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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Die Paralympischen Spiele (349 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 06.09.2012 um 19:53 Uhr (Zitieren)
Die Paralympischen Spiele sind eine Idee, die den Horizont antiken griechischen Denkens komplett gesprengt hätte, oder?
Re: Die Paralympischen Spiele
ανδρέας schrieb am 06.09.2012 um 20:01 Uhr (Zitieren)

Ja, ganz besonders Sparta hätte die Welt nicht mehr verstanden. Dort wurden behinderte Kinder nach der Geburt der Natur überlassen.

Ich sehe die Paralympics gerne. Allerdings gab es in der Antike auch nicht die technischen und finanziellen Möglichkeiten der Unterstützung.
Re: Die Paralympischen Spiele
Γραικίσκος schrieb am 06.09.2012 um 20:13 Uhr (Zitieren)
Auch in Athen hatte ein behindert geborenes Kind wohl schlechte Chancen.
Aber man muß ja nicht behindert geboren werden. Ich weiß nicht einmal, ob es für verdiente Kriegsinvaliden irgendeine Art von Versorgung gab - etwa von der πόλις, für deren Gedeihen sie ihre Gesundheit geopfert hatten.
Re: Die Paralympischen Spiele
ανδρέας schrieb am 06.09.2012 um 20:22 Uhr (Zitieren)
Re: Die Paralympischen Spiele
Γραικίσκος schrieb am 06.09.2012 um 20:28 Uhr (Zitieren)
Das ist interessant!
Zwei Obolen täglich ... die zum Lebensunterhalt nicht ausreichten.
Re: Die Paralympischen Spiele
ανδρέας schrieb am 06.09.2012 um 20:48 Uhr (Zitieren)

Ja, Kontrolle zur Vermeidung von "moral-hazard".
Verhaltensänderung und Mitnahmeeffekte auf Grund guter Versorgung bzw. sozialer Absicherung ist ein zeitloses Phänomen.
Aber es ist für mich überraschend, dass man sich damals schon Gedanken dazu gemacht hat, wie man soziale Absicherung organisiert. Zunächst übrigens nur für die Kriegsinvaliden.
Re: Die Paralympischen Spiele
Γραικίσκος schrieb am 06.09.2012 um 20:53 Uhr (Zitieren)
Daß man zuerst bei Kriegsinvaliden auf eine solche Idee kommt, erscheint mir psychologisch verständlich.
Hat nicht Friedrich II. von Preußen seine invaliden Offiziere als Lehrer untergebracht?
Re: Die Paralympischen Spiele
ανδρέας schrieb am 06.09.2012 um 21:27 Uhr (Zitieren)

Das glaube ich nicht. Es handelte sich ja beim Offizierskorps um Adelige. Wenn sie sich nicht auf ihr Gut zurückzogen, bekamen sie eher einen Posten in der Armee, zB. in Festungen, Versorgung, Artillerie. Es wurden eigens Garnisonsbataillone eingerichtet und in Berlin das Invalidenhaus (heute: u.a. Teile des Wirtschaftsministeriums). Daneben befindet sich übrigens der bekannte Invalidenfriedhof, wo viele berühmte Generäle liegen. Da gehe ich gerne spazieren - direkt am Kanal.
Re: Die Paralympischen Spiele
Γραικίσκος schrieb am 06.09.2012 um 21:41 Uhr (Zitieren)
Unteroffiziere?

***

Vom Invalidenfriedhof habe ich schon gehört; ich glaube aber nicht, daß ich da schonmal war. Ist dann für meinen nächsten Besuch in Berlin vorgesehen.
Re: Die Paralympischen Spiele
ανδρέας schrieb am 06.09.2012 um 22:15 Uhr (Zitieren)
Kleine Anmerkung:
Im Kreuzpunkt der Hauptwege ist das Grab des ehemaligen Kommandanten.des Invalidenhauses, Gustav Friedrich von Kessel. Es liegt mitten im Weg.
Der Mann hatte einen gewissen Humor: er wollte genau dort begraben werden.Er meinte, da man ihm im Leben stets aus dem Wege gegangen sei, solle dies auch nach seinem Tod so bleiben.
Und es stimmt.
Re: Die Paralympischen Spiele
διψαλέος schrieb am 06.09.2012 um 23:44 Uhr (Zitieren)
Sowohl Friedrich II. als auch Louis Quatorze
haben in gewisser Weise für ihre invaliden Soldaten gesorgt
("Invalidendom" in Paris).
Louis hatte noch die Bilder der durch die Lande
streunenden und räuberisch lebenden Invaliden
des 30-Jährigen Krieges vor Augen.

Friedrich war nach dem 7-Jährigen Krieg tief erschüttert
(Preußen kostete der 7-Jährige Krieg ca. 200.000 Tote,
bei einer damahligen Gesamtbevölkerung von 2,1 mio.,
incl. der westlichen Gebiete Mark, Berg (Westfalen) und Ostfriesland)

Allerdings sperrte sich der kurmärkische (ostelbische) Adel
gegen weitergehende Versorgungen
(Nicht Offiziere wurden Lehrer,
sondern invalide gemeine Soldaten,
Offiziere waren bei F II. meistens Adelige,
die brauchten keine staatliche Versorgung.
Allerdings mußte F II gegen Ende des 7JK
auch "Bürgerliche" zu Offizieren ernennen,
die aber nach Ende des Krieges meistens das
Patent wieder verloren).
 
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