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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Hard is the fortune of all womankind ... (1075 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 23.07.2009 um 15:16 Uhr (Zitieren)
Auch das, sagte ich, möchte ich sehr gern von dir erfahren, Ischomachos, ob du selbst deine Frau erzogen hast, daß sie so ist, wie sie sein soll, oder ob du sie fertig ausgebildet zur Leitung der ihr zukommenden Arbeiten von ihrem Vater und ihrer Mutter bekommen hast.
Und wie, Sokrates, meinte er, hätte ich sie fertig ausgebildet bekommen sollen, da sie doch mit nicht einmal fünfzehn Jahren zu mir kam, die Zeit davor aber unter ständiger Aufsicht lebte, damit sie möglichst wenig sähe, möglichst wenig hörte und möglichst wenig fragte? Denn du hältst es wohl kaum für ausreichend, daß sie lediglich mit dem Wissen zu mir kam, Wolle entgegenzunehmen und ein Obergewand daraus anzufertigen, und wenn sie gesehen hatte, wie den Sklavinnen Wollarbeiten zugeteilt werden? Übrigens, fuhr er fort, was die Magenfrage betrifft, kam sie recht gut ausgebildet zu mir, und das scheint mir wenigstens für Mann und Frau ein sehr wichtiges Erziehungsziel zu sein.

Wer hat das Gespräch überliefert? In welchem Werk?
Re: Hard is the fortune of all womankind ...
Βοηθὸς Ἑλληνικός schrieb am 23.07.2009 um 15:52 Uhr (Zitieren)
Ich denke...das müßte Xenophon sein...?
Re: Hard is the fortune of all womankind ...
Γραικίσκος schrieb am 23.07.2009 um 15:54 Uhr (Zitieren)
Das ist Xenophon, ja. Und man denkt jetzt an eine seiner Schriften über Sokrates (Memorabilien, Apologie); dort steht es aber nicht.
Re: Hard is the fortune of all womankind ...
Βοηθὸς Ἑλληνικός schrieb am 23.07.2009 um 15:56 Uhr (Zitieren)
Es steht ...denke ich in..Oikonomikos..
Re: Hard is the fortune of all womankind ...
Γραικίσκος schrieb am 23.07.2009 um 16:04 Uhr (Zitieren)
Ja, das tut es. Es geht um die Haushaltsführung, und dabei ist die Arbeitskraft der Frau sozusagen ein wichtiger Faktor.
Interessanterweise macht Xenophon in einer anderen Schrift deutlich, daß die Spartaner ihren Töchtern zwar keine andere Funktion, aber doch eine anders akzentuierte Ausbildung zukommen ließen:
Sprechen wir gleich von der Kindererzeugung, um ganz von vorne zu beginnen. Die anderen Gesetzgeber geben denjenigen Mädchen, die künftig Kinder bekommen und eine gute Erziehung erhalten sollen, eine möglichst schlichte Ernährung und möglichst wenig Zukost. Wein dürfen sie, während sie heranwachsen, entweder gar nicht oder höchstens mit Wasser vermischt trinken. Wie die meisten Handwerker ihr Gewerbe in der Werkstatt sitzend ausüben, so halten es die anderen Griechen für richtig, daß auch die Mädchen in häuslicher Abgeschiedenheit Wolle bearbeiten. Wie kann man nun erwarten, daß Mädchen, die auf solche Weise erzogen wurden, irgendetwas Großartiges zur Welt bringen?
Lykurg glaubte indes, daß auch Sklavinnen geeignet seien, Kleidungsstücke herzustellen; die wichtigste Aufgabe für freie Frauen, so meinte er, sei jedoch, Kinder zu gebären; deshalb verordnete er zunächst, daß das weibliche Geschlecht seinen Körper nicht weniger übe als das männliche. Sodann führte er ein, daß die Mädchen – ebenso wie die Knaben – im Wettkampf gegeneinander ihre Schnelligkeit und Körperkraft messen sollten, da er der Überzeugung war, daß – wenn beide Elternteile kräftig seien – auch ihre Nachkommenschaft kräftiger sei.

Aber wie gesagt, das steht in einer anderen Schrift Xenophons.
Re: Hard is the fortune of all womankind ...
Γραικίσκος schrieb am 24.07.2009 um 12:47 Uhr (Zitieren)
Um eine Frage zu beantworten, die niemand gestellt hat: Das zweite Zitat stammt aus ΛΑΚΕΔΑΙΜΟΝΙΩΝ ΠΟΛΙΤΕΙΑ (Die Verfassung der Spartaner), und zwar I 3 f.
 
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