Γραικίσκος schrieb am 03.06.2012 um 17:54 Uhr (Zitieren)
Alfred N. Whitehead bezieht sich auf Zenons Paradoxie vom fliegenden Pfeil.
[Quelle: Alfred North Whitehead, Prozeß und Realität. Entwurf einer Kosmologie. Frankfurt/Main 1979, S. 141 f.]
Den 'Achilles und die Schildkröte' hält Whitehead hingegen für ungültig, weil "auf seiner [sc. Zenons] Unkenntnis der Theorie von den unendlichen konvergierenden Reihen" beruhend.
Re: Wer hätte das gedacht?
Γραικίσκος schrieb am 03.06.2012 um 18:12 Uhr (Zitieren)
Das schreibt Alfred N. Whitehead, der Verfasser der "Principia Mathematica", nicht John Smith!
Re: Wer hätte das gedacht?
Γραικίσκος schrieb am 05.06.2012 um 18:33 Uhr (Zitieren)
Geht diese Argumentation von Whitehead zugunsten von Zenon hier so glatt durch?
Re: Wer hätte das gedacht?
ανδρέας schrieb am 05.06.2012 um 19:27 Uhr (Zitieren)
Die Unterteilung in Zeitabschnitte ist doch künstlich. Die Abschnitte (Zeit) sind doch ein fließender Ablauf, der nirgendwo innehält. Etwas passiert. Wir messen es dann mit Skalen, die zweckmäßig sind. Der Buchstabe bewirkt ja auch nicht den Fortlauf des Textes. Oder haben ich das falsch verstanden?
Re: Wer hätte das gedacht?
Γραικίσκος schrieb am 05.06.2012 um 20:00 Uhr (Zitieren)
Die Zeit ist ein Kontinuum? Gibt es da nicht die Planck-Zeit?
Re: Wer hätte das gedacht?
ανδρέας schrieb am 05.06.2012 um 20:25 Uhr (Zitieren)
Unterhalb dieses Abschnitts (der Planck-Zeit) würde die Zeit physikalisch in Sprüngen verlaufen- nimmt man an. Aber meine Frage war: wieso soll "ein Werdendes den Übergang in die jeweilige Sekunde bewirken"?
Bewirkt ein Buchstabe den Übergang in den nächsten? Er zeigt lediglich, bewirkt aber nicht, den weiteren Zeitablauf - den Text. Oder? Zeit wird nicht bewirkt. Ein Metermaß bewirkt ja auch nicht den nächsten Meter.
Re: Wer hätte das gedacht?
Γραικίσκος schrieb am 05.06.2012 um 20:36 Uhr (Zitieren)
Hierin muß also die Schwierigkeit liegen, die Whitehead sieht.
Ich fasse das so auf: Was den Zustand des Pfeils zum Zeitpunkt tn bewirkt, muß im Zeitpunkt tn-1/2 liegen, dies wiederum in t-3/4 usw.
Daraus folgert Whitehead dann:
Puh!
Re: Wer hätte das gedacht?
Γραικίσκος schrieb am 05.06.2012 um 20:37 Uhr (Zitieren)
... in tn-3/4 ...
Re: Wer hätte das gedacht?
ανδρέας schrieb am 05.06.2012 um 21:14 Uhr (Zitieren)
Tja, ähm. Puh. Fliegt der Pfeil Whiteheads oder tut er es nicht? Ist das "Werden" überhaupt jemals abgeschlossen? Ändert sich etwas nicht stets. Der Pfeil wurde irgendwann vorher in Bewegung versetzt (Bogen) , mit Bewegungsenergie versorgt und bewegt sich nun. Ignoriert er den Anfangspunkt, indem er unendlich kleine Zeitabschnitte konstruiert und kein Ende (also den Anfangspunkt) findet?
Ich verstehe sein Konzept von Zeit nicht, denke ich.
Gibt es für ihn überhaupt Materie oder nur Ereignisse?