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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Griechische Vasenmalerei (770 Aufrufe)
Βοηθός Ἑλληνικός schrieb am 22.09.2012 um 13:36 Uhr (Zitieren)
Wer einen Einblick in das faszinierende Gebiet der griechischen Vasenmalerei erhalten will: Bei WBG in 2. Auflage 2012:
http://tinyurl.com/bmm7bsx
Re: Griechische Vasenmalerei
Ἄλλος schrieb am 22.09.2012 um 14:40 Uhr (Zitieren)
Νὴ τὸν Δία· εἰ γὰρ δύναμιν εἶχον τὴν βιβλιοϑήκην σου σκευωρεῖσϑαι, ὦ Βοηϑέ.
Re: Griechische Vasenmalerei
Βοηθός Ἑλληνικός schrieb am 22.09.2012 um 15:50 Uhr (Zitieren)
Nὴ τὸν Δία καὶ τὸν Ἀπόλλω, ὦ φίλτατε!
Εἰ γὰρ τὰ τῆς Ἐφεσίας βιβλιοθήκης βιβλία εἶχον....
http://www.reise-net.eu/tuerkei/Celsus-Bibliothek.jpg
;-)
Re: Griechische Vasenmalerei
Φιλομαθής schrieb am 13.10.2012 um 11:18 Uhr (Zitieren)
Wer vertiefende Informationen zu einzelnen Stücken sucht, wird am besten zunächst das Corpus Vasorum Antiquorum konsultieren. Dieses steht als Digitalisat online zur Verfügung unter:

http://www.cvaonline.org/cva/
Re: Griechische Vasenmalerei
Βοηθός Ἑλληνικός schrieb am 13.10.2012 um 11:59 Uhr (Zitieren)
Das ist ein schöner Vasenkatalog, Φιλομαθής.
Die griechische Vasenmalerei ist sehr faszinierend, da sie über die Kultur und insbesondere Mythologie der Griechen viel aussagt. Es ist etwas, was man 3D fassen und drehen kann. Das ist mir hundertmal lieber als irgendwelche theoretische oder philosophische Diskussionen...
Re: Griechische Vasenmalerei
Φιλομαθής schrieb am 13.10.2012 um 15:49 Uhr (Zitieren)
Obgleich Schopenhauer hier nicht allgemein gelitten ist, will ich ihn trotzdem noch einmal zu Worte kommen lassen:

„Wenn nun gleich [...] die Baukunst keineswegs die Formen der Natur, wie Baumstämme, oder gar menschliche Gestalten, nachzuahmen hat; so soll sie doch im Geiste der Natur schaffen, namentlich indem sie das Gesetz natura nihil agit frustra, nihilque supervacaneum, et quod commodissimum in omnibus suis operationibus sequitur, auch zu dem ihrigen macht, demnach alles, selbst nur scheinbar, Zwecklose vermeidet und ihre jedesmalige Absicht, sei diese nun eine rein architektonische, d. i. konstruktionelle, oder aber eine die Zwecke der Nützlichkeit betreffende, stets auf dem kürzesten und natürlichsten Wege erreicht und so dieselbe, durch das Werk selbst, offen darlegt. Dadurch erlangt sie eine gewisse Grazie, der analog, welche bei lebenden Wesen in der Leichtigkeit und der Angemessenheit jeder Bewegung und Stellung zur Absicht derselben besteht. Demgemäß sehn wir, im guten antiken Baustil, jeglichen Theil, sei es nun Pfeiler, Säule, Bogen, Gebälk, oder Thüre, Fenster, Treppe, Balkon, seinen Zweck auf die geradeste und einfachste Weise erreichen, ihn dabei unverhohlen und naiv an den Tag legend; eben wie die organische Natur es in ihren Werken auch thut. Der geschmacklose Baustil hingegen sucht bei Allem unnütze Umwege und gefällt sich in Willkürlichkeiten, geräth dadurch auf zwecklos gebrochene, heraus und herein rückende Gebälke, gruppirte Säulen, zerstückelte Kornischen an Thürbögen und Giebeln, sinnlose Voluten, Schnörkel u. dergl.: er spielt, wie oben als Charakter der Pfuscherei angegeben, mit den Mitteln der Kunst, ohne die Zwecke derselben zu verstehn, wie Kinder mit dem Geräthe der Erwachsenen spielen. Dieser Art ist schon jede Unterbrechung einer geraden Linie, jede Aenderung im Schwunge einer Kurve, ohne augenfälligen Zweck. Jene naive Einfalt hingegen in der Darlegung und dem Erreichen des Zweckes, die dem Geiste entspricht, in welchem die Natur schafft und bildet, ist es eben auch, welche den antiken Thongefäßen eine solche Schönheit und Grazie der Form verleiht, daß wir stets von Neuern darüber erstaunen; weil sie so edel absticht gegen unsere modernen Gefäße im Originalgeschmack, als welche den Stämpel der Gemeinheit tragen, sie mögen nun aus Porzellan, oder grobem Töpferthon geformt seyn. Beim Anblick der Gefäße und Geräthe der Alten fühlen wir, daß wenn die Natur dergleichen Dinge hätte schaffen wollen, sie es in diesen Formen gethan haben würde.

(Schopenhauer, Sämtl. W., Hg. A. Hübscher, Bd. 3, S. 473–74.)

Ich denke, dass er da einen sehr fasslichen Ausdruck für die anhaltende Faszination gefunden hat, die von den griechischen Vasen ausgeht.

Denn, wie du richtig bemerkst, man muss diese Gefäße als räumliche Objekte wahrnehmen (sie zu drehen und zu fassen, werden leider die wenigsten Gelegenheit haben), Zeichnung und zeitlos schöne Form in Beziehung sehen. Drum, auf ins Museum!
Re: Griechische Vasenmalerei
Βοηθός Ἑλληνικός schrieb am 13.10.2012 um 16:27 Uhr (Zitieren)
Denn, wie du richtig bemerkst, man muss diese Gefäße als räumliche Objekte wahrnehmen (sie zu drehen und zu fassen, werden leider die wenigsten Gelegenheit haben), Zeichnung und zeitlos schöne Form in Beziehung sehen. Drum, auf ins Museum!


Also lassen wir Schopenhauer mal weg ;-)
Genau das mache ich regelmäßig, dass ich mir solche Objekte anschaue. Insbesondere in der Glyptothek München (momentan mit Sonderausstellung "Unsterbliche Götter") oder auch in Berlin im alten Museum, u.a.
Antike begreift man nicht nur mit Schriften, sondern auch ganz klar 3D.
Re: Griechische Vasenmalerei
διψαλέος schrieb am 14.10.2012 um 02:43 Uhr (Zitieren)
Diese Vasen waren DER Exportschlager im alten Hellas
(Davon kann das moderne Griechenland nur träumen)
Sogar die Ladekapazität von antiken Frachtern wurde in Amphoren angegeben:
"600-Amphoren-Schiff"
(danach wurde selbstverständlich auch die Liegegebühr im Hafen berechnet...)
Re: Griechische Vasenmalerei
διψαλέος schrieb am 14.10.2012 um 02:48 Uhr (Zitieren)
Da fällt mir ein:
"ubi portus ibi puellae"

B-)
Re: Griechische Vasenmalerei
διψαλέος schrieb am 14.10.2012 um 02:51 Uhr (Zitieren)
alte Seemannsweisheit...
B-)
 
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