Φιλομαθής schrieb am 02.09.2012 um 10:22 Uhr (Zitieren)
... steht auf der Marmortafel, die man an der Mauer des Pariser Cimetière de Picpus für den hier in einem Massengrab liegenden André Chénier angebracht hat.
Bei uns ist der französische Dichter, dessen Geburtstag sich in diesem Jahr zum 250. Mal jährt, kaum bekannt (am ehesten als Held der Oper von Umberto Giordano). Geboren in Konstantinopel als Sohn einer Griechin und eines Franzosen, aufgewachsen in Paris, wandte sich seine Dichtung vor allem der griechischem Mythologie zu, was ihm mitunter die (nur oberflächlich gerechtfertigte) Bezeichnung eines französischen Hölderlin eintrug. Chénier starb als eines der letzten Opfer Robespierres durch die Guillotine.
Re: Sohn Griechenlands und Frankreichs
στρουθίον οἰκιακόν schrieb am 02.09.2012 um 11:59 Uhr (Zitieren)
Danke, Φιλομαθής, für diesen Hinweis auf einen ungewöhnlichen Mann!
Ich glaube aber anmerken zu dürfen, daß Chenier in Istanbul geboren wurde (sonst wäre er bedeutend älter geworden ;-) )
Von wem stammt die deutsche Fassung des 'Herkules'?
Re: Sohn Griechenlands und Frankreichs
Φιλομαθής schrieb am 02.09.2012 um 14:35 Uhr (Zitieren)
Bei der Übertragung habe ich selbst ein wenig dilettiert. (Nun ja, das Ziel einer Fassung in Alexandrinern musste ich dann doch als zu hoch gesteckt verwerfen.)
Ja, Istanbul muss man wohl sagen. Bis wann hieß es Konstantinopel? (Chénier nennt in einem Gedicht Byzanz als Heimat.)
Re: Sohn Griechenlands und Frankreichs
στρουθίον οἰκιακόν schrieb am 02.09.2012 um 15:34 Uhr (Zitieren)
Asche auf mein Haupt!
Erst mit Atatürks Reformen, ab 1930 lautet der Name der Stadt 'Istanbul', vorher - seit 1453 - قسطنطينيه Ḳusṭanṭīniyye, das ist wörtl.: die Konstantinische (scil. Stadt).
Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Konstantinopel
Nicht garstig, Deine Übertragung. Nur an einer Stelle weichst Du, wie ich meine sinnentstellend, vom Text ab:
ta cime épaisse et sombre
En un bûcher immense amoncelle sans nombre
Les sapins résineux que son bras a ployés.
cime steht hier wohl pars pro toto, aber als Subjekt zu sapins:
Dein dicht(gelocktes), dunkles Haupt trägt zu einem ungeheuren Scheiterhaufen zahllose harzichte Tannen zusammen
Re: Sohn Griechenlands und Frankreichs
στρουθίον οἰκιακόν schrieb am 02.09.2012 um 15:36 Uhr (Zitieren)
... lautete der Name der Stadt erg.:offiziell
Re: Sohn Griechenlands und Frankreichs
Φιλομαθής schrieb am 02.09.2012 um 16:53 Uhr (Zitieren)
Alles zugegeben ... (παπαῖ, ἀπαππαπαῖ).
Re: Sohn Griechenlands und Frankreichs
Γραικίσκος schrieb am 04.09.2012 um 21:01 Uhr (Zitieren)
Balzac schreibt in einem seiner Romane ("Die 'Fischerin im Trüben'"):
*) eine Romanfigur Balzacs, ein Krämer
Re: Sohn Griechenlands und Frankreichs
arbiter schrieb am 04.09.2012 um 22:15 Uhr (Zitieren)
très jolie, cette citation
Re: Sohn Griechenlands und Frankreichs
διψαλέος schrieb am 05.09.2012 um 03:05 Uhr (Zitieren)