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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Eine wenig freundliche Beurteilung jüdischen Widerstandes (302 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 11.09.2012 um 19:26 Uhr (Zitieren)
Eusebius von Caesarea

KIRCHENGESCHICHTE
IV, 6, 1-4

[Der Bar-Kochba-Aufstand und die Zerstreuung der Juden]

Als sich die Abfallsbewegung der Juden von neuem gewaltig ausdehnte, trat Rufus, der Statthalter von Judäa, nachdem ihm der Kaiser [Hadrian] militärische Verstärkung geschickt hatte, in rücksichtsloser Ausnützung ihres törichten Gebarens dagegen auf, indem er auf einmal Zehntausende von Männern, Kindern und Frauen vernichtete und ihren Grundbesitz nach dem Kriegsrecht einzog. Führer der Juden war ein Mann namens Barkochba, was „Stern“ bedeutet. Er war zwar eine rechte Räuber- und Mördernatur, aber durch die Kraft seines Namens wurde er sklavisch als das Licht verehrt, das den Bedrängten vom Himmel herabgestiegen und ihnen aufgeleuchtet sei. Als im 18. Jahre der kaiserlichen Regierung der Kampf gegen Beth-ther, eine kleine, stark befestigte, nicht weit von Jerusalem entfernte Stadt, seinen Höhepunkt erreicht, sich die Belagerung immer mehr in die Länge gezogen, Hunger und Durst die Aufständischen ins äußerste Verderben gebracht hatte und der Urheber des Wahnsinns in verdienter Weise bestraft worden war, wurde durch Gesetzesbestimmung und durch Verordnungen Hadrians dem gesamten Volk verboten, das Gebiet um Jerusalem von nun ab überhaupt noch zu betreten. Nach der Weisung Hadrians sollten die Juden den heimatlichen Boden nicht einmal mehr aus der Ferne sehen. So berichtet Ariston von Pella. Nachdem auf solche Weise die Stadt vom jüdischen Volke entblößt und der alten Einwohner vollständig beraubt worden war und Fremde sie bevölkert hatten, änderte die nun entstandene römische Stadt ihren Namen und nannte sich zu Ehren des Kaisers Älius Hadrianus Älia. [...]

[Quelle: Eusebius von Caesarea, Kirchengeschichte. Herausgegeben von Heinrich Kraft. München 1967, S. 197 f.]
Re: Eine wenig freundliche Beurteilung jüdischen Widerstandes
ανδρέας schrieb am 11.09.2012 um 20:16 Uhr (Zitieren)

Eusebius erlebte die diokletianische Christenverfolgung und schließlich - welch eine Erleichterung - die konstantinische Wende. Damit identifizierte er Rom mit dem Christentum. Er schrieb eine Biographie Konstantins. Da ist seine Parteinahme historisch verständlich.
 
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