einig zu sein...

im Übrigen:

Zu sagen: "Zeit fließt", entspricht der Behauptung: "Länge expandiert".

stimmt:
nach der Relativitäts-Theorie:
es gibt nur eine absolute Größe im Universum:
die Lichtgeschwindigkeit,
alle anderen "Größen", wie Länge, Zeit, Masse etc.
sind relativ.
na gut, die Gravitationskonstante...

Wart' mal ab. Die Gedanken von Gardner dazu sind sehr gut. Heute habe ich aber nicht mehr die Zeit dazu.

Nach dem Relativitätsprinzip sind gleichmäßige Bewegung und Ruhe physikalisch nicht zu unterscheiden. Geschwindigkeits- und Ortsangeben sind realtiv, brauchen also ein Bezugssystem. Unterschiedliche Beobachter nehmen die Phänomene dabei unterschiedlich wahr. Man kann nicht unterscheiden, ob sich der Zug, in dem man sitzt, bewegt oder oder der Zug, der noch am Bahnsteig steht und den man vorbeifahrend beobachtet, wenn man mit gleichbleibendem Tempo fährt (bis man das Zugende des stehenden Zuges erreicht). Die Maßeinheit der Zeit wäre in dem Beispiel der stehende Zug. Ein Beobachter sitzend im am Bahnsteig stehenden Zug beobachtet das selbe am vorbeifahrenden Zug. Er kann nicht entscheiden, ob er sich bewegt. Subjektiv fließt die Zeit (der als Bewegung wahrgenommene andere Zug) also an ihm vorbei. Was ist nun objektiv (???) richtig. Weder noch: beides. Oder?

nein,
denn auch ein "Bezugsystem" ist relativ, da definiert.
Im Übrigen ist das "Eisenbahnbeispiel", von Einstein selbst ins Spiel gebracht,
nur eine Krücke, eine Prothese, um seinen Gedankengang zu veranschaulichen.
Das Problem für die meisten Menschen ist es,
sich einfach mit etwas "Unerklärlichem" abzufinden.

Sie erfinden dann Götter.

Oder ziehen einen durch und diktieren sowas wie den Koran...
(und verschlimmbessern die Situation)

Dabei liegt die Lösung doch so Nahe..

siehe Platon

Hier eine Erklärung der Zeitdilatation: die Zeit hängt vom Beobachter ab. Das selbe Phänomen läuft abhängig vom Beobachter mit unterschiedlicher Dauer ab.

http://www.youtube.com/watch?v=YpCXL_J0o7o&feature=relmfu

Dabei wird die Lichtgeschwindigkeit konstant vorausgesetzt:

http://www.youtube.com/watch?v=go8dWxo0fWc&feature=relmfu

Platon verlagert das Zeitphänomen auf das "Sein" (Ideenlehre). Das erklärt aber nichts. Zeit ist nur eine Messeinheit.

Geschwindigkeit = zurückgelegter Weg : Zeit
oder
Zeit = zurückgelegter Weg : Geschwindigkeit

Aber nach Einstein ist die Lichtgeschwindigkeit eine Konstante. Jeder Beobachter misst also die selbe Geschwindigkeit, unabhängig davon, ob das Licht nun einen Meter oder 100 Kilometer zurücklegt. Die dafür benötigte Zeit berechnet sich nun aus der Strecke (ein Meter oder 100 Kilometer) geteilt durch die Lichtgeschwindigkeit (in beiden Fällen gleich). Dadurch ergeben sich verschiedene Werte für die Zeit! Jeder Beobachter hat seine eigene Uhrzeit, je nachdem wo im Raum er sich befindet.

Also stimmt die Aussage oben: die Zeit steht, wir bewegen uns im Raum. Mit unterschiedlichen Messergebnissen, je nach Standort.

oder?

Oh, gewiß.
Ich bastele noch an meinen durch Gardner angeregten Gedanken zum Zeitpfeil.

Ich stelle mir den Zeitpfeil so vor: 2 (oder mehrere) Züge fahren festgetackert auf dem Zeiger einer Uhr im Kreis auf Bahnen mit unterschiedlichem Radius. Der äußere Zug (größerer Radius) legt in der konstant bleibenden Zeit eine größere Strecke zurück als der Zug auf der inneren Bahn. Seine Geschwindigkeit (zurückgelegter Weg/Zeit) ist höher. Für einen Passagier des äußeren Zuges vergeht weniger Zeit, wenn sein Zug die gleiche Strecke zurückgelegt hat wie der innere Zug. Wenn sich die Passagiere beider Züge gegenseitig beobachten, bewegen sie sich aber überhaupt nicht, weil sie sich gleichförmig um den Mittelpunkt bewegen, da sie das selbe Bezugssystem haben. Beide glauben, sie fahren parallel. Ein außen stehender Beobachter erkennt dagegen, dass die Züge sich unterschiedlich schnell bewegen. Wäre der Mittelpunkt (gedacht als Kugel) bunt, sähe der Passagier eine Bewegung des Mittelpunktes, da dieser farbig flimmert, und denkt, der Mittelpunkt fließe gleichmäßig dahin, obwohl der Mittelpunkt unbeweglich im Zentrum steht.