Anders ausgedrückt: "... abgestiegen zu den Toten, am dritten Tage aber auferstanden" - Wo war Jesus da?
Ist das so eine Art Schattenreich wie im griechischen Mythos, wo die Toten auf Auferstehung und Jüngstes Gericht warten?

Nein, arbiter, ich glaube nicht daran - ich möchte lediglich wissen, wie es im Rahmen des NT gedacht ist.

Das ist "relativ leicht" zu beantworten ...

Jesus ging zu einem Ort, wo die Seelen der Toten waren: Paradies, Gefängnis-Hades ? Die Bibel sagt lt. Petrus, dass er dort zu den Seelen derjenigen gepredigt hat, die nicht glaubten. vgl.

Sintemal auch Christus einmal für unsre Sünden gelitten hat, der Gerechte für die Ungerechten, auf daß er uns zu Gott führte, und ist getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist. (1. Petrus 2.21-24) 19 In demselben ist er auch hingegangen und hat gepredigt den Geistern im Gefängnis, (1. Petrus 4.6) 20 die vorzeiten nicht glaubten, da Gott harrte und Geduld hatte zu den Zeiten Noahs, da man die Arche zurüstete, in welcher wenige, das ist acht Seelen, gerettet wurden durchs Wasser; (1. Mose 7.7) (1. Mose 7.17) (2. Petrus 2.5)

Lutherbibel 1912

Tja, wo war er? Vielleicht auch nur einfach tot - bis er auferstand. Wobei die Wahrscheinlichkeit ja eher dafür spricht, dass die Wache eingenickt war oder bestechlich. Da kann das Grabgut schon mal verschwinden. Wohl weniger aus eigener Kraft - vermutlich.

ich bin gerührt, Γραικίσκος, dass Du bei diesem Problem an mich denkst, aber ich - obwohl einigermaßen bibelfest - mag mir nicht den Kopf anderer Leute zerbrechen. Herr Ratzinger und seine Adepten werden das zwar auch nicht wissen, aber trotzdem verbindliche Auskunft darüber zu geben sich imstande sehen.

tja...
Tröstend ist es zu wissen, daß wir ALLE mal,
ohne AUSNAHME, die Erfahrung machen werden, WO denn dieser Ort, wenn es denn einer ist, liegt.
B-)

Wahrscheinlich werden wir uns irgendwo zwischen Relativitäts- und Quantenphysik-Theorie wiederfinden

Unter bibeltreuen Christen verschiedener Couleur wird die Frage, was nach dem Sterben überhaupt passiert, ganz unterschiedlich beantwortet. Und zwar so ganz unterschiedlich, dass man sich so einiges fragen muss.
Eine der Antworten ist, dass man nirgendwo ist, sondern schlicht tot - d.h. nicht ist. Auch nach dem jüngsten Geri/ücht gibt es laut Auskunft der Zeugen Jehovas keine Hölle ... denn das wäre ja eine Art ewiges Leben, das doch nur den Gläubigen vorbehalten ist.

Inzwischen habe ich mich mal bei Religionslehrern, katholisch wie evangelisch, danach erkundigt. Die Antworten waren ... verschwommen: Es ist alles nur bildlich gemeint, was dazu in der Bibel gesagt ist. Γ.: "Und was passiert mit uns nun nach dem Tode - unbildlich gesprochen?" - "Da dürfen wir hoffen."

Manchmal sehne ich mich nach den Zeiten zurück, da Theologen klare Antworten gegeben haben.

Das ist der Vorwurf Bibeltreuer und Piet-Cong-Anhänger: Das Theologiestudium erzieht zum Unglauben.

Zur Diskussion über die Existenz von Himmel und Hölle ein Beispiel: http://www.2jesus.de/bibel-forum/h%C3%B6lle-nur-eine-fiktion-t7583-70.html
Zu beachten ist, dass die Teilnehmer aus verschiedenen Glaubensrichtungen kommen: Zeugen Jehovas, Mormonen, freikirchliche Bibeltreue etc.

Dem Piet-Cong wirst Du, Γραικίσκος, in Deiner neuen Wahlheimat vermutlich begegnen.

