Duden Universal-WB hat beide Formen. Vielleicht eine Entlehnung aus einer Drittsprache?

Sprachlich erscheint mir auch der Suizident zweifelhaft, jedenfalls nur für eine sehr begrenzte Zeitspanne auf einen Selbstmörder anwendbar.

Duden Universal-WB hat beide Formen.

Ach? Meiner (Ausg. 2000) kennt nur "suizidal" und "Suizident", keinen "Suzidant".

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Wenn man unterstellt, daß ein Mörder (juristisch) jemanden gegen seinen Willen plus heimtückisch sowie aus niederen Motiven(Habgier, Befriedigung des Sexualtriebes) tötet, halte ich das Wort "Selbstmörder" für unangebracht.

Da es zu "Freitod" keinen sprachlich eingeführten Täter gibt (~ Freitöter), benutze ich bevorzugt "Suizident"; und da irritiert mich der rätselhafte "Suizidant".
Immerhin ... manche Duden kennen auch ihn.

Gut, ich habe in einer Ausgabe von 1989 nachgeschaut. Offenbar hatte die Duden-Redaktion inzwischen dieselben Bedenken wie du.

Was ich gemeint habe, war, dass ein Part. Präs. bei diesem Begriff vor wie nach Tatausführung nicht passt. Aber das sind wohl Haarspaltereien ...

Du, das ist aber seltsam. Ich habe noch einen Duden von 1980, und auch darin gibt es nur den Suizidenten, nicht den -danten.

Der Duden online:
http://www.duden.de/rechtschreibung/Suizidant

hm.

Nun ja, Fremdwörter haben ihr Eigenleben. Den Suitier ...
http://www.duden.de/rechtschreibung/Suitier
... wird auch kein Franzose kennen.

Wenn ich mal einen treffe, der im Begriff ist, sich selbst zu entleiben, verwickle ich ihn in ein Gespräch über die korrekte Bezeichnung - fürs Protokoll.
Der Disput dürfte die Zeit bis zum Eintreffen der Feuerwehr sicher überbrücken ...

"Suizid" geht doch zunächst auf das neulat. "suicidium" zurück, das sich aus "sui" und "-cidium", einem von "caedere" abgeleiteten Suffix, das schon in der Antike subst. Bildungen hervorbringt (e.g. parricidium, homicidium...), zusammensetzt. So gesehen kann man im Dt. nicht von einer direkten Ableitung von einem Partizip Präsens eines lat. Verbs sprechen (wie etwa bei "Orient"), auch nicht von einer eines dt. Verbs wie bei "liefern - Lieferant", "duellieren - Duellant", "studieren - Student" etwa, denn "suizidieren" ist seinerseits ein von "Suizid" abgeleitetes Verb, nicht dessen Basis. Möglicherweise rührt daher die doppelte Form, von richtig oder falsch zu sprechen, ist dabei m.E. wenig sinnvoll. Wer "Suizid" als substantivische Basis annimmt und die Etymologie ausklammert,
schafft wohl in Analogie zu "Komödiant" und "Asylant" diese Neubildung auf "-ant".

Das dürfte die beste Erklärung für das Problem sein - wenn auch keine dafür, weshalb der Duden in seinen verschiedenen Ausgaben so unterschiedliche Auskünfte gibt.

Sehr schön der Vorschlag von Andreas, einen sprachkundigen Suizide/anten so lange mit der Diskussion hinzuhalten, bis die Feuerwehr kommt.