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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Fakt oder Fiktion? (430 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 18.07.2012 um 12:00 Uhr (Zitieren)
„Untersuchung und Gerichtsverhandlung bilden nur die juristische Verbrämung, sie können an Ihrem Schicksal nichts mehr ändern, denn dieses ist vorausbestimmt. Wenn Sie erschossen werden sollen, dann hilft Ihnen die allerreinste Unschuld nichts – Sie werden erschossen.“

Literatur? Tatsachenbericht?
Aus welchem (berühmten) Buch stammt diese Untersuchungsrichtermaxime?
Re: Fakt oder Fiktion?
filix schrieb am 18.07.2012 um 13:25 Uhr (Zitieren)
Liest sich jedenfalls nach Schauprozess - man könnte jetzt die Frage stellen, ob man dem Zitat einen Typus von Zynismus entnehmen kann, der eher für die stalinistische Variante spricht oder mehr zur Denkweise eines Freisler passt. Ich tippe auf ersteres: Archipel Gulag?
Re: Fakt oder Fiktion?
Γραικίσκος schrieb am 18.07.2012 um 13:31 Uhr (Zitieren)
Sehr gut! Der Archipel GULag, Bd. 1, S. 146 f.
Einleitung des Zitats:
Der Untersuchungsrichter Mironenko in den Lagern von Dschidinsk (1944) legte dem todgeweihten Babitsch nicht ohne Stolz die Rationalität der Konstruktion dar:

a.a.O. zieht auch Solschenizyn den Vergleich mit der nationalssozialistischen Prozeßführung:
Diesem Vergleich zu entgehen, ist keinem gegeben: zu genau ist die Entsprechung der Jahre und der Methoden. Noch selbstverständlicher fiel es jenen zu vergleichen, die selber mit der Gestapo und dem MGB Bekanntschaft gemacht hatten, wie beispielsweise Alexej Iwanowitsch Diwnitsch, Emigrant und orthodoxer Prediger. Die Gestapo beschuldigte ihn der kommunistischen Tätigkeit unter den russischen Fremdarbeitern in Deutschland, das MGB der Beziehungen zur Weltbourgeoisie. Diwnitschs Schlußfolgerungen fielen zu ungunsten des MGB aus: Gefoltert wurde da wie dort, doch die Gestapo versuchte trotz allem, die Wahrheit zu finden, und ließ ihn, als die Anklage platzte, frei. Dem MGB war die Wahrheit egal, und es hatte nicht die Absicht, einen einmal Verhafteten wieder aus den Klauen zu lassen.
 
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