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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Delphi über wen? (572 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 20.07.2009 um 22:41 Uhr (Zitieren)
Laut Plutarch soll ein nachmals berühmter Athener folgendes Orakel in Delphi erhalten haben:
„Setze dich mitten ins Schiff und nimm das Steuer zu Händen! Viele der Bürger Athens sind dir zur Hilfe erbötig.“

Aber wer?
Re: Delphi über wen?
Βοηθὸς Ἑλληνικός schrieb am 20.07.2009 um 22:56 Uhr (Zitieren)
...Σόλων ὁ πολιτικός, ὦ Γραικίσκε !
Re: Delphi über wen?
Γραικίσκος schrieb am 20.07.2009 um 23:03 Uhr (Zitieren)
Exakt!
Na ja, ich habe ja schon öfters mein Staunen darüber ausgedrückt, wie Du sowas immer rausfindest. Zumal man ja eine Übersetzung nicht einfach bei Google eingeben kann.

Jetzt wandten sich die einsichtsvollsten Athener, da sie sahen, daß Solon allein oder doch am ehesten außerhalb des Streites stand, weder teilhatte an der Ungerechtigkeit der Reichen noch von der Not der Armen mit ergriffen war, an ihn mit der Bitte, dem gemeinen Wohl zu Hilfe zu kommen und den Zwistigkeiten ein Ende zu machen. Phanias von Lesbos erzählt allerdings, Solon habe, um den Staat zu retten, beide Parteien hinters Licht geführt, den Armen heimlich die Aufteilung des Landes und den Geldleuten die Aufrechterhaltung ihrer Forderungen versprochen. Solon selbst aber sagt, er sei anfänglich nur zögernd an seine politische Aufgabe herangegangen, aus Furcht vor der Habsucht der einen und dem übermütigen Trotz der anderen. So wurde er nach Philombrotas zugleich zum Archon, zum Schiedsrichter und zum Gesetzgeber gewählt, und die Reichen schenkten ihm als begütertem, die Armen als rechtschaffenem Manne ihr Vertrauen. Auch soll ein früher von ihm getaner Ausspruch, der im Umlauf war, Gleichheit führe zu keinem Streit, sowohl bei den Besitzenden wie bei den Besitzlosen Beifall gefunden haben, weil die einen erwarteten, daß ihnen nach Würde und Tüchtigkeit, die anderen, daß ihnen nach Maß und Zahl das gleiche zuteil werden würde. Da so beide Parteien große Hoffnungen hegten, setzten ihre Führer Solon zu, boten ihm ihre Hilfe an, wenn er sich zum Tyrannen aufwerfen wolle, und redeten ihm zu, mutig ans Werk zu gehen und sich zum Herrn der Stadt zu machen. Auch viele der zwischen den beiden Parteien stehenden Bürger waren in der Erkenntnis, daß die Herbeiführung eines Wandels nur durch Wort und Gesetz allzu mühevoll und schwierig sein würde, nicht abgeneigt, einem, und zwar dem gerechtesten und verständigsten Manne, die Macht in die Hand zu geben. Manche sagen auch, Solon habe in Delphi folgendes Orakel bekommen:

„Setze dich mitten ins Schiff und nimm das Steuer zu Händen! Viele der Bürger Athens sind dir zur Hilfe erbötig.“

(Plutarch, Solon Kap. 14)
 
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