große soziale Gerechtigkeit herrschte ja in der DDR - fast alle hatten fast nichts. Vor einigen Jahren war ich in Kuba, dort herrschte wirklich nahezu absolute soziale Gerechtigkeit: Jedermann hatte absolut nichts.

Für die DDR - meine Frau stammt dorther - ist das wohl ein bißchen zu stark. Ihre intensivste Erinnerung ist nicht die von Armut, sondern von Bevormundung. Satt waren sie schon - in zweifacher Hinsicht.
Daß der Staat pleite war, sich nämlich den bescheidenen Wohlstand seiner Bürger eigentlich nicht leisten konnte, steht auf einem anderen Blatt.

Aber hat Lukian da nicht eine hübsche Satire verfaßt? Er hat sich vom religiösen Glauben schon weit entfernt. (Beide Briefe sind im Original erheblich länger.)

Es ist mir schon klar, daß Du einen Unterschied zwischen der DDR und Cuba machst - aber "fast nichts" ist ja auch nicht viel, und - wie gesagt - Armut ist seit Honecker nicht das Hauptproblem gewesen.

Vielleicht spielte eine relative Armut eine Rolle, weil man im Westfernsehen (ARD = Außer Raum Dresden) ständig eine mehr oder weniger heile Konsumwelt vorgestellt bekam.

Unser Wohlstand hängt von wenigen Faktoren ab, die sich schnell ändern können. Da ist die DDR ein gutes Beispiel. Materiell ging es den Menschen dort global gesehen wirklich nicht schlecht. Wenn uns die Rohstoffe und Ideen für die Lösung der Energieprobleme oder schlicht Nahrungsproduktion (ohne Öl kein anständiger Dünger!) ausgehen, werden wir ganz schnell merken, wie gut es uns ging und was Ungerechtigkeit ist.