Denn wir können die Kinder nach unserem Sinne nicht formen ... (832 Aufrufe)
Φιλομαθής schrieb am 16.07.2012 um 17:49 Uhr (Zitieren)
Theon ist nach Oxyrhynchos aufgebrochen, heimlich, um seinen Sprössling nicht mitnehmen zu müssen, denn die Reise soll nach Alexandria gehen. Doch noch in Oxyrhynchos erreicht ihn folgender Brief (... vielleicht war es auch ganz anders):
Re: Denn wir können die Kinder nach unserem Sinne nicht formen ...
Γραικίσκος schrieb am 16.07.2012 um 19:43 Uhr (Zitieren)
Das ist ein schöner Brief!
Re: Denn wir können die Kinder nach unserem Sinne nicht formen ...
Φιλομαθής schrieb am 16.07.2012 um 21:15 Uhr (Zitieren)
Man stellt sich die Kinder der antiken Gesellschaft gemeinhin als reichlich unterdrückte Wesen vor (Ὁ μὴ δαρεὶς ἄνθρωπος etc.) und dann begegnet einem dieses selbstbewusste Bürschchen, das seine Eltern offenbar fest Griff hat, so dass selbst der Vater sich heimlich davonstehlen muss und prompt zur Rechenschaft gezogen wird ...
Solche Einblicke in das Privatleben der antiken Menschen vermittelt uns kein Historiker.
Ich lese gerade, dass die mitlerweile 76 Bände, in denen die ausgewerteten Oxyrhynchus Papyri präsentiert werden, nur etwa 1 % des gesamten zu entschlüsselnden Materials darstellen.