Herodots Bericht ist wahrscheinlich so ausführlich und detailiert,
daß kein anderer Autor es wagte, ebenfalls darüber zu schreiben.
Jedenfalls ist nichts auf uns gekommen.

Vielleicht auch, weil es Spartaner waren, die da den Ruhm ernteten.
Schreibfreudige Athener werden wohl nicht über die Thermophylen,
sondern eher über Salamis berichtet haben.

Jedenfalls ist nichts auf uns gekommen.

Bist Du sicher?
(Salamis ist klar.)

Sicher bin ich mir nicht.
Aber mir ist eben auch nichts bekannt.

Vielleicht findet man ja irgendwann
nochmal irgendein Papyrus oder βιβλίον....

Kein Aischylos, kein Diodor, kein Pausanias?
Ich kann's auch selber nachschauen; aber das ist etwas mühsam, und ich habe gehofft, jemand wüßte was aus dem Ärmel.
Eine erste Recherche von mir hat auch nicht mehr ergeben als Herodot.

Ich weiß, dass Diodor im 11. Buch z.B. darüber berichtet.

ja, aber Diodor nutze doch auch nur andere Quellen.
Zudem war ein kein Zeitgenosse, sondern lebte Jahrhunderte später.

ah ja,
Buch XI, Kapitel 5 - 11
http://tinyurl.com/9m8reg5

Vielleicht auch, weil es Spartaner waren, die da den Ruhm ernteten.

Themistokles rettete die Athener vor der persischen Invasion, an die sie nicht glaubten, mit einer Lüge, indem er sie davon überzeugte, dass die eigentlich verbündeten Bewohner der Insel Aegina eine Gefahr für die Handelsschiffe bedeuteten. Die Athener bauten also eine Flotte, mit der Themistokles schließlich den wirklichen Feind, die Perser bekämpfen konnte. Mit dieser Flotte verhinderte u.a. auch, dass die Perser Leonidas bei den Thermopylen von See her umgehen konnten, um ihn von hinten anzugreifen. Die Weitsicht des Themistokles, der wusste, dass ein Angriff von Land unbedingt von See aus unterstützt werden muss, war entscheidender als die Tapferkeit der Spartaner. Und dann natürlich Salamis.
Die Basis war eine Lüge. Themistokles Weitsicht und Hartnäckigkeit, sein politisches Geschick, rettete die Griechen.
Die landseitige Umgehung war irgendwann ohnehin unvermeidlich.
Dummerweise hatte sich die Phokäer zurückgezogen und den Pfad, über den man den Pass umgehen konnte, verlassen. Damit war Leonidas verloren. Vergessen sind dagegen die Thespiai, die bei Leonidas blieben, obwohl ihre Lage aussichtslos war.
Irgendwann hätten die Spartaner keinen Widerstand mehr leisten können. Sie konnten nur Zeit gewinnen. Der Stratege aber war Themistokles.

Aber, wer kann sich das alles merken … Man braucht Fixpunkte und da eignen sich immer die Helden – oder die Bösen am besten.

Dummerweise hatte sich die Phokäer zurückgezogen und den Pfad, über den man den Pass umgehen konnte, verlassen. Damit war Leonidas verloren. Vergessen sind dagegen die Thespiai, die bei Leonidas blieben, obwohl ihre Lage aussichtslos war.

1. Laut Herodot haben sich die Phokier zurückgezogen, als sie sich plötzlich auf dem Berg mit den persischen "Unsterblichen" konfrontiert sahen. Jedenfalls haben sie sich nicht so 'heroisch' geopfert wie die Spartaner ... und die Thespier.
2. Die Thespier werden in der Tat meistens verdrängt, weshalb man nur von den 300 Spartanern spricht.

nochmal zu Diodor:
es wäre so, als wenn ich heute einen getreuen Bericht
über die Schlacht bei Waterloo schreiben wollte...
Ungefähr so ist doch der Abstand Thermophylen - Leben des Diodor

ανδρέας καί Γραικίσκος
ja, natürlich habt ihr völlig Recht

nee.....,
"Schlacht bei Lützen"
Diodor lebte im 1. Jahrhundert v.Chr.
Thermophylen 480 v.Chr
macht 300, nicht 200 Jahre...
B-)