Γραικίσκος schrieb am 18.07.2009 um 13:50 Uhr (Zitieren)
[Quelle: Altägyptische Lebensweisheit. Lehren für das Leben. Herausgegeben von Hellmut Brunner. Zürich/München 1988, S. 173-177]
Amenemhet I. (Sehetepibre) war Pharao 1991-1962 v. Chr. und ist Opfer eines Mordanschlages geworden. Nach ägyptischer Überlieferung hat er in der Zeit zwischen seiner Ermordung und seiner Bestattung, also einem existentiellen Zwischenzustand, den vorliegenden Text zur Ermahnung seiner Sohnes Sesostris I. (Cheperkare) verfaßt.
Bemerkenswert daran erscheint mir u.a. das schöne Bild eines (von seinem Sohn) Abschied nehmenden Menschen mit der sozusagen abgestuften Trennung von Füßen (Verbindung endet rasch) - Augen (Verbindung hält länger) - Herzen (Verbindung bleibt).
Daß es sich um einen sehr pessimistischen Text handelt, erwähne ich nur am Rande.
Vor einigen Jahren hat Eugen Drewermann mal ein Buch (eines seiner vielen Bücher) mit Meditationen über den Tod veröffentlicht. "Ich steige hinab in die Barke der Sonne" lautete der Titel - und nirgends hat Drewermann verraten, woher er den hatte.
Re: Die Lehre des Amenemhet
Γραικίσκος schrieb am 19.07.2009 um 00:29 Uhr (Zitieren)
Dieser Pharao ist nicht in die Lösung des Ägypten-Quiz' involviert!