Das Schattenbild (Eidolon) eines gefallenen Kriegers begibt sich auf den Weg in die Unterwelt.
(Man beachte die merkwürdig montierten Flügel.)
Attisch-schwarzfigurige Vase um 500 v.u.Z., gefunden in Cerveteri (Italien).
Re: Ein griechisches Bild der Seele
Φιλομαθής schrieb am 13.07.2012 um 16:56 Uhr (Zitieren)
Wirklich, eine merkwürdige Darstellung. Gibt es nähere Auskünfte zu den Flügeln an der Hüfte?
Bei Rohde finde ich hinsichtlich der Vorstellung einer geflügelten Seele nur folgende Angabe:
Erwin Rohde: Psyche. Erster Band. 7. u. 8. Aufl. Tübingen 1921. S. 244.
Re: Ein griechisches Bild der Seele
Φιλομαθής schrieb am 13.07.2012 um 17:10 Uhr (Zitieren)
Pindar fr. 116 Bowra / 131b Snell
περισθενής: über alle Maßen stark, allmächtig
εὕδω: schlafen
τερπνός: erfreulich
εφέρπω: herankriechen; äol. -οισαν = -ουσαν.
Re: Ein griechisches Bild der Seele
Φιλομαθής schrieb am 15.07.2012 um 11:46 Uhr (Zitieren)
Zwar folgt der Körper aller [Menschen] dem übermächtigen Tod,
es bleibt aber noch lebendig des Lebens Eidolon
Nur das nämlich kommt
von den Göttern. Bei denen, die sich sorglos tummeln, schläft es, dagegen
den Schlafenden zeigt es in schweren Träumen
eine herannahende Entscheidung zum Erfreulichen oder zum Schlimmen.
Re: Ein griechisches Bild der Seele
Γραικίσκος schrieb am 17.07.2012 um 13:28 Uhr (Zitieren)
Nähere Auskünfte zu den Flügeln an der Hüfte gibt es nicht.