Spinnentiere. 1. Von den 4 Ordnungen der S. treten nur 2 in den ant. Zeugnissen deutlich hervor: echte Spinnen und Skorpione. Die dritte, die reizbaren und hochgiftigen Walzen-S. (Solipugae), eine Landplage der heißen Länder [...], kam n. des Mittelmeeres wohl nur in Spanien [...] und Griechenland (meist φαλάγγια genannt) vor und wurde wenig beachtet. [...] Von der vierten Ordnung, den Milben (Acarina) war mit Sicherheit der Holzbock (Zecke) als Haustierparasit bekannt. [...] 2. Echte S. ὁ ἀράχνς (seit Hes. erg. 777), ἡ ἀράχνη (seit Aischyl. Ag. 1492), aranea (seit Plaut.) gehörten zum ant. Alltag, blieben aber zool. wenig erforscht (die 8 Beine von Aristot. nie erwähnt; zuerst bei Plin. 11, 258). Das Hauptinteresse galt ihrem Netz und der listigen Art, andere Tiere damit zu töten (Aristot. hist. an. 9, 623a 34 ff. u.a.). Über Fortpflanzung und Brutpflege hatte man unsichere, z.T. legendäre Vorstellungen.

(Der Kleine Pauly)

Artemidor erwähnt sie doch: 2, 13. Als Traumerscheinung deuten sie auf schlechte Menschen.

Im Volksglauben bedeutet ihr Auftreten Unglück aller Art, bes. auch Schlechtwetter und Hochwasser.

Sie sollen aus Titanenblut entstanden sein.

Die armen Spinnen. Kaum jemand mag sie. Außer Spiderman-Fans.

Oft sind Phobien von den Eltern im Kindesalter erlernt, meine ich. Archnophobie, übertriebene Höhenangst, Klaustrophobie etc. können natürlich auch durch eigene Erfahrungen entstehen.
Es gibt auch Völker, die Spinnen, Schlangen und andere Krabbeltiere oder Nagetiere essen. Das dürfte kulturell stark beeinflusst sein. Archnophobie ist merkwürdiger Weise in Europa stärker verbreitet als in Regionen, wo Spinnen sogar giftig sind. Mir gibt das immerhin die Gelegenheit, meine Gattin heroisch zu retten, da sie arachnophobisch ist - unheilbar.

Die meine vertreibt oder tötet sie selbt - sie ist ihre eigene Heroin. Was soll da aus uns Männern werden?
Mir tun die Spinnen leid, zumal sie ja erst auffallen, wenn sie sich die ungeheure Mühe ihres Netztwebens schon gemacht haben ... vergeblich dann.