Das mag sein. Wir haben eine Adventisten-Gemeinde im Nachbarhaus.

***

Klarheit: nicht theologischer Dogmatismus, nicht Buchstabengläubigkeit, aber doch überprüfbare Aussagen - so daß die metaphorische Satire vom 'unsichtbaren Gärtner' keine Realsatire mehr ist:
http://www.albertmartin.de/altgriechisch/forum/?view=216#5

Das Prinzip ist ganz einfach:
Abkoppeln von Religion und die Sache aus seiner eigenen Sicht betrachten und dann reflektieren.

Manchmal sehne ich mich nach den Zeiten zurück, da Theologen klare Antworten gegeben haben.

Das war gestern, als die Leute nicht nachgefragt haben, weil sie wenig Bildung besaßen und kaum individuelle Rechte kannten.
Heute sucht sich jeder die eigene Spekulation. Dabei dürfte es gleichgültig sein, welchem Weg man folgt, solange man sich einigermaßen mitmenschlich und nicht rein egoistisch verhält.
Naturwissenschaftlich verwertbare Antworten wird es nicht geben. Solange die Religion - welche auch immer - sinnvolle Handlungsanweisungen für das Miteinander enthält und Trost spendet, ist sie für den Gläubigen auch gut, denke ich. Jeder nach seiner Facon. Wer weiß schon , was ihn jenseits von Zeit und Raum erwartet. Vielleicht ja auch nichts - da hat man wenigstens keinen Ärger. Ein Mann mit weißem Rauschebart, der einen gütig nach seinen irdischen Verfehlungen befragt und stirnrunzelnd Noten verteilt, um einen zu verdammen oder zu belohnen, würde mich überraschen.
Aber wann haben denn Theologen wirklich klare und überzeugende Aussagen gemacht, die keine weiteren Fragen übrig ließen (Jungfrauen als Belohnung für die Märtyrer des Dschihad)? Wer das glaubt, braucht jemanden, der ihm das Denken abnimmt.

Es gibt doch eigentlich nur drei Möglichkeiten:
1. Es gibt X.
2. Es gibt X nicht.
3. Wir haben keine Ahnung, ob es X gibt (bzw. was X überhaupt ist); glaube daher, was du willst. *)
Oder?
Für 1. und 2. sollte es dann Anhaltspunkte, Argumente, Überprüfungskriterien geben.

Das meinte ich mit Klarheit.

____

*) Oder wie Du es gerne sagst: Jeder nach seiner Façon.

Letzlich ist Religion doch immer die Auseinandersetzung mit den eigenen Illusionen. Das gilt für 1. und 2. . Wünsche, Vorstellungen und Ängste etc. kann man darin verstauen. Fragt sich, ob das Paket einen leichter oder schwerer macht.
Wenn es schwerer wird, sollte man es besser ablegen, denke ich. Es gibt in der Realität genug Pakete, die man zu tragen hat. Wenn man solange Zeit in der Menschheitsgeschichte zu keinem wissenschaftlichen Urteil gekommen ist, obwohl man so weit gekommen ist, Antimaterie zu erzeugen bzw. zu beobachten, sollte man geduldig (sehr geduldig) abwarten, was nach des Daseins Ende zu erblicken sein mag ....

2. Es gibt X nicht

- an der Unmöglichkeit, die Nicht-Existenz von X zu beweisen, erwärmen sich ja die Religiösen; dabei handelt es sich ja um das bekannte unzulässige (Schein-) argumentum ad ignorantiam

Dem Piet-Cong wirst Du, Γραικίσκος, in Deiner neuen Wahlheimat vermutlich begegnen.

???
Wie habe ich, bitte sehr, das zu verstehen?

Verlässt Γραικίσκος das Rheinland?

Zeitweilig.

was nach des Daseins Ende zu erblicken sein mag ....

Bitte:
http://static.nichtlustig.de/toondb/051212.html

Verlässt Γραικίσκος das Rheinland?

Ja, zeitweilig - so lange ich noch arbeiten muß: an Wochenenden und in den Ferien; später: ganz